Gemeinde Baños de Valdearados | ||
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Baños de Valdearados – Ortszentrum mit Gerichtssäule (rollo) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Ribera del Duero | |
Gerichtsbezirk: | Aranda de Duero | |
Koordinaten: | 41° 46′ N, 3° 33′ W | |
Höhe: | 890 msnm | |
Fläche: | 36,52 km² | |
Einwohner: | 332 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09450 | |
Gemeindenummer (INE): | 09035 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Francisco Javier Hernando del Álamo | |
Website: | Baños de Valdearados | |
Lage des Ortes | ||
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Baños de Valdearados ist ein Ort und eine zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit 332 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Norden der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León.
Der Ort Baños de Valdearados liegt in der Kastilischen Hochebene (meseta) ca. 85 km (Fahrtstrecke) südlich der Provinzhauptstadt Burgos in einer Höhe von ca. 890 m. Die Stadt Aranda de Duero befindet sich ca. 17 km südwestlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 485 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2018 |
Einwohner | 735 | 1.026 | 1.214 | 464 | 342[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe haben seit den 1950er Jahren zu einem Mangel an Arbeitsplätzen und in der Folge zu einer Abwanderung eines Großteils der Bevölkerung in die Städte geführt (Landflucht).
Die Region war jahrhundertelang nahezu ausschließlich zum Zweck der Selbstversorgung von der Landwirtschaft geprägt; große Bedeutung hatten auch die Viehzucht und der Weinbau. Haltbare oder haltbar gemachte Lebensmittel wie Getreide, Käse, Wurst etc. konnten auf den Märkten in Aranda de Duero getauscht oder verkauft werden; der Wein der Region wurde bis nach Mittel- und Nordeuropa verschifft. Die Gemeinde gehört heute zum Weinbaugebiet Ribera del Duero.
Funde aus keltischer Zeit wurden bislang nicht gemacht. Aus spätrömischer Zeit stammen die Grundmauern und Mosaike eines nahegelegenen Landguts (villa rustica). Funde aus westgotischer und selbst aus islamisch-maurischer Zeit wurden auf dem Gemeindegebiet bislang nicht gemacht. Ende des 9. Jahrhunderts wurde die Gegend von Diego Rodríguez Porcelos (reg. 873–885), dem zweiten Grafen Kastiliens und Gründer von Burgos zurückerobert (reconquista) und wiederbesiedelt (repoblación). Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 1048: im Jahr 1637 verlieh Philipp IV. dem Ort weitgehende gerichtliche Selbständigkeit, was zur Aufstellung einer Gerichtssäule (rollo) führte.[4]