Baldassare Longhena (* 1598 (?) vielleicht in Venedig, denn seine Eltern aus Longhena (Provinz Brescia) wohnten in Maroggia; † 18. Februar 1682 ebenda) war ein italienischer Baumeister, der fast ausschließlich in Venedig und den Orten der Lagune tätig war.
Er lernte bei Vincenzo Scamozzi. Als eines seiner bedeutendsten Bauwerke gilt die von 1631 bis 1687 erbaute Kirche Santa Maria della Salute, bei der sich neben dem Einfluss seines Meisters besonders der von Andrea Palladio zeigt. Sie wurde anlässlich der Erlösung der Stadt von einer dreijährigen Pestwelle errichtet. 1640 vollendete er die von seinem inzwischen verstorbenen Meister begonnenen Procuratie nuove.
1623 arbeitete er an der Umstrukturierung des Giustinian-Lolin-Palasts. Dem folgte eine Reihe von Kirchen und Kirchenfassaden, unter ihnen die 1624 begonnene Kathedrale in Chioggia, die nach einem Brand umgebaut wurde.
1648 bis 1660 arbeitete er am Palazzo Belloni Battagia, 1656 bis 1663 an der Scalzi-Kirche. Auch arbeitete er an zwei weiteren Palästen, nämlich der Ca’ Rezzonico (1667–1682) und der Ca’ Pesaro (1659–1682). Nur selten arbeitete er außerhalb Venedigs, so etwa in Loreo, Bassano del Grappa oder Conegliano.
Personendaten | |
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NAME | Longhena, Baldassare |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Architekt des Barock |
GEBURTSDATUM | um 1598 |
GEBURTSORT | Venedig |
STERBEDATUM | 18. Februar 1682 |
STERBEORT | Venedig |