Banassac | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département | Lozère | |
Arrondissement | Mende | |
Gemeinde | Banassac-Canilhac | |
Koordinaten | 44° 26′ N, 3° 12′ O | |
Postleitzahl | 48500 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 48017 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2016 | |
Rathaus und Museum |
Banassac (okzitanisch Banaçac) war eine südfranzösische Gemeinde mit zuletzt 872 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013) im Département Lozère in der Region Okzitanien. Banassac ist ein Ortsteil der Gemeinde Banassac-Canilhac.
Der Ort Banassac liegt im Gévaudan in einer Höhe von ca. 540 m ü. d. M. am Westrand der Region Languedoc-Roussillon, am Fluss Lot und am Fuß der Causse de Sauveterre ca. 42 km (Fahrtstrecke) südwestlich von Mende. Die E11, zugleich La Méridienne führt in Nord-Süd-Richtung durch das Gemeindegebiet. Die Weiler Grèzes, Lescure, Montferrand, Pratnau, Le Ségala, Le Viala und La Mothe gehören zur Gemeinde. Das Klima ist kontinental.[1]
Jahrhundertelang lebten die Bewohner von Banassac weitgehend als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten sowie von ein wenig Viehzucht. Auch heute noch spielt die Landwirtschaft direkt oder indirekt die zentrale Rolle im Wirtschaftsleben – wichtige Erwerbszweige der Banassacois sind Ackerbau, Holzwirtschaft und die Zucht von Hausschafen und Fischen. Lokale Produkte sind Edelkastanien, Nüsse, Pökelfleisch und Pilze. Die Nordseite des Flusses Lot gehört überdies zu den Gebieten, auf deren Weiden und Höfen der Laguiole-Käse produziert werden darf.
Der Bahnhof Banassac-La Canourgue liegt an der Bahnstrecke Béziers–Neussargues und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2013 |
---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 1.629 | 1.294 | 964 | 624 | 813 | 872 |
Der Bevölkerungsrückgang in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Der erneute Anstieg gegen Ende des Jahrhunderts hängt mit der Eingemeindung mehrerer ehemals selbständiger Gemeinden zusammen.
Auf dem Gemeindegebiet wurden Spuren einer Besiedlung in gallorömischer Zeit gefunden – darunter die Reste einer Töpferei, die auch Terra-sigillata-Gefäße herstellte. Im 19. Jahrhundert fand man außerdem Münzen aus der Merowingerzeit (5.–8. Jahrhundert); der Ort besaß damals das Münzprägerecht.
Der Weiler Montferrand war seit dem 11. Jahrhundert ein Lehen des Königs von Aragon. Die damals wichtige Straße von Mende in die ehemalige Provinz Rouergue führte durch den Ort. Im 13. Jahrhundert wurde der Weiler an das Königreich Frankreich angeschlossen und die Burg Montferrand wurde Sitz des Oberkommandos des Militärs des Gévaudan, was sie bis zur Französischen Revolution (1789–1799) blieb.
Die Gemeinde Banassac wurde am 1. Januar 2016 mit Canilhac zur neuen Gemeinde Banassac-Canilhac zusammengeschlossen. Die ehemaligen Gemeinden haben keinen Status einer Commune déléguée.