Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 57′ N, 6° 40′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Speicher | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,31 km2 | |
Einwohner: | 393 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54662 | |
Vorwahl: | 06562 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 010 | |
LOCODE: | DE B9H | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 36 54662 Speicher | |
Website: | vg-speicher.de | |
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: Gerd Schmitt, Beigeordneter) | |
Lage der Ortsgemeinde Beilingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Beilingen in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Speicher an.
Beilingen befindet sich circa drei Kilometer nordöstlich von Speicher. Weiterhin liegt es exakt in der Einflugsschneise des Militärflugplatzes Spangdahlem, sodass für die Häuser der Einwohner besondere Lärmschutzmaßnahmen erforderlich sind. Zu Beilingen gehört auch der Wohnplatz Hubertushof.[2]
Nachbarorte von Beilingen sind neben Speicher die Ortsgemeinden Philippsheim im Westen, Dudeldorf (bereits Verbandsgemeinde Bitburger Land) im Nordwesten und Herforst im Südosten.
Das Gebiet um Beilingen war schon früh besiedelt, was durch den Funde mehrerer Gräberanlagen aus vor- sowie römischer Zeit belegt werden konnte. Es handelt sich um eine Grabhügelnekropole aus der Hunsrück-Eifel-Kultur mit römischen Nachbestattungen südöstlich des Ortes sowie um einzelne Grabhügel an zwei Örtlichkeiten westlich von Beilingen.
Landesherrlich gehörte Beilingen bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Luxemburg und war Teil der Herrschaft Bruch.
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Dudeldorf des Arrondissements Bitburg im Departement der Wälder,[3] zugeordnet der Mairie Speicher.[4]
Nach der Niederlage Napoleons wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our im Jahr 1815 auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Beilingen 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der preußischen Rheinprovinz aufging. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Speicher (ab 1927 Amt Speicher).[4]
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Beilingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]
|
|
Der Gemeinderat in Beilingen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und – wenn wieder gewählt – dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Das Amt des Ortsbürgermeisters von Beilingen ist derzeit vakant. Zuletzt hatte Norbert Schröder am 16. Oktober 2019 diese Aufgabe übernommen. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich für den bisherigen Ersten Beigeordneten Schröder entschied.[7] Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es erneut keine Bewerbungen. Daher erfolgt die Wahl wie bereits 2019 durch den Rat.[8] In dessen konstituierenden Sitzung am 26. August 2024 fand sich jedoch kein Bewerber, und der noch geschäftsführend im Amt befindliche Norbert Schröder legte es mit sofortiger Wirkung nieder.[9] Der Beigeordnete Gerd Schmitt nimmt derzeit die Geschäfte wahr.[10]
Blasonierung: „Im schräglinks geteilten Schild vorn in Silber ein wachsendes rotes Vortragetatzenkreuz, im Balkenkreuzpunkt mit einem goldenen Stein belegt, hinten fünfmal von Gold und Rot schräg rechts geteilt.“ | |
Wappenbegründung: Die Herren von Bruch führten als Wappen einen fünfmal von Gold und Rot schrägrechts geteilten Schild. Kirchen- und Ortspatron von Beilingen ist St. Johannes der Täufer. Seine Zeichen sind Axt, Kreuz oder Lamm. Hier wurde als Zeichen des Ortspatrons ein Vortragekreuz gewählt. |
Bis um 1900 war Beilingen für seinen vorzüglichen Flachs bekannt. Hanf und Flachs wurden angebaut und die freigelegten Fasern dann in Heimarbeit gesponnen und gewebt. Auch heute noch wird über die Hälfte des Gemeindegebietes durch vier ortsansässige Betriebe landwirtschaftlich genutzt.
Beilingen wird durch die Kreisstraßen K 40 und K 200 an das Straßennetz angeschlossen.