Der Sohn des Baumeisters Karl Christian Riedel und dessen Frau Marianne Eleonora (geborene Tretzel). Er bildete sich ab 1820 an der Münchener Akademie unter den beiden Langer und bekundete schon in seinen ersten Arbeiten ein ungewöhnlich koloristisches Talent, das er in Italien, wo er ab 1828 lebte, noch außerordentlich steigerte, zu einer Zeit, wo kaum noch ein anderer deutscher Künstler auf die Farbenwirkung im Sinne einer Farbfeinabstufung Wert legte. Im Lauf der Jahre wurde Riedel allerdings vom modernen Realismus überholt, doch kann das seinen ursprünglichen Verdienst nicht schmälern. Von seinen zahlreichen, stets gewissenhaft durchgebildeten und durch Sonnenlichteffekte charakteristischen Gemälden sind die bekanntesten:
Italienerin mit Tambourin
neapolitanische Fischerfamilie am Meeresufer (Neue Pinakothek in München)
Georg Kaspar Nagler: Riedel, August. In: Neues allgemeines Künstlerlexicon … Band13: Rhenghiero, Rhenghieri–Rubens, P. P.. E. A. Fleischmann, München 1843, S.151–154 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Christa Schaper: August Riedel. Ein Bayreuther Maler-Professor an der römischen Akademie San Luca.
↑Riedel comm. prof. Augusto, via Margutto 55A. In Guida Monaci, 1882, S. 588 (Google Books)
↑Gertraude Stahl-Heimann: Der protestantische Friedhof oder der Friedhof der Nichtkatholiken in Rom "Denen, die auferstehen werden". Heidelberg : Rhein-Neckar-Zeitung, 2000, S. 80f.