Envision AESC
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Rechtsform | Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft) |
Gründung | April 2007 |
Sitz | Hironodai, Zama, Präfektur Kanagawa, Japan |
Leitung | Shōichi Matsumoto, CEO |
Branche | Automobilindustrie Chemietechnik |
Website | www.envision-aesc.com |
Die Automotive Energy Supply K.K. (jap. オートモーティブエナジーサプライ株式会社, Ōtomōtibu Enajī Sapurai kabushiki kaisha; englisch Automotive Energy Supply Corporation, AESC) ist ein 2007 gegründetes[1] Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) von Nissan Motor (51 %), NEC (42 %) und NEC Energy Devices (NEC Tokin: 7 %)[2] mit einem Grundkapital von 2.345 Millionen Yen[3]. Es wurde zur gemeinsamen Entwicklung und Herstellung von Lithium-Ionen-Akkumulatoren als großformatige Einzelzellen, Zellmodule und Batteriepacks gegründet.
AESC zählt zu den fünf Hauptherstellern, die nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants den Markt für Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge beherrschen.[4] Die Firma fasst die Erfahrungen der Mutterkonzerne im Automobilbau (Nissan) der Fertigung von Akkumulatorelektroden (NEC Tokin) und bei der Produktion von Akkumulatoren für die Informations- und Unterhaltungselektronik (NEC) zusammen, um auf dem wachsenden Markt der Elektromobilität geeignete Energiespeicher anbieten zu können. Als erster Produktionsstandort nahm im Juli 2009[5] ein Werk im japanischen Zama für das nahe gelegene Nissan-Werk in Oppama,[6] Yokosuka die Produktion auf. Derzeit (2012) fertigt die Firma vor allem die Traktionsbatterien für das Elektroauto Nissan Leaf sowie die Hybridfahrzeuge Nissan Fuga Hybrid und Infinity Q70 HYBRID.
Im 2018 hat das chinesische Unternehmen Envision Group die Mehrheit in AESC gekauft.[7] Die Pläne beinhalten außer einer Produktionsstelle in Wuxi, China, auch eine Gigafactory in Douai (Hauts-de-France). 2021 gehörte Envision AESC zu den zehn größten Batterieherstellern der Welt.[8]
Die Lithium-Mangan-Akkumulatoren (LMO, kobaltfrei) auf Basis der LiMn2O4-Zellchemie (mit LiNiO2) werden in zwei Ausführungen gefertigt:
Mehrere Akkumulator-Zellen werden in einem gemeinsamen Gehäuse verschaltet und zu Modulen konfektioniert. Diese können dann, mit standardisierten Anschlüssen versehen, zu angepassten Traktionsbatterien verschaltet werden:
Aus den Zellmodulen werden in einem gemeinsamen Gehäuse komplette Energiespeicher mit einer Anschlussbox für die Traktionsspannung, CAN-Bus-Anschluss zur Zellüberwachung und Laderegelung sowie Systemanschlüssen (Klimatisierung, Sicherheitsabschaltung, …) hergestellt. So hat der Energiespeicher für den Nissan Leaf aus 48Modulen (192 Zellen) eine Traktionsspannung von 360 V bei einer Nennkapazität von 24 kWh bzw. 30 kWh (in einer neuen Version).