Gemeinde Belmonte de Gracián | ||
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Belmonte – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | |
Provinz: | Saragossa | |
Comarca: | Comunidad de Calatayud | |
Gerichtsbezirk: | Calatayud | |
Koordinaten: | 41° 19′ N, 1° 32′ W | |
Höhe: | 645 msnm | |
Fläche: | 43,68 km² | |
Einwohner: | 183 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 4 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 50332 | |
Gemeindenummer (INE): | 50046 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Carlos Pérez Cubero | |
Website: | Belmonte de Gracián | |
Lage des Ortes | ||
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Belmonte de Gracián oder kurz Belmonte ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 183 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Saragossa der Autonomen Region Aragonien im Nordosten Spaniens.
Die Stadt Belmonte liegt in einer Höhe von ca. 650 m im Tal des Río Perejiles knapp 13 km (Fahrtstrecke) südöstlich der Stadt Calatayud bzw. ca. 95 km südwestlich der Provinzhauptstadt Saragossa. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; der spärliche Regen (ca. 395 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 1.171 | 867 | 886 | 282 | 206[3] |
Als Folge zunehmender Trockenheit, der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von zahlreichen bäuerlichen Kleinbetrieben und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs auf dem Land ist die Zahl der Einwohner konstant rückläufig (Landflucht).
Die Landwirtschaft, auch die Milch- und Weidewirtschaft, spielte über Jahrhunderte hinweg die wichtigste Rolle im vorwiegend auf Selbstversorgung ausgerichteten Wirtschaftsleben der Gemeinde. Im Ort selbst haben sich Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art niedergelassen. Seit den 1960er Jahren spielt der Weinbau eine größere Rolle und auch der Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) hat eine immer größer werdende Bedeutung im Wirtschaftsleben erlangt.
Die ersten bekannten Bewohner der Gegend um das heutige Calatayud waren – hauptsächlich in Secaisa oder Segeda ansässige –Keltiberer vom Stamm der Lusonen, die später mit den römischen Invasoren zusammenarbeiteten, was zur Ansiedlung von Kolonen führte. Im 8. Jahrhundert wurde die Gegend von arabisch-maurischen Heeren überrannt, deren hier ansässige Nachfolger jedoch spätestens nach der Rückeroberung (reconquista) von Calatayud durch Alfons I. (1120) nach Süden abgedrängt wurden.[4] Seit 1910 nannte sich der Ort Belmonte del Río Perejiles; seit 1985 heißt er offiziell Belmonte de Gracián.