Gemeinde Azuaga | ||
---|---|---|
Azuaga – Rathaus (ayuntamiento) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
? Hilfe zu Wappen |
||
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Badajoz | |
Comarca: | Azuaga | |
Gerichtsbezirk: | Llerena | |
Koordinaten: | 38° 16′ N, 5° 41′ W | |
Höhe: | 595 msnm | |
Fläche: | 497,89 km² | |
Einwohner: | 7.636 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 06920 | |
Gemeindenummer (INE): | 06014 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | María Natividad Fuentes del Puerto | |
Website: | Azuaga | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Azuaga ist eine Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 7.636 Einwohnern (Stand: 2022) im Südosten der spanischen Provinz Badajoz in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura. Der historische Ortskern wurde im Jahr 1995 als Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Der Ort Azuaga liegt im Quellgebiet des Río Bembézar im Norden der Sierra Morena ungefähr auf halber Strecke zwischen Mérida und Córdoba in einer Höhe von ca. 595 m. Die hübsche Kleinstadt Constantina ist ca. 57 km (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 635 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 6.647 | 14.192 | 17.669 | 8.735 | 7.853[3] |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen (Landflucht).
Während das Umland über Jahrhunderte in hohem Maße landwirtschaftlich geprägt war und immer noch ist, ließen sich im Ort selbst auch Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder.
Auf dem Gemeindegebiet von Azuaga wurden die Überreste von mehr als 30 jungsteinzeitlichen Großsteingräbern (dolmen) entdeckt. Im Rathaus der Stadt werden die Reste von 4 römischen Grabstelen aufbewahrt. Aus westgotischer Zeit stammt möglicherweise eine Säule mitsamt Kapitell in der Ermita de Humiladero. Der Geograph al-Idrisi erwähnt den durch eine Festung (kasbah) gesicherten Ort im 12. Jahrhundert erstmals unter seinem heutigen Namen. Um das Jahr 1236 wurde Azuaga von den christlichen Heeren unter König Ferdinand III. von Kastilien zurückerobert (reconquista); dieser übergab den Ort der Obhut des Santiagoordens. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im ausgehenden 15. und im beginnenden 16. Jahrhundert.[4]