Becher-Primel | ||||||||||||
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Becher-Primel (Primula obconica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Primula obconica | ||||||||||||
Hance |
Die Becher-Primel[1] (Primula obconica) ist eine südost- und ostasiatische Pflanzenart aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Sie wird trivial auch Gift-Primel genannt und ist als Zierpflanze verbreitet im Handel anzutreffen.
Die Becher-Primel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 (selten 1,5 bis 25) Zentimeter erreicht.
Die in einer grundständigen Rosette zusammenstehenden Laubblätter bestehen jeweils aus einem 1,5 bis 14 Zentimeter langen Blattstiel mit weißen oder gelbbraunen, mehrzelligen Haaren und einer Blattspreite. Diese Blattspreite ist einfach, eiförmig-rundlich bis elliptisch oder länglich mit einer Länge von 3 bis 14 (selten 1,5 bis 17) Zentimeter und einer Breite von (selten 1) 2,5 bis 11 Zentimeter. Sie ist auf der Unterseite unbehaart oder speziell entlang der Blattadern spärlich behaart; auf der Oberseite verkahlend, kurz flaumig oder kurz fein behaart. Der Spreitengrund ist herzförmig oder gelegentlich gerundet; die Blattränder sind entweder beinahe ganzrandig, geschweift oder buchtig gelappt; die Spreitenspitze abgerundet.
Die mit weißen oder gelbbraunen, vielzelligen Haaren versehenen Blütenstandsschäfte können sowohl kürzer als auch länger als die Blattrosette sein und tragen einzelne doldige Blütenstände mit 2 bis 13 Blüten. Die 3 bis 10 Millimeter langen Tragblätter sind linealisch bis linealisch-lanzettlich geformt. Die 5 bis 20 (selten 1,5 bis 25) Millimeter langen Blütenstiele sind mit Flaumhaaren versehen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen und fünfzähligen Blüten können sowohl verschiedengriffelig sein oder gleich lange Griffel aufweisen. Bei langgriffligen Blüten liegen die Staubblätter nahe dem Kronröhrengrund; der Griffel erreicht beinahe den Kronschlund. Bei kurzgriffligen Blüten reichen die Staubblätter bis zur Mitte der Röhre; der Griffel ist 2 bis 2,5 Millimeter lang. Bei den homostylen, gleichgriffligen Blüten mit Staubblättern bis nahe der Kronröhrenspitze erreicht der Griffel die Staubblätter. Der verwachsenblättrige, becherförmige bis breit glockenförmige, kurz flaumige oder kurz fein behaarte Kelch besteht aus fünf bis zu 1/4 bis 1/3 der Kelchlänge freien Kelchblättern; die Kelchzähne sind breit dreieckig, bewimpert und die Kelchspitzen mit wasserabscheidenden Drüsen bespitzt. Die fünf rosa bis lavendelfarben-rosa, selten weiß gefärbten Kronblätter sind zu der etwa doppelten Kelchlänge messenden Kronröhre verwachsen; der Kronsaum misst 1,5 bis 2,5 Zentimeter im Durchmesser; die Kronlappen sind breit verkehrt-eiförmig und an der Spitze ausgerandet.
Die Becher-Primel bildet Kapselfrüchte aus.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 62.
Die Becher-Primel kommt in den zentralen bis südlichen chinesischen Provinzen Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangxi, Sichuan, Yunnan und dem Autonomen Gebiet Tibet vor und wird auch für Thailand[1] angegeben. Sie besiedelt Lebensräume wie Dickichte, Wälder im Allgemeinen, felsige Standorte in Gebirgswäldern und trockene Kalkstein-Felsen in Höhenlagen von 500 bis 3300 Meter.
Die Becher-Primel wurde 1880 von Henry Fletcher Hance erstbeschrieben.[2] Sie wird innerhalb der Familie der Primelgewächse in der Gattung Primula, Untergattung Auganthus, Sektion Obconicolisteri geführt[1].
Die Becher-Primel wird in fünf Unterarten untergliedert:
Die Becher-Primel ist als Zierpflanze beliebt und als blühende Topfpflanze bekannt. Sie gehört zu den Primelarten, die mit ihren Drüsenhaaren das im Sekret enthaltene Benzochinonderivat Primin produzieren, das schon in Spuren bei Kontakt Hautirritationen und allergische Reaktionen verursachen kann. Der Verlauf der „Primeldermatitis“, die bei Gärtnern öfters als Berufskrankheit beobachtet wird, gilt als äußerst hartnäckig.[4] Allerdings wurden bereits priminfreie Sorten gezüchtet.[5]