Die Asopinae sind eine Unterfamilie der Baumwanzen (Pentatomidae) aus der TeilordnungPentatomomorpha.
Im Englischen werden die Wanzen als Predatory Stink Bugs („Räuberische Stinkwanzen“) oder als Soldier Bugs („Soldatenwanzen“) bezeichnet.
Die Wanzen erreichen Größen zwischen 7 und 25 mm.[1]
Die Vertreter der Asopinae zeichnen sich innerhalb der Familie der Baumwanzen durch ihre Rüssel (Rostrum) aus.[2][3][1]
Deren basales Segment ist kurz, dick und frei beweglich.[4] Lediglich die Basis befindet sich zwischen den Bucculae (die Schnabelrinne seitlich begrenzende Wangenplatten), welche sich unterhalb des Rüssels vereinigen.[4][3][2] Die Rüssel sind mindestens doppelt so dick wie die Fühler.[2] Andere Vertreter der Baumwanzen besitzen eine schlanke Basis des ersten Rüsselsegments, welches zwischen den Bucculae eingebettet ist.[4][2] Die Bucculae besitzen bei diesen einen größeren Abstand und verlaufen parallel.[4][2]
Die Vertreter der Asopinae ernähren sich räuberisch von Gliederfüßern.[3]
Sie besitzen meist ein breites Beutespektrum, welches hauptsächlich langsam bewegende Insekten mit weichen Körpern umfasst.[3] Dazu zählen Käferlarven, Schmetterlingsraupen, aber auch phytophage Baumwanzen der Unterfamilie der Pentatominae. Die Beutetiere werden mit dem Stechrüssel angebohrt und ausgesaugt. Die Nymphen im ersten Stadium ernähren sich noch pflanzlich, während sich die zweiten bis fünften Nymphenstadien räuberisch ernähren. Da viele Beutetiere als Agrarschädlinge betrachtet werden, gelten die Wanzen der Asopinae als Nützlinge und werden zum Teil im Rahmen des Integrierten Pflanzenschutzes eingesetzt.[3]
Es gibt keine allgemein anerkannte Unterteilung der Unterfamilie in Tribus.[3]
Es sind 69 Gattungen bekannt.[1] Weltweit kommen etwa 300 Arten vor.[1] In Europa ist die Unterfamilie mit 13 Arten aus 10 Gattungen vertreten.[5] In den Vereinigten Staaten kommen 35 Arten in 16 Gattungen vor.[3]
D.B. Thomas, 1994: Taxonomic synopsis of the Old World asopine genera (Heteroptera: Pentatomidae). ISSN0749-6737Insecta mundi, 8 (3–4): 145–212. (Abstrakt und PDF)