Film | |
Titel | Asterix erobert Rom |
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Originaltitel | Les Douze Travaux d’Astérix |
Produktionsland | Frankreich, Großbritannien, Belgien |
Originalsprache | Französisch, Englisch, Niederländisch |
Erscheinungsjahr | 1976 |
Länge | 78 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | René Goscinny, Albert Uderzo, Pierre Watrin |
Drehbuch | Pierre Tchernia, René Goscinny, Albert Uderzo |
Produktion | Georges Dargaud |
Musik | Gérard Calvi |
→ Synchronisation | |
Chronologie | |
Asterix erobert Rom (Originaltitel: französisch Les Douze Travaux d’Astérix, wörtlich „Die zwölf Arbeiten des Asterix“) ist der dritte Asterix-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1976. Die Handlung beruht im Gegensatz zu den anderen Asterix-Filmen nicht auf den Comicalben. Sie ist angelehnt an die Sage des Herakles und die zwölf Aufgaben, die dieser absolvieren muss, um sich von der Herrschaft des Eurystheus zu befreien und in den Olymp aufgenommen zu werden. Später wurde von Marcel Uderzo, Albert Uderzos Bruder, die Geschichte zum Film gezeichnet.
Nachdem seine Legionäre erneut von den unbeugsamen Galliern vernichtend geschlagen wurden, sieht sich Julius Cäsar mit dem Gerücht konfrontiert, die Barbaren könnten Götter sein. Um dies zu entkräften, stellt er Asterix und Obelix in Anlehnung an die Prüfungen des Herkules zwölf Aufgaben, mit deren Lösung sie ihre Göttlichkeit beweisen sollen.
Die zwölf Aufgaben sind:
Nach der Erfüllung der letzten Aufgabe sieht Cäsar die Göttlichkeit der Gallier als erwiesen an und überträgt ihnen die Herrschaft über das Römische Reich. Der Sieg wird mit dem traditionellen Bankett gefeiert. Julius Cäsar zieht sich ins Privatleben zurück und lebt mit Königin Kleopatra zusammen. Beim Festessen im Dorf fragt Obelix, ob sie nun tatsächlich die Herren von Rom seien. Asterix bestätigt dies und erklärt, dass sie von jetzt an alles tun und lassen können, was ihnen gefällt. Obelix teleportiert sich daraufhin mit einem gebratenen Wildschwein auf die Insel der Freude.
Der Film, der als bis dahin einziger nicht auf einem Comicalbum basiert, passt nicht in den Handlungsrahmen der anderen Geschichten, da er den Kampf der Gallier gegen die Römer quasi mit einem Sieg von Asterix und seinen Gefährten beendet. Eine Ungenauigkeit gibt es bezüglich der Aufgaben des Herakles: Die Römer müssten korrekterweise den lateinischen Namen Herkules benutzen, nehmen aber den altgriechischen Namen.
Parallel zum Film entstand eine von Albert Uderzos Bruder Marcel Uderzo gezeichnete 28-seitige Comicfassung 12 Prüfungen für Asterix, die als Reihe von Fortsetzungen in französischen Tageszeitungen erschien. In der normalen Albenreihe erschien die Geschichte jedoch nie, die bisher einzige deutsche Veröffentlichung erfolgte in der Zeitschrift Comixene (Ausgaben #24–29).[1] Albert Uderzo gab diese Fassung nicht für weitere Nachdrucke frei, daher fehlt sie auch unter anderem in der im Jahr 2000 erschienenen Gesamtausgabe. Allerdings erschien 2016 beim Ehapa-Verlag das Album Asterix erobert Rom – Das große Buch zum Film als Softcover und Hardcover. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen Comic, sondern um eine Prosafassung mit Bildern aus dem Film.[2]
In der deutschen Version des Films, für die Heinrich Riethmüller verantwortlich war, ist die Andeutung, dass Obelix die Bestie in der Höhle gegessen hat, stark abgeschwächt. Unmittelbar nach Durchquerung der Höhle der Bestie (Aufgabe 7) treffen sich Asterix und Obelix mit Gaius Pupus in einer Taverne. Auf dessen Frage, wie es bei der Bestie denn nun war, antwortet Obelix im Original: „Elle était bonne!“ („Sie war gut – ugs lecker – !“) und verlangt einen Verdauungsschnaps („Digestif“), worauf ihn Gaius Pupus entsetzt anschaut – es wird also klar verständlich angedeutet, dass Obelix die Bestie verspeist hat. In der deutschen Version sagt Obelix lediglich: „Ach, nicht besonders!“ und verlangt ein „Schnäpschen“, ohne dass diese Bemerkung ausdrücklich auf ein spezifisch nach dem Essen eingenommenes Getränk hinweist. Es gibt lediglich einen indirekten Hinweis vor der Begegnung mit der Bestie, wo Obelix angibt, hungrig zu sein, mit vernehmlichen Magenknurren. Nach der Begegnung ist er hingegen zufrieden, wie er nur in sattem Zustand ist. In der deutschen Fassung ist deswegen der entsetzte Blick von Gaius Pupus nach Obelix’ Antwort nicht nachvollziehbar und man erfährt auch nicht, wie Asterix und Obelix die Aufgabe überhaupt bewältigt haben. In der bairischen Version antwortet Obelix: „A bissal sehr fett war’sǃ“, was dem Original näher kommt, zudem bestellt er auch wieder direkt einen Schnaps. In der deutschen Comicversion (Comixene #26) antwortet Obelix: „Sie war gut!“ und „Ober, etwas Verdauungsförderndes!“
Eine ähnliche Ungenauigkeit kommt in der letzten Szene des Films vor. Auf Obelix’ Frage, ob die Gallier nun wirklich die Herrscher von Rom seien, erwidert Asterix im Original, dass es sich hier nur um einen Trickfilm handelt, wo schließlich alles möglich sei. Dies erklärt auch, warum Obelix sich plötzlich auf die Insel der Freude teleportieren kann. In der deutschen Fassung bejaht Asterix die Frage nur und erklärt, dass sie nunmehr tun könnten, was ihnen gefällt.
Die Aufgabe, den „Passierschein A38“ im „Haus, das Verrückte macht“, zu besorgen, wird oft zitiert, wenn von übertriebener Bürokratie oder vom sprichwörtlichen Amtsschimmel die Rede ist.[3][4][5] Auch im Französischen taucht der Begriff (franz.: le laissez-passer A38) außerhalb des Films auf.[6] Im Videospiel The Witcher 3: Blood and Wine existiert die Quest Papierkrieg, welche als Easter Egg eine Anspielung auf die Aufgabe aus dem Film darstellt.[7] Mit 7,2 Millionen Zuschauern war Asterix erobert Rom der erfolgreichste Film, der 1976 in den deutschen Kinos lief. Er ist der einzige Zeichentrickfilm, der in Deutschland Zuschauerzahlen wie sonst nur Produktionen aus den Disney-Studios erreicht hat.
„Dritter filmischer Aufguß der beliebten Comic-Serie, der in keiner Phase die heiter-satirische Note der Vorlage trifft; eher langweilend als unterhaltend.“
„[…] Asterix erobert Rom ist ein Klassiker des Zeichentrickgenres, der nichts an Witz eingebüßt hat.“
„Locker-frech und voll absurd-schöner Ideen strotzt ‚Asterix erobert Rom‘ geradezu vor guter Laune und ist für Jung wie Alt die perfekte Unterhaltung.“
Rolle | Originalsprecher | Deutsche Fassung (1976)[12] | Bayerische Fassung (2001)[13] |
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Asterix | Roger Carel | Hans Hessling | Michael Habeck |
Obelix | Jacques Morel | Edgar Ott | Michael Brennicke |
Miraculix | Henri Virlojeux | Arnold Marquis | Toni Berger |
Majestix | Pierre Tornade | Wolfgang Völz | Norbert Gastell |
Julius Cäsar | Jean Martinelli | Siegfried Schürenberg | Joachim Höppner |
Gaius Pupus | Roger Carel | Dieter Kursawe | Jakob Riedl |
Ehrwürdiger | Gérard Hernandez | Knut Hartwig | Günter Wolf |
Judoka Bombastik | Roger Lumont | Toni Herbert | Michael Rüth |
Koch Mannekenpix | Stéphane Steeman | Erich Fiedler | Walter von Hauff |
Magier Iris | Henri Virlojeux | Jochen Schröder | Michael Gahr |
Zenturio | Claude Bertrand | Gerd Holtenau | Hartmut Neugebauer |
Erzähler | Pierre Tchernia | Joachim Cadenbach | Andreas Neumann |
Portier im Haus, das Verrückte macht | Henri Labussière | Joachim Cadenbach | Manfred Schmidt |
Priesterin der Insel der Freude | Micheline Dax | Beate Hasenau | Marion Hartmann |
Präfekt im Haus, das Verrückte macht | Bernard Lavalette | Friedrich Schoenfelder | Hartmut Neugebauer |
Anführer der Geisterarmee | Georges Atlas | Gerd Holtenau | Walter von Hauff |
Kleopatra | Micheline Dax | Renate Danz | – |
Frau am Schalter 2 im Haus, das Verrückte macht | Odette Laure | Renate Danz | Michele Sterr |
Gladiatorentrainer | Jacques Hilling | Hans Schwarz | Thomas Rau |
Gutemine | Nicole Vervil | Imke Barnstedt | Michele Sterr |
Indianerhäuptling | Claude Dasset | Manfred Meurer | Hartmut Neugebauer |
Jupiter / Merkur | Jean Martinelli | Manfred Meurer | Patrick Buttmann |
Mann auf der Schaukel | Jacques Morel | Ingo Osterloh | Michael Rüth |
Troubadix | Pierre Tornade | Wilfried Herbst | Hans Well |
Venus / Minerva | Monique Thubert | Renate Danz | Uta Kienemann-Zaradic |
Ansager in der Arena | – | Lothar Hinze | Walter von Hauff |
Bote | – | Rolf Marnitz | Norbert Gastell |
Diana | – | Eva Lissa | – |
Frau am Schalter 1 & 8 im Haus, das Verrückte macht | – | Inge Landgut | Michele Sterr Marion Hartmann |
Frau am Schalter 12 & 42 im Haus, das Verrückte macht | – | Inge Wolffberg | Maria Böhme |
Frau am Schalter 26 im Haus, das Verrückte macht | – | Eva Lissa | – |
Frau am Schalter 35 & 14 im Haus, das Verrückte macht | – | Erna Haffner | Dorothea Anzinger |
Frau am Schalter 7 im Haus, das Verrückte macht | – | Margot Rothweiler | Michele Sterr |
Gallier | – | Wilfried Herbst | – |
Gallier | – | Hans Walter Clasen | – |
Gallier | – | Lothar Hinze | – |
Gallier | – | Hans Schwarz | – |
Gallierin | – | Karin Buchholz | – |
Kolosseums-Hausmeister | – | Toni Herbert | – |
Koordinator | – | Rolf Marnitz | Michael Gahr |
Legionär #1 | – | Erich Poremski | Michael Rüth |
Mädchen #2 auf der Insel der Freude | – | Karin Buchholz | – |
Mädchen #3 und #4 auf der Insel der Freude | – | Käte Jaenicke | – |
Senator #1 | – | Hans Schwarz | Michael Gahr |
Senator #2 | – | Rolf Marnitz | Michael Rüth |
Senator #3 | – | Gerd Holtenau | Hartmut Neugebauer |
Skelett | Georges Atlas | Manfred Meurer | Hartmut Neugebauer |
Soldat in Rom | – | Manfred Petersen | Hartmut Neugebauer |
Verleihnix | – | Wilfried Herbst (1. Stimme) Hans Walter Clasen (2. Stimme) |
Peter Musäus |
Legionär #2 | – | – | Thomas Rau |
Vulkan | – | – | Martin Schwarzenberg |
Wächter | – | – | Michael Gahr |
Automatix | Georges Atlas | – | Gernot Duda |
Mars | – | Thomas Albus | |
Kellner | – | – | Andreas Borcherding |
Mädchen #1 auf der Insel der Freude | – | Margot Rothweiler | Melanie Manstein |
Gladiator #2 | – | – | Thomas Albus |