Der Bardiya-Nationalpark ist ein Nationalpark im Südwesten Nepals, der 1988 unter dem Namen Royal Bardia National Park gegründet wurde.
Zusammen mit dem benachbarten Banke-Nationalpark bildet der Bardiya-Nationalpark die Tiger Conservation Unit Bardiya-Banke, die sich über 2231 km² erstreckt und 1437 km² geschütztes Gebiet umfasst.[1]
Der ca. 968 km² große Nationalpark liegt östlich des Flusses Karnali auf einer Höhe zwischen 152 m in Nepals Terai-Region und 1441 m in den Siwaliks.[2]
Im Jahr 1815 hat Nepal diese Region an Britisch-Indien verloren und im Jahr 1860 – in Anerkennung für die Unterstützung bei der Niederwerfung des Indischen Aufstands von 1857 – zurückerhalten. Heute wird die Region immer noch Naya Muluk = „Neues Land“ – genannt. Im Jahr 1969 wurde ein Gebiet von 368 km² zum Royal Hunting Reserve erklärt, das 1976 als Royal Karnali Wildlife Reserve bekannt gegeben wurde und 1982 in Royal Karnali Wildlife Reserve umbenannt wurde. Im Jahr 1984 wurde das geschützte Gebiet um das Tal des Flusses Babai erweitert und erhielt vier Jahre später den Status eines Nationalparks.[2]
Im Jahr 1996 wurde eine 327 km² große Pufferzone um den Nationalpark herum eingerichtet.[3]
Das Klima der Region ist ein subtropisches Monsunklima. Die Regenzeit fällt in die Monate zwischen Juni und Oktober, ab Mitte Oktober bis Februar folgt eine kühle Trockenzeit, die im März in eine heiße Trockenzeit übergeht.[4]
Etwa 70 % des Nationalparks besteht aus Sal-Wald, der Rest ist offenes Grasland, Savanne und Auwald.[5] Sieben Vegetationszonen werden unterschieden: Salwälder, Auwälder, Hartholzwälder, Mischwälder aus Gemeinschaften von Indischem Rosenholz und Khair, Waldsavannen, Phantas und Hochgrasgebiete.[4]
Die Vielfalt von Pflanzen umfasst 839 Arten, davon 173 Arten von Gefäßpflanzen.[3]
↑E. D. Wikramanayake, E. Dinerstein, J. G. Robinson, K. U. Karanth, A. Rabinowitz, D. Olson, T. Mathew, P. Hedao, M. Connor, G. Hemley, D. Bolze: Where can tigers live in the future? A framework for identifying high-priority areas for the conservation of tigers in the wild. In: J. Seidensticker, S. Christie, P. Jackson (Hrsg.): Riding the Tiger. Tiger conservation in human-dominated landscapes. Cambridge University Press, Cambridge 1999, ISBN 0-521-64835-1, S. 255–272.
↑ abT. C. Majupuria, R. Kumar: Wildlife, National Parks and Reserves of Nepal. S. Devi, Saharanpur and Tecpress Books, Bangkok 1998, ISBN 974-89833-5-8.
↑ abcdShova Thapa: Effectiveness of crop protection methods against wildlife damage: A case study of two villages at Bardia National Park, Nepal. In: Crop Protection. Volume 29, Issue 11, November 2010, S. 1297–1304, doi:10.1016/j.cropro.2010.06.015.
↑E. Dinerstein: An ecological survey of the royal Karnali-Bardiya Wildlife Reserve, Nepal. Part I: Vegetation, modifying factors, and successional relationships. In: Biological Conservation. 15 (2), 1979, S. 127–150.
↑B. K. Talukdar, R. Emslie, S. S. Bist, A. Choudhury, S. Ellis, B. S. Bonal, M. C. Malakar, B. N. Talukdar, M Barua: Rhinoceros unicornis. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.1. www.iucnredlist.org. Downloaded on 16 June 2011.
↑P. Wegge, M. Odden, C. P. Pokharel, T. Storaas: Predator–prey relationships and responses of ungulates and their predators to the establishment of protected areas: a case study of tigers, leopards and their prey in Bardiya National Park, Nepal. In: Biological Conservation. 142, 2009, S. 189–202.