Gemeinde Baños de la Encina | ||
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Baños de la Encina – Burg und Ort | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien | |
Provinz: | Jaén | |
Comarca: | Sierra Morena | |
Gerichtsbezirk: | La Carolina | |
Koordinaten: | 38° 11′ N, 3° 46′ W | |
Höhe: | 450 msnm | |
Fläche: | 392,27 km² | |
Einwohner: | 2.594 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 7 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 23711 | |
Gemeindenummer (INE): | 23011 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Antonio Las Heras Cortés | |
Website: | Baños de la Encina | |
Lage des Ortes | ||
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Baños de la Encina ist ein südspanischer Ort und eine aus dem Hauptort und mehreren Weilern bestehende Gemeinde (municipio) mit insgesamt 2.594 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Westen der Provinz Jaén in der autonomen Region Andalusien. Das Ortszentrum ist als Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Der Ort Baños de la Encina liegt in der Sierra Morena knapp 70 km (Fahrtstrecke) nördlich der Provinzhauptstadt Jaén in einer Höhe von ca. 400 bis 460 ü. d. M. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 470 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 2.601 | 3.922 | 6.521 | 2.721 | 2.576 |
Die deutliche Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die nahezu ausschließliche Anpflanzung von Olivenbäumen, die damit einhergehende Mechanisierung und den daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen.[3]
Baños de la Encina liegt im Nordwesten der schier endlosen Olivenbaumplantagen der Provinz Jaén. Früher wurden auch Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistungsbetriebe aller Art angesiedelt. Daneben gibt es mehrere Ferienhäuser (casas rurales).[4]
Auf dem Gemeindegebiet wurden jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Kleinfunde entdeckt; iberische Funde fehlen. Aus römischer Zeit stammen die Fundamentreste eines Landguts (villa rustica). Die Westgoten haben hingegen keine Spuren hinterlassen. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wurde die Gegend von den Mauren überrannt. Während des Kalifats von Córdoba entstand unter al-Hakam II. (reg. 961–976) eine erste Festung (hisn). Nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) wurde die Gegend Bestandteil des Taifa-Königreichs Jaén. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts fiel Baños kurzzeitig an die Christen, wurde aber kurz darauf dem gerade neu entstandenen Almohadenreich einverleibt, welches sich nach der Niederlage in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) zunehmenden Angriffen seiner muslimischen (Ibn Hud, Muhammad I. ibn Nasr) und christlichen Nachbarn ausgesetzt sah. Bereits um das Jahr 1225 wurde Baños von den Christen unter Ferdinand III. von Kastilien zurückerobert (reconquista) und dem neugeschaffenen Königreich Jaén eingegliedert, das allerdings eng mit der Krone von Kastilien verbunden war und politisch nicht in Erscheinung trat. Verwaltet wurde der Ort vom Santiago-Ritterorden, der auch die Burg (castillo) erneuerte. Mit dem Alhambra-Edikt (1492) der Katholischen Könige begann die Vertreibung der Juden; in den Jahren um 1610 wurden die letzten Muslime (Morisken) ebenfalls ausgewiesen. Im Jahr 1626 erhielt Baños die Stadtrechte.[5]