Baicheng (chinesisch 白城, Pinyin bái chéng – „Weiße Stadt“) ist eine chinesische bezirksfreie Stadt im Nordosten der Provinz Jilin.
Baicheng liegt an der Grenze zum Autonomen Gebiet Innere Mongolei. Das Verwaltungsgebiet der Stadt hat eine Fläche von 25.692 km² und 1.551.378 Einwohner (Stand: Zensus 2020).[1] In dem eigentlichen städtischen Siedlungsgebiet leben 359.492 Menschen (Stand: Zensus 2010).[2]
Auf Kreisebene setzt sich Baicheng aus einem Stadtbezirk, zwei Kreisen und zwei kreisfreien Städten zusammen. Diese sind (Stand: Ende 2018)[3]:
Beim Zensus 2000 wurden für das gesamte Verwaltungsgebiet Baichengs 2.025.891 Einwohner gezählt.
Name des Volkes | Einwohner | Anteil |
---|---|---|
Han | 1.908.841 | 94,22 % |
Mongolen | 71.597 | 3,53 % |
Manju | 38.244 | 1,89 % |
Hui | 4.704 | 0,23 % |
Koreaner | 1.443 | 0,07 % |
Xibe | 311 | 0,02 % |
Zhuang | 131 | 0,01 % |
Miao | 122 | 0,01 % |
Sonstige | 498 | 0,02 % |
Baicheng wurde 1904 zur Kreisstadt ernannt, hieß da aber noch Jing'an. 1914 wurde die Stadt erst in Tao'an umbenannt, und dann 1950 wieder umbenannt in Baicheng, was im Chinesischen so viel wie „Weiße Stadt“ heißt. Der Name Baicheng stammt vom ursprünglichen mongolischen Namen der Stadt Qaganhôt, was ebenfalls „Weiße Stadt“ heißt. Baicheng gehörte zur Provinz Heilongjiang, bis 1954 die Provinzgrenzen neu geordnet wurde und die Stadt der Provinz Jilin zugeschrieben wurde.
Heute ist Baicheng ein Zentrum der Textilindustrie, aber auch Leder- und Töpferwaren werden hier produziert. Die Landwirtschaft Baichengs produziert vor allem Sojabohnen und Ölpflanzen.
Baicheng liegt an einer Kreuzung dreier Haupteisenbahnlinien der Volksrepublik. Die Eisenbahn verbindet Baicheng mit Qiqihar und anderen großen Städten in Nordostchina.
In Baicheng wurden bei archäologischen Ausgrabungen sehr alte Funde gefunden, die auf ca. 2000 v. Chr. datiert werden konnten.
Koordinaten: 45° 37′ N, 122° 5′ O