Die Gemeinde Bastennes liegt ca. 25 Kilometer ostsüdöstlich von Dax in der Landschaft Chalosse der historischen Provinz Gascogne am südlichen Rand des Départements.
Bereits in der Antike war das Gebiet von den Römern besiedelt, die hier Bitumen förderten. Es scheint, dass das Dorf im 14. Jahrhundert zunächst in der Nähe eines Sees von Mönchen aus Santiago de Compostela gegründet wurde. Allerdings war der Standort schwierig zu verteidigen, und die Bewohner zogen auf die Kämme der umliegenden Hügel um. Die Nutzung von Bitumen reichte bis in das 20. Jahrhundert. Sie dienten u. a. zur Asphaltierung von Bürgersteigen in Paris und zum Kalfatern von Schiffen. Im September 1835 beschäftigte der Abbau 18 Personen. Die Bitumen wurden im Tagebau gewonnen, solange bis die Gruben mit Wasser vollgelaufen waren. Im Zweiten Weltkrieg errichtete die deutsche Besatzung Öfen aus Ziegelsteinen in den Gruben, die heute noch zu sehen sind. Nach dem Krieg wurde die Bitumengewinnung schließlich aufgegeben. Bastennes profitierte auch von Thermalquellen auf dem Gemeindegebiet und im 19. Jahrhundert von einem umfangreichen Weinbau. Außerdem wurden Steinsalz und Eisenerz in Bastennes gefördert. Beim Bau des Staudamms des Lac de Houguère wurde eine große Menge des MineralsAragonit gefunden.[2][5][6]
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 530. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1990er Jahren auf rund 225 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase einsetzte.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2012
2021
Einwohner
264
259
237
241
227
241
252
260
250
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[7]INSEE ab 2006[8][9]
Pfarrkirche, geweiht dem ApostelBartholomäus. Die erste Kirche wurde vermutlich im 11. oder im 12. Jahrhundert auf den Fundamenten der Kapelle der früheren Burg errichtet. Zwischen 1757 und 1764 wurde sie fast vollständig neu gebaut, wie aus der Jahreszahl „17..“ (die beiden letzten Ziffern sind verwischt) auf dem Schlussstein des Bogens im Inneren der Vorhalle abgeleitet werden kann. Mehrere Fenster und Eingänge sind in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geändert oder geschaffen worden, wie beispielsweise der westliche Eingang im neoklassizistischen Stil oder der nördliche Eingang der Vorhalle. 1861 wurde der viereckige Glockenturm durch den Bauunternehmer Labrousse nach Plänen des Architekten Ponassé restauriert. Er ist mit einer Haube mit aufgesetzter Laterne auf einem hexagonalen Zwischenstück versehen. Pyramidenförmige Dachreiter zieren jede äußere Turmecke. Die gesamte Bedachung des Glockenturms ist mit Schiefer gedeckt. Das vergleichsweise kurze Langhaus birgt ein Haupt- und auf der Nordseite ein Seitenschiff von zwei Jochen Länge. Es wird von einer dreiwandigen Apsis verlängert mit einer viereckigen Sakristei auf der Nordseite. Ein Okulus in der mittleren Wand leuchtet hierbei den Chor aus. Eine Empore mit Balustern aus Holz befindet sich im vorderen Teil des Langhauses. Am und teilweise unter dem Glockenturm ist die Vorhalle gebaut, die aus zwei Räumen besteht, die mit einem Rundbogen verbunden sind. Im Südteil führt eine Treppe zur ersten Etage, der Nordteil bildet das Erdgeschoss des Glockenturms. Viele Ausstattungsgegenstände stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und sind als nationale Kulturgüter registriert.[10][11][12]
Festes Haus l’Ostalot. Es ist eines der wenigen Überbleibsel des mittelalterlichen Dorfzentrums von Bastennes. Das massive und niedrige Gebäude befindet sich an der Straße westlich der Kirche. Vom ursprünglichen Bau ist ein Scharwachtturm auf der Straßenseite zu erkennen.[13]