Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Hauptort: | Bad Fischau | |
Fläche: | 20,59 km² | |
Koordinaten: | 47° 50′ N, 16° 10′ O | |
Höhe: | 288 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.525 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 171 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2700, 2721, 2752 | |
Vorwahl: | 02639 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 01 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 2/3 2721 Bad Fischau-Brunn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Zimper (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Bad Fischau-Brunn im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Thermalbad (rechts) und Kirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bad Fischau-Brunn ist eine Marktgemeinde mit 3525 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.
Bad Fischau-Brunn liegt im Industrieviertel in Niederösterreich etwa 50 km südlich von Wien am Rand des Wiener Beckens. Sie liegt am Westrand des Steinfeldes an der Thermenlinie. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 20,59 km². 36,22 % der Fläche sind bewaldet.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bad Fischau und Brunn an der Schneebergbahn.
Markt Piesting (die gemeinsame Grenze ist wenige hundert Meter lang) | Wöllersdorf-Steinabrückl | |
Winzendorf-Muthmannsdorf | Wiener Neustadt | |
Weikersdorf am Steinfelde |
Funde belegen, dass im Gemeindebereich Bad Fischau-Brunn schon im fünften vorchristlichen Jahrtausend Menschen gelebt haben. Auch in der Bronzezeit lassen sich Spuren der vorgeschichtlichen Bewohner nachweisen. Einige Jahrhunderte vor Christus drangen hier die Kelten ein. Sie hatten am Töpferboden der Malleiten eine beachtliche Ansiedlung. Die erste Ortsbezeichnung „Viscaia“ geht auf sie zurück.
Ein früh- bis mittellatènezeitliches Gräberfeld mit Körper- und Brandbestattungen wurde im Ortsteil Brunn an der Schneebergbahn ausgegraben. Die einzelnen Gräber sind teils mit Steinpackungen zugedeckt worden. Im Grab eines keltischen Kriegers wurden Bronzeblechbeschläge im Cheshire-Cat-Stil als Grabbeigaben vorgefunden.[2]
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Um Christi Geburt kamen die Römer in das Gebiet. Im Römischen Reich lag das heutige Bad Fischau-Brunn in der Provinz Pannonia. Sie ließen sich hier an der wichtigen Heeres- und Handelsstraße nach Vindobona (Wien) nieder. Germanen verdrängten die Römer im 5. Jahrhundert, die Völkerwanderung setzte ein. Awaren und Slawen siedelten hier auf längere Zeit, bis Karl der Große sie im 8. Jahrhundert vertrieb und zwei Grenzmarken errichtete. Bad Fischau-Brunn gehörte zum nördlichsten Teil von Karantanien (aus der später Kärnten und die Steiermark hervorgingen) und wurde von Salzburg aus kirchlich betreut. 865 wurde zu „Fiscere“ eine Taufkirche und ein Weghospiz errichtet.
Urkundliche Nachweise über Fischau und Brunn sind erst ab dem 12. Jahrhundert erhalten (1130 für Fischau), die Schlösser in Fischau und Brunn dürften aus dieser Zeit stammen. Die Münze wurde in diesem Jahrhundert von Neunkirchen nach Fischau verlegt, wodurch Fischau zum Markt wurde und einige politische Bedeutung erhielt. In den Kriegen zwischen dem österreichischen Herzog Heinrich II. und dem steirischen Herzog Ottokar IV. wurde Fischau 1175 niedergebrannt. Ende des 15. Jahrhunderts fielen die Magyaren ein, später wüteten hier die Türken. Am Beginn des 18. Jahrhunderts ließ Fürst Esterhazy das Schloss in Barockstil wiederaufbauen; ein großes Erdbeben (1768) richtete am Schloss und im Pfarrhof großen Schaden an; er wurde 1798 umgebaut und renoviert.
Der Ortsname ist in verschiedenen Schreibweisen überliefert:
Die zusätzliche Bezeichnung „Bad“ wurde 1929 der Gemeinde zuerkannt.
Die jetzige Marktgemeinde entstand 1969 durch die Zusammenlegung der bis dahin unabhängigen Gemeinden Brunn an der Schneebergbahn und Bad Fischau.
Nach den Daten der Volkszählung 2001 waren 75,3 % der Einwohner römisch-katholisch und 4,2 % evangelisch, 2,7 % Muslime, 0,9 % gehörten orthodoxen Kirchen an. 15,0 % der Bevölkerung hatten kein religiöses Bekenntnis.
Es gibt Landwirtschaft, Fremdenverkehr, Gastronomie, Baumärkte und Mittelbetriebe.
In der Gemeinde befindet sich eine Volksschule.[3]
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.