Ben Bishop

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Ben Bishop

Geburtsdatum 21. November 1986
Geburtsort Denver, Colorado, USA
Spitzname Big Ben[1]
Größe 201 cm
Gewicht 93 kg

Position Torwart
Fanghand Links

Draft

NHL Entry Draft 2005, 3. Runde, 85. Position
St. Louis Blues

Karrierestationen

2004–2005 Texas Tornado
2005–2008 University of Maine
2008–2012 Peoria Rivermen
2012–2013 Ottawa Senators
2013–2017 Tampa Bay Lightning
2017 Los Angeles Kings
2017–2021 Dallas Stars

Benjamin Manning „Ben“ Bishop III (* 21. November 1986 in Denver, Colorado) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeytorwart. Zwischen 2008 und 2020 bestritt er 413 Partien für fünf Teams in der National Hockey League (NHL), wobei er zum Großteil für die Tampa Bay Lightning und Dallas Stars aktiv war. Mit beiden Mannschaften erreichte er ein Stanley-Cup-Finale, war jedoch jeweils unterlegen. Mit der Nationalmannschaft der USA gewann er die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2013.

Ben Bishop begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Texas Tornado aus der North American Hockey League, mit denen er 2005 den Robertson Cup gewann. Anschließend wurde er im NHL Entry Draft 2005 in der dritten Runde als insgesamt 85. Spieler von den St. Louis Blues ausgewählt.

Zunächst verbrachte der Torwart jedoch drei Jahre in der Mannschaft der University of Maine in der Universitäts- und Collegeliga Hockey East. Gegen Ende der Saison 2007/08 gab der US-Amerikaner sein Debüt im professionellen Eishockey für St. Louis’ Farmteam, die Peoria Rivermen aus der American Hockey League. In der folgenden Spielzeit stand Bishop erstmals in der National Hockey League für die Blues zwischen den Pfosten, verbrachte jedoch erneut den Großteil der Saison bei den Peoria Rivermen in der AHL, in deren Kader er auch während der folgenden zwei Spielzeiten stand.

Am 26. Februar 2012 transferierten ihn die St. Louis Blues im Austausch für ein Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2013 zu den Ottawa Senators. Diese gaben ihn zur Trade Deadline am 3. April 2013 an die Tampa Bay Lightning ab. Dort avancierte der US-Amerikaner in den folgenden vier Jahren zum Stammtorwart und erreichte mit dem Team im Frühjahr 2015 die Finalserie um den Stanley Cup, wo man jedoch den Chicago Blackhawks unterlag. Nachdem er in der Saison 2016/17 eine schwächere Phase durchlebte und sein Vertrag am Saisonende auslief, trennten sich die Lightning von ihm und transferierten ihn sowie ein Fünftrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2017 zu den Los Angeles Kings. Im Gegenzug erhielt Tampa die Spieler Peter Budaj und Erik Černák sowie ein Siebtrunden- und ein konditionales Wahlrecht im selben Draft. Zudem übernahm Bishops Ex-Klub für den Rest der Spielzeit ein Fünftel seines Gehalts.

Bei den Kings beendete Bishop die Saison 2016/17 mit sieben Einsätzen, bevor er im Mai 2017 im Tausch für ein Viertrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2017 an die Dallas Stars abgegeben wurde. Die Stars sicherten sich damit allerdings vorerst nur die Verhandlungsrechte an dem US-Amerikaner, dessen Vertrag zum 1. Juli 2017 auszulaufen drohte. Schließlich unterzeichnete Bishop wenige Tage später einen neuen Sechsjahresvertrag in Dallas, der ihm in diesem Zeitraum ein Gesamtgehalt von 29,5 Millionen US-Dollar einbringen soll. In der Spielzeit 2018/19 führte er die Torhüter der Liga mit einer Fangquote von 93,4 % an und platzierte sich mit einem Gegentorschnitt von 1,98 auf Rang zwei, sodass er neben Andrei Wassilewski und Robin Lehner für die Vezina Trophy als bester Torwart der NHL nominiert wurde. Diese gewann in der Folge Wassilewski, jedoch wurde Bishop nach 2016 zum zweiten Mal ins NHL Second All-Star Team gewählt.

In der Folgesaison 2019/20 erreichte er mit den Stars in den Playoffs 2020 sein zweites Stanley-Cup-Endspiel, unterlag dort jedoch abermals, seinem früheren Arbeitgeber aus Tampa, mit 2:4. Anschließend verpasste er die gesamte Spielzeit 2020/21 aufgrund eines Meniskusrisses, der auch eine Operation nötig machte. Sein Comeback gab er im Dezember 2021 bei den Texas Stars, dem AHL-Farmteam von Dallas, wobei er jedoch weiterhin anhaltende Knieprobleme hatte. Dies hatte letztlich das Ende seiner aktiven Karriere zur Folge. Insgesamt hatte Bishop 413 NHL-Spiele bestritten und dabei 222 Siege verzeichnet. Sein Vertrag wurde im Juni 2022 samt einem Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2022 an die Buffalo Sabres abgegeben, bevor er bereits im September 2022 in den Trainerstab der Dallas Stars aufgenommen wurde. Dort fungierte er fortan als „Player Development Coordinator“, bevor er nach seinem offiziellen Karriereende (durch Ende des Vertrages im Juni 2023) zum „Director of Player Development“ befördert wurde.

Bishop nahm mit der US-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft 2010 teil. In der Begegnung gegen Kasachstan hatte er dabei seinen einzigen Einsatz von 20 Minuten, bei dem er ohne Gegentor blieb.[2]

Bei der Weltmeisterschaft 2013 in Stockholm und Helsinki war er erneut Teil der Nationalmannschaft und gewann mit dieser die Bronzemedaille. Ebenfalls zum Team USA gehörte er beim World Cup of Hockey 2016, bei dem die Mannschaft allerdings bereits in der Gruppenphase ausschied.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U/OTN Min GT SO GTS Sv% Sp S N Min GT SO GTS Sv%
2004/05 Texas Tornado NAHL 45 35 8 2 2577 83 5 1,93 92,0 11 9 2 660 30 0 2,73 89,1
2005/06 University of Maine NCAA 31 21 8 2 1788 64 0 2,22 90,8
2006/07 University of Maine NCAA 34 21 9 2 1907 68 3 2,14 92,3
2007/08 University of Maine NCAA 34 13 18 3 1972 80 2 2,43 92,0
2007/08 Peoria Rivermen AHL 5 2 2 1 302 12 0 2,38 90,8
2008/09 Peoria Rivermen AHL 33 15 16 1 1898 89 1 2,81 89,7
2008/09 St. Louis Blues NHL 6 1 1 1 245 12 0 2,94 89,3
2009/10 Peoria Rivermen AHL 48 23 18 4 2793 129 0 2,77 90,1
2010/11 Peoria Rivermen AHL 35 17 14 2 2043 87 2 2,55 91,4 1 0 1 59 2 0 2,04 89,5
2010/11 St. Louis Blues NHL 7 3 4 0 369 17 1 2,76 89,9
2011/12 Peoria Rivermen AHL 38 24 14 0 2258 85 6 2,26 92,8
2011/12 Binghamton Senators AHL 3 2 1 0 179 7 0 2,35 94,4
2011/12 Ottawa Senators NHL 10 3 3 2 532 22 0 2,48 90,9
2012/13 Binghamton Senators AHL 13 8 3 2 787 34 0 2,59 92,8
2012/13 Ottawa Senators NHL 13 8 5 0 758 31 1 2,45 92,2
2012/13 Tampa Bay Lightning NHL 9 3 4 1 502 25 1 2,99 91,7
2013/14 Tampa Bay Lightning NHL 63 37 14 7 3586 133 5 2,23 92,4
2014/15 Tampa Bay Lightning NHL 62 40 13 5 3519 136 4 2,32 91,6 25 13 11 1459 53 3 2,18 92,1
2015/16 Tampa Bay Lightning NHL 61 35 21 4 3585 123 6 2,06 92,6 11 8 2 582 18 2 1,86 93,9
2016/17 Tampa Bay Lightning NHL 32 16 12 3 1813 77 1 2,55 91,1
2016/17 Los Angeles Kings NHL 7 2 3 2 412 17 0 2,49 90,0
2017/18 Dallas Stars NHL 53 26 17 5 2887 120 5 2,49 91,6
2018/19 Dallas Stars NHL 46 27 15 2 2638 87 7 1,98 93,4 13 7 6 811 30 0 2,22 93,3
2019/20 Dallas Stars NHL 44 21 16 4 2474 103 2 2,50 92,0 3 1 2 133 12 0 5,43 84,4
2020/21 Dallas Stars NHL verletzungsbedingt ohne Einsatz
2021/22 Texas Stars AHL 1 0 1 0 59 8 0 8,20 76,5
NCAA gesamt 99 55 35 7 5667 212 5 2,27 91,7
AHL gesamt 176 91 69 10 10319 451 9 2,62 91,2 1 0 1 59 2 0 2,04 89,5
NHL gesamt 413 222 128 36 23317 903 33 2,32 92,1 52 29 21 2985 113 5 2,27 92,4

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp S N Min GT SO GTS Sv%
2010 USA WM 13. Platz 1 0 0 20 0 0 0,00 100,0
2013 USA WM 3. Platz, Bronze 5 3 2 297 14 0 2,83 87,6
2016 USA World Cup 7. Platz 1 0 1 40 4 0 6,00 80,0
Herren gesamt 7 3 3 357 18 0 3,03 87,4

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Ben Bishop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bruce Garrioch: Big Ben Bishop stands tall in 4-1 win over Senators. In: Ottawa Sun. 10. Dezember 2015, abgerufen am 10. Mai 2017 (englisch).
  2. usahockey.com, Ben Bishop – Biography (Memento vom 5. Oktober 2012 im Internet Archive)