Barrancos

Barrancos
Wappen Karte
Barrancos (Portugal)
Barrancos (Portugal)
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Baixo Alentejo
Distrikt: Beja
Concelho: Barrancos
Koordinaten: 38° 8′ N, 6° 59′ WKoordinaten: 38° 8′ N, 6° 59′ W
Einwohner: 1438 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 168,42 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 8,5 Einwohner pro km²
Kreis Barrancos
Flagge Karte
Flagge von Barrancos Position des Kreises Barrancos
Einwohner: 1438 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 168,42 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 8,5 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 1
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Barrancos
Praça do Município 2
7230-030 Barrancos
Präsident der Câmara Municipal: António Pica Tereno (CDU)
Website: www.cm-barrancos.pt
Kreis Barrancos

Barrancos ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal mit 1438 Einwohnern (Stand 19. April 2021). Hier wird ein nicht offiziell anerkannter Dialekt gesprochen, das Barranquenho.

Bekannt ist der Ort für seinen Wein und seinen in Portugal berühmt-berüchtigten Stierkampf.

Das Gebiet war bereits seit der Kupfersteinzeit besiedelt. Es war ein Teil der römischen Provinz Lusitania und anschließend des Westgotenreichs und dann des arabischen al-Andalus. Im Zuge der Reconquista eroberte Gonçalo Mendes da Maia die Burg von Vila de Noudar im Jahr 1167 von den Arabern. Noudar erhielt 1295 erste Stadtrechte (Foral) und wurde zur Vila erhoben. 1303 erhielt der Ritterorden von Avis das Gebiet. 1513 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte Noudars. Der nahe Ort Barrancos wuchs indes, während Noudar im Laufe der Zeiten immer weiter an Bevölkerung verlor. Im Jahr 1825 hörte die Vila de Noudar auf zu existieren, und der Kreis wechselte endgültig zum nahen Barrancos. Von 1896 bis 1898 gehörte Barrancos kurzzeitig zum Kreis Moura, um seither wieder ein eigenständiger Kreis zu sein.[4][5]

Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten

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Barrancos ist bekannt für seinen Rotwein und besonders für seinen herkunftsgeschützten Schinken des Iberischen Schweins, hier oft als Porco de pata negra (Portugiesisch für: Schwarzklauenschwein) oder Porco de raça alentejana (port. für: Alentejo-Rasse-Schwein) bezeichnet wird.

Für Barrancos gilt eine legale Ausnahme im portugiesischen Stierkampf, so dass hier der Stier auch getötet wird.

Neben dem Stadtmuseum (Museu Municipal) gibt es hier noch ein archäologisches und ethnografisches Museum.

Der 1982 gegründete Fußballverein Barrancos Futebol Clube trägt seine Heimspiele im 500 Zuschauer fassenden städtischen Stadion Estádio Municipal do Baldio aus. Er tritt in Ligen des Distriktverbandes Beja an (Stand 2013/14).[6]

2011 verlor der Barrancos Futsal ADC das Finale um die Meisterschaft des Distriktverbandes von Beja im Futsal,[7] dem in Portugal populären Hallenfußball.[8]

Im Landkreis von Barrancos befindet sich die Festung von Castelo de Noudar, welche im gleichnamigen Naturpark gelegen ist. Der Naturpark der zum Landgut „Herdade da Coitadinha“ gehört, wurde am 21. März 2006 offiziell eröffnet. Hauptziel dieser Initiative ist die Erhaltung von Ökosystemen, die durch den in der Nähe gebauten Staudamm von Alqueva gefährdet wurden. Der Park liegt innerhalb eines geschützten Gebietes und bildet eine ökologische Einheit mit anderen Naturgebieten in Spanien, wie zum Beispiel dem Naturpark „Serra de Aracena“, „Picos de Aroche“ und „Serra de Hornachuelos“.

Castelo de Noudar

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Die Festung Castelo de Noudar liegt hoch über dem Fluss Ardila und die Grundmauern wurden bereits während der Herrschaft der Mauren errichtet. Mit der Rückeroberung durch die Christen im Jahre 1167 durch den Kriegsherren Gonçalo Mendes da Maia ging die Burg an König D. Dinis (1279 to 1325). Die Burg wurde um 1300 an den Avis Orden übergeben und der Ausbau um 1308 herum fertiggestellt. 1707 wurde die Burg und das dazugehörige Dorf durch die Spanier im Rahmen des Unabhängigkeitskrieges besetzt. Die Rückgabe an die portugiesische Krone wurde im Vertrag von Utrecht am 6. Februar 1715 besiegelt. Heute ist die Burg als nationales Monument Portugals geschützt und ist seit 1893 im Besitz des Landkreises von Barrancos. Der Bau mit 12 Türmen, 18 Meter hohen Mauern und zwei noch intakten Zisternen liegt sehr abgelegen in der Mitte des gleichnamigen Naturparks.

Barrancos ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarn sind im Norden und Osten Spanien und im Süden und Westen der Kreis Moura.

Der Kreis Barrancos ist einer der sechs portugiesischen Kreise, der nur aus einer Gemeinde (Freguesia) besteht.

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Kreis Barrancos (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
2 094 2 042 2 659 3 210 3 429 2 157 2 052 1 924 1 841

Kommunaler Feiertag

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  • 28. August

Städtepartnerschaften

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Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Barrancos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.cm-barrancos.pt (Memento des Originals vom 26. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-barrancos.pt, abgerufen am 5. Januar 2013
  5. www.verportugal.net, abgerufen am 5. Januar 2013
  6. Profil des Barrancos Futebol Clube auf www.fussballzz.de, abgerufen am 26. Mai 2014
  7. Artikel auf der offiziellen Website (als Blog) des Barrancos Futsal ADC, abgerufen am 26. Mai 2014
  8. Profil des Barrancos Futsal ADC auf www.fussballzz.de, abgerufen am 26. Mai 2014
  9. www.anmp.pt (Memento des Originals vom 28. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anmp.pt, abgerufen am 5. Januar 2013