Gemeinde Becedas | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | ![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | ![]() | |
Provinz: | Ávila | |
Comarca: | El Barco de Ávila - Piedrahíta | |
Gerichtsbezirk: | Piedrahíta | |
Koordinaten: | 40° 24′ N, 5° 38′ W | |
Höhe: | 1100 msnm | |
Fläche: | 32,20 km² | |
Einwohner: | 172 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 05610 | |
Gemeindenummer (INE): | 05024 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Salvador Sánchez Majadas | |
Website: | www.becedas.es | |
Lage des Ortes | ||
Becedas ist ein Ort und eine westspanische Berggemeinde (municipio) mit nur noch 172 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Südwesten der Provinz Ávila in der Autonomen Region Kastilien-León.
Der ca. 1100 m hoch gelegene Bergort Becedas liegt am Río Becedillas ca. 15 km Luftlinie nördlich des maximal 2592 m hohen Gebirgszugs der Sierra de Gredos. Die Provinzhauptstadt Ávila liegt gut 90 km (Fahrtstrecke) nordöstlich; die Stadt El Barco de Ávila ist nur ca. 13 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; Niederschlag (ca. 500 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 1.264 | 1.489 | 1.659 | 416 | 196[3] |
Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit den 1950er Jahren deutlich rückläufig (Landflucht).
Das wirtschaftliche Leben der Gemeinde ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurde Getreide zur Selbstversorgung ausgesät; Gemüse stammte aus den Hausgärten und auch Viehzucht wurde betrieben. Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spielt der ländliche Tourismus (turismo rural) eine immer bedeutsamer werdende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Obwohl der Ort zum ehemaligen Siedlungsgebiet der Vettonen gehörte, wurden bislang weder keltische noch römische, westgotische oder maurische Funde entdeckt. Man muss daher annehmen, dass das hochgelegene Gebiet jahrhundertelang nur als Sommerweide für die Herden der Transhumanten diente und erst nach der Rückeroberung (reconquista) Ávilas im 11. Jahrhundert allmählich besiedelt wurde. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte das Gebiet zur Grundherrschaft (señorio) der Herzöge von Béjar. Im weiteren Verlauf der frühen Neuzeit wurde es von Piedrahita aus verwaltet.