Marktgemeinde Bad Traunstein
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 47,42 km² | |
Koordinaten: | 48° 25′ N, 15° 5′ O | |
Höhe: | 923 m ü. A. | |
Einwohner: | 988 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3632 | |
Vorwahl: | 02878 | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 28 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Wiegensteinstraße 2 3632 Bad Traunstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Roland Zimmer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Bad Traunstein im Bezirk Zwettl | ||
Blick vom Wachtstein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bad Traunstein (ehem. Traunstein [im Waldviertel]) ist eine Marktgemeinde mit 988 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Bad Traunstein liegt im Waldviertel in Niederösterreich ca. 25 km südlich der Bezirkshauptstadt Zwettl. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 47,42 km², 58,8 % der Fläche sind bewaldet. Bad Traunstein liegt zwischen 850 und 948 m Seehöhe. Der Wachtstein ist die höchste Erhebung und bietet einen Blick über das gesamte Waldviertel.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Dazu kommt auch noch die Einzellage Lugmühle südöstlich des Ortskerns an der Straße nach Kaltenbach.
Schönbach | Grafenschlag | Sallingberg |
Ottenschlag | ||
Bärnkopf | Gutenbrunn | Martinsberg |
Beim Neubau der Kirche wurde ein Priestergrabstein mit dem Datum 1250 gefunden. Daraus lässt sich schließen, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Kirche gab. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1332 als „Trawnstein“, 1371 war Traunstein bereits Pfarre und Sitz eines Landgerichtes. Zum Markt erhoben wurde der Ort 1580.[2] Die Markttage waren am Fest St. Georg (23. April), am Dienstag nach Pfingsten und am vierten Adventsonntag.[3]
Landgericht und Obrigkeit über den Ort hatte die Herrschaft Rappottenstein.
Bei der Bildung von Ortsgemeinden im Jahr 1850 war der Ort eine eigenständige Gemeinde (mit den Ortschaften Hummelberg und Schönau) und wurde mit 1. Jänner 1968 durch Eingemeindung von Moderberg und Spielberg der Hauptort der Großgemeinde Traunstein[4]. Die Gemeinderatsentscheidung dazu fand bereits am 17. Juni 1967 unter Bürgermeister Alois Enigl statt. Gleichzeitig wurde die vorher zu Traunstein gehörende Einzellage Blättergraben an Schönbach abgetreten.
Die Prangersäule wurde 1840 entfernt, 1882 kam es zu einem Großbrand im unteren Teil des Marktes. 1886 wurde ein Postamt errichtet.
Nachdem seit 2006 mit der Nachbargemeinde Ottenschlag ein Konkurrenzkampf um den Gesundheitstourismus im Waldviertel entbrannt war,[5] konnte sich Traunstein in der Folge einen Vorsprung sichern. So wurde am 12. Oktober 2008 nach 18-monatiger Bauzeit ein für 18 Millionen Euro errichtetes und durch die öffentliche Hand unterstütztes Kurzentrum durch Landeshauptmann Erwin Pröll eröffnet. Insgesamt können damit 100 verschiedene Therapieformen angeboten werden, wobei die Gewichtung auf Moor- und Fangoanwendungen liegt.[6] Damit war für die Gemeinde der Weg zu der per Gemeinderatsbeschluss vom 9. September 2009 angestrebten Umbenennung zu Bad Traunstein geebnet. Aufgrund eines Beschlusses der NÖ-Landesregierung darf die Gemeinde seit 20. Mai 2010 offiziell den Zusatz Bad tragen.[7] Mit diesem werbewirksamen Zusatz soll das umfassende Gesundheitsangebot noch deutlicher zur Geltung kommen.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 37, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 149. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 496. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,92 %.
Bad Traunstein liegt am Nord-Süd-Weitwanderweg.
In Bad Traunstein befinden sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder. (Belege 1990 bis 2005 siehe Traunstein.)
Das Wappen wurde der Gemeinde 1975 verliehen. Das „Traun“ im Ortsnamen bedeutet „Treue“ und wird durch die beiden sich haltenden Hände versinnbildlicht. Auf das Patrozinium des heiligen Georg weisen Schwert und Drache hin. Der Baum steht für die Bedeutung des Waldes als wichtiges Wirtschaftsgut. Das Rot kommt auch in den Wappen der Geschlechter Starhemberg, Dachsberg und Streitwiesen vor.[2]