Bazus-Aure | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Hautes-Pyrénées (65) | |
Arrondissement | Bagnères-de-Bigorre | |
Kanton | Neste, Aure et Louron | |
Gemeindeverband | Aure Louron | |
Koordinaten | 42° 51′ N, 0° 21′ O | |
Höhe | 755–1504 m | |
Fläche | 1,95 km² | |
Einwohner | 140 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 72 Einw./km² | |
Postleitzahl | 65170 | |
INSEE-Code | 65075 | |
Bürgermeisteramt (Mairie) von Bazus-Aure |
Bazus-Aure ist eine französische Gemeinde mit 140 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre und zum Kanton Neste, Aure et Louron.
Die Einwohner werden Bazusaurois und Bazusauroises genannt.[1]
Bazus-Aure liegt circa 29 Kilometer südöstlich von Bagnères-de-Bigorre in der historischen Provinz Quatre-Vallées, 13 Kilometer (Luftlinie) nördlich des Pyrenäenhauptkammes und der Grenze zu Spanien. Umgeben wird Bazus-Aure von den fünf Nachbargemeinden:
Grézian | ||
Guchen | Gouaux | |
Guchan | Grailhen |
Die Fläche der Gemeinde beträgt zwar nur 195 Hektar, davon sind 56 Hektar Waldfläche. Jedoch teilt sie sich mit der Nachbargemeinde Guchen ausgedehnte Sommerweiden in der Nähe des Tunnels von Aragnouet-Bielsa an der Grenze zu Spanien.[2]
Bazus-Aure liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne.
Die Neste, die bei Bazus-Aure noch Neste d’Aure heißt, ist ein Nebenfluss der Garonne und durchquert das Gebiet der Gemeinde von Süd nach Nord. Der Ruisseau de Salade bewässert ebenfalls die Gemeinde und mündet in die Neste im südlichen Gemeindegebiet.[3]
Die Gemeinde war Sitz einer Grundherrschaft mit einer Burg, die heute verschwunden ist und deren Ruinen noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts existierten. Die Familie Gontaut-Biron besaßen die Grundherrschaft im 18. Jahrhundert und veräußerten diese für 1500 Livre an die Gemeinde im Jahre 1767. Das Dorf wurde durch Brände in den Jahren 1630 und 1732 zerstört.[2]
Der okzitanische Name der Gemeinde heißt Badús. Der Name mit Zusätzen wie Bazus-Aure oder Bazus-Neste hat sich nicht eingebürgert. Sein Ursprung ist unklar. Er könnte von einem Eigennamen, beispielsweise Badusius oder Badius, stammen zusammen mit einem aquitanischen Suffix.
Ein Spitzname der Gemeinde lautet Eths canards (deutsch die Enten), ein anderer Eths pè-descaucis de Badús (deutsch die Habenichtse von Bazus = französisch les va-pieds-nus). Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Bewohner oft Arbeiten am Fluss durchführten, wie beispielsweise beim Bau von Wehren. Dabei führten sie diese barfuß aus (französisch pieds-nus).
Toponyme und Erwähnungen von Bazus-Aure waren:
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 280. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 100 Einwohner, bevor eine Wachstumsphase einsetzte, die jedoch in jüngster Zeit wieder stagniert.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | 2021 |
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Einwohner | 118 | 122 | 101 | 112 | 112 | 118 | 130 | 135 | 140 |
Die Gemeinde war Zweiggemeinde von Guchen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche unter Beibehaltung von Elementen des ursprünglichen romanischen Baus aus dem 12. Jahrhundert neu gebaut, insbesondere des südlichen Eingangsportals, das heute zugemauert ist, und einiger Konsolen. Das westlich gelegene Eingangsportal des Glockenturms datiert aus dem Jahr 1834.
Die Kirche besitzt ein Haupt- und ein nördliches Seitenschiff, die mit Kreuzrippengewölben ausgestattet sind. Das Langhaus ist mit einer polygonalen Apsis abgeschlossen. Der Chor ist einem sechsteiligen Kreuzrippengewölbe mit einem Schlussstein ausgestattet, der mit drei Lilien verziert ist. Das Kreuzrippengewölbe der drei Jochen des Hauptschiffs sind vierteilig mit modellierten Schlusssteinen, von denen das mittlere mit Wappen der Seigneurs zur Zeit der Errichtung der Kirche verschönert ist. Die beiden anderen sind mit einem Sonnensymbol und einem Fleuron verziert. Der westlich gelegene Glockenturm über der Vorhalle ist mit einem polygonalen Helm mit hochgezogenen Dachtraufen gedeckt.
Das Christusmonogramm auf dem Tympanon des romanischen Eingangsportals ist mit dem Hammer bearbeitet. Drei romanische Konsolen sind auf dem südlichen Stützpfeiler des Glockenturms wiederverwendet worden. Sie zeigen eine Schriftrolle, eine Diamantbosse und einen menschlichen Kopf.
Die Kirche ist seit dem 26. Januar 2004 als Monument historique eingeschrieben.[8][9]
Unter den zahlreichen Ausstattungsgegenständen, die durch das französische Kultusministerium gelistet sind, sind folgende als Monument historique klassifiziert oder eingeschrieben:
Bazus-Aure liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.[11]
Bazus-Aure ist erreichbar über die Route départementale 19, 25, 115 und 929, die ehemalige Route nationale 129.
Außerdem ist die Gemeinde über eine Linie des Busnetzes Lignes intermodales d’Occitanie von Lannemezan nach Saint-Lary-Soulan mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.