Benjamin Peirce (* 4. April 1809 in Salem, Massachusetts; † 6. Oktober 1880 in Cambridge, Massachusetts), Vater des Philosophen Charles S. Peirce und des Mathematikers Benjamin Osgood Peirce, war ein amerikanischer Lehrer, Mathematiker und Astronom, der die Bahnstörungen der Planeten Uranus und Neptun berechnete.
Peirce wurde 1829 an der Harvard University promoviert; Gutachter seiner Dissertation war Nathaniel Bowditch.[1] Im Jahr 1833 wurde er Professor für Mathematik und Naturphilosophie an der Harvard-Universität. 1834 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im Jahre 1842 wurde er zusätzlich zu seinen bisherigen Professuren Professor für Astronomie; beide Funktionen behielt er bis zum Lebensende. 1867 wurde Peirce zudem Leiter der Küstenvermessung der Vereinigten Staaten.
Peirce war hauptsächlich für die Einführung der Mathematik in amerikanischen Forschungseinrichtungen verantwortlich. So war er der erste, der in den Vereinigten Staaten Mathematikkurse auf Doktorandenniveau anbot. Er wurde bekannt durch seine Beiträge zur analytischen Mechanik und linearen Algebra. Darüber hinaus spielte er durch seine frühen Arbeiten in der Astronomie eine Rolle bei der Entdeckung des Neptun.
Der Mondkrater Peirce sowie der Asteroid (29463) Benjaminpeirce sind nach ihm benannt.
1852 war er Präsident der American Association for the Advancement of Science. Ab 1852 war er auswärtiges Mitglied (Foreign Member) der Royal Society, 1863 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der National Academy of Sciences, 1867 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften[2] sowie zum Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh[3] gewählt.
Personendaten | |
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NAME | Peirce, Benjamin |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Mathematiker und Astronom |
GEBURTSDATUM | 4. April 1809 |
GEBURTSORT | Salem, Massachusetts, USA |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1880 |
STERBEORT | Cambridge, Massachusetts, USA |