August Prinzhofer entstammt einer alteingesessenen Kärntner Familie und zeigte schon als Kind ein erstaunliches Zeichentalent. Er studierte Jura in Wien und Padua. Ab 1844 war er in Wien an einem Zivilgericht tätig, daneben betätigte er sich auch als erfolgreicher Porträtist. 1854 gab er seine juristische Laufbahn auf, um sich ganz der Porträtkunst zu widmen.
Neben Joseph Kriehuber, Franz Eybl und Eduard Kaiser gehörte er zu den Künstlern, die für die Blüte der Porträtlithografie in Wien in den Jahren 1830–1860 verantwortlich zeichnen.
In den 1850er Jahren fand die Fotografie immer mehr Verbreitung und die Porträtlithografie kam um 1860 vollkommen außer Mode. 1861 nahm Prinzhofer seinen dauernden Wohnsitz in Graz und widmete sich hier vermehrt der Ölmalerei für Porträt und dem Aquarell für Miniaturen.
Gottfried Rittershausen: August Prinzhofer. Ein österreichischer Porträtlithograph. Lebensbild des Künstlers mit einem Katalog seiner lithographischen Werke. Walter Krieg Verlag, Wien 1962.
↑Wie aus Klagenfurt gemeldet wird, ist der bekannte Kärntner Künstler August Prinzhofer vorgestern in Bad Steinerhof gestorben. Prinzhofer war namentlich als Porträtmaler in seiner Heimat sehr geschätzt. Er wurde am 10. September 1817 zu St. Veit in Kärnten geboren, stand also im 68. Lebensjahre.
↑Gestorben ist: Der Maler August Prinzhofer vorgestern in Bad Steinerhof, im 68. Lebensjahre.