180°-Panoramabild von Bensheim im Jahr 2008 (Bildmitte ist Westen)
Die Stadt liegt am östlichen Rande der Oberrheinebene an den Hängen des westlichen Odenwaldes an der Bergstraße. Die nächsten größeren Städte sind Darmstadt (etwa 22 km nördlich), Heidelberg (etwa 35 km südlich), Worms (etwa 18 km westlich) und Mannheim (etwa 32 km südwestlich). Die Kreisstadt Heppenheim liegt etwa 5 km südlich.
Durch Bensheim fließt die aus dem Lautertal aus östlicher Richtung kommende Lauter, die ab dem Rinnentor Winkelbach heißt. Im Süden der Stadt fließt der ebenfalls aus dem Odenwald (Meerbachtal mit Zell und Gronau) kommende Meerbach. Weitgehend kanalisiert und erst ab dem westlichen Stadtrand an der Oberfläche verläuft der von der Lauter abgezweigte Neue Graben. Im Nordwesten an der A5 befindet sich der durch den Autobahnbau entstandene 7,7 ha große Bensheimer Badesee, der heute der Naherholung dient.
Luftbild vom Westen aus
Bensheimer Innenstadt am Hessentag fotografiert
Bensheim Auerbach und Melibokus
Blühende Zierkirschen (Vordergrund) und Mandelbäume in der Wormser Straße am 16. März 2007
Das Stadtgebiet von Bensheim gliedert sich in elf Stadtteile, für die jeweils ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet wurde, davon zwei in der Kernstadt und neun für die nach Bensheim eingegliederten Gemeinden[2] und besteht aus zehn Gemarkungen.[3] Dabei bilden die Kernstadt und die eingemeindeten Orte jeweils eine Gemarkung.
Bensheim-Mitte: die östlich der Eisenbahnlinie gelegene Kernstadt (Alt- und Vorstadt) mit zahlreichen neuzeitlichen Stadterweiterungen (beispielsweise Brunnenweg- oder Metzendorfviertel: Griesel, Meerbach- und Hemsbergviertel)
Bensheim-West: die westlich der Eisenbahnlinie gelegene Kernstadt beispielsweise mit den Stadtvierteln Port Arthur, Marokko, Leibwehviertel oder den Kappesgärten
an der Bergstraße nördlich der Kernstadt: Auerbach,
Bensheim zeichnet sich – wie die anderen Orte an der Bergstraße – durch ein besonders mildes und sonniges Klima mit etwa 2000 Sonnenstunden jährlich und dem frühesten Frühlingsbeginn Deutschlands aus. Geschützt durch den Odenwald gedeihen im milden Klima hier Kiwis, Mandeln, Feigen und Pfirsiche. Die Bergstraße wird deshalb oft als „Riviera Deutschlands“ bezeichnet.
Die Stadt Bensheim fördert die Kultivierung beispielsweise von Mandelbäumen in den Vorgärten der Anwohner. Jedes Jahr gibt es in Bensheim eine Blütenkönigin. Sie wird seit 1948 alljährlich vom Automobil-Club Bensheim gestellt[4] und ist seit Jahrzehnten Aushängeschild der Stadt Bensheim im In- und Ausland.
Bensheim hat sich aus einem im 8. Jahrhundert erstmals erwähnten Dorf entwickelt. Im 14. Jahrhundert erhielt dieses Stadtrechte. Im Zweiten Weltkrieg wurden am 26. März 1945 große Teile der Altstadt durch Brandbomben zerstört.
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[5]; 1972:[9]; Hessisches Statistisches Informationssystem[10]; Zensus 2011[11] Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.
Einwohnerentwicklung der später eingegliederten Orte
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bensheim 39.253 Einwohner. Darunter waren 3325 (8,5 %) Ausländer, von denen 1322 aus dem EU-Ausland, 1196 aus anderen Europäischen Ländern und 807 aus anderen Staaten kamen.[11] Von den deutschen Einwohnern hatten 7,6 % einen Migrationshintergrund.[14] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 13,4 %.[10]) Nach dem Lebensalter waren 6690 Einwohner unter 18 Jahren, 16.569 waren zwischen 18 und 49, 8187 zwischen 50 und 64 und 7806 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 17.398 Haushalten. Davon waren 5812 Singlehaushalte, 4731 Paare ohne Kinder und 4781 Paare mit Kindern, sowie 1602 Alleinerziehende und 472 Wohngemeinschaften. In 3612 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 11.943 Haushaltungen leben keine Senioren.[15]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Bensheim neben dem Bürgermeister hauptamtlich ein Erster Stadtrat und ehrenamtlich neun weitere Stadträte angehören.[26] Bürgermeisterin ist seit dem 15. Dezember 2020 Christine Klein (SPD).[27] Sie setzte sich am 15. November 2020 in einer Stichwahl gegen Amtsinhaber Rolf Richter (CDU), der sich um eine zweite Amtszeit beworben hatte, bei 43,70 Prozent Wahlbeteiligung mit 52,77 Prozent der Stimmen durch.[28]
Der Magistrat ist als Kollegialorgan die Verwaltungsbehörde der Stadt. Er besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden, dem Ersten Stadtrat und weiteren Stadträten. In der Praxis besteht die weit überwiegende Mehrheit des Magistrats aus ehrenamtlichen Mitgliedern. Die Zahl der hauptamtlichen Stadträte darf die der ehrenamtlichen jedenfalls nicht übersteigen.[30]
Der Magistrat besorgt die laufende Verwaltung und wird von den Bediensteten der Stadt unterstützt. Diese stellt er ein, befördert und entlässt sie.[31] Er trifft die Entscheidungen zu laufenden Verwaltungsangelegenheiten, bereitet gemeinsam mit der Verwaltung die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung vor und führt diese aus. Er wirkt mit bei der Ausführung der Gesetze und Verordnungen innerhalb der Stadt, bei der Verwaltung des Vermögens, bei der Erstellung des Haushaltsplanes sowie bei der Überwachung des Kassen- und Rechnungswesens. Auch die Wahrung der Bürgerinteressen ist seine Aufgabe. Er vertritt die Gemeinde nach außen, führt den Schriftwechsel und vollzieht die Gemeindeurkunden. Er tagt unter Vorsitz des Bürgermeisters in nicht-öffentlichen Sitzungen. An den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung nimmt der Magistrat ohne Stimmrecht teil.[32]
Die ehrenamtlichen Stadträte werden von der Stadtverordnetenversammlung in oder bald nach der konstituierenden Sitzung für die fünfjährige Wahlperiode bis zur nächsten Kommunalwahl in den Magistrat gewählt. Für die Dauer ihrer Wahlzeit werden sie zu Ehrenbeamten ernannt und können zwar zurücktreten, aber im Gegensatz zu hauptamtlichen Magistratsmitgliedern nicht abgewählt werden. Die Stärke der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen spiegelt sich grundsätzlich in der Zusammensetzung des ehrenamtlichen Magistrats wider.[26]
Hauptamtliche Stadträte werden von der Stadtverordnetenversammlung auf die Dauer von sechs Jahren als Wahlbeamte gewählt. In Bensheim gibt es zwei hauptamtliche Magistratsmitglieder: Bürgermeisterin Christine Klein (SPD)[33] und die Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung (CDU), am 23. Mai 2019 gewählt und seit 15. Oktober 2019 im Amt.[34] Nach dem Geschäftsverteilungsplan der Bürgermeisterin sind beide als Dezernentinnen jeweils für einen Teil der Ämter und Fachbereiche der Stadtverwaltung zuständig. Der Ersten Stadträtin sind die Fachbereiche Stadtentwicklung, Immobilien und Umwelt sowie Sicherheit, Ordnung und Bürgerservice zugewiesen; alles andere gehört zum Dezernat der Bürgermeisterin.[35]
Ortsbezirk Bensheim-Mitte (Gemarkung Bensheim, Alt- und Vorstadt mit zahlreichen neuzeitlichen Stadterweiterungen). Der Ortsbeirat besteht aus 11 Mitgliedern.
Der Ortsbeirat für den Ortsbezirk Bensheim-Mitte besteht aus elf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 50,72 %. Dabei wurden gewählt: zwei Mitglieder der SPD, vier Mitglieder der CDU zwei Mitglieder vom Bündnis 90/Die Grünen, ein Mitglied der FDP, ein Mitglied der Liste „Bürger für Bensheim“ und ein Mitglied der „Freien Wählergemeinschaft Bensheim“.[37] Der Ortsbeirat wählte Marco Weißmüller (CDU) zum Ortsvorsteher.[38]
Der Ortsbeirat für den Ortsbezirk Bensheim-West besteht ebenfalls aus elf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 40,79 %. Dabei wurden gewählt: zwei Mitglieder der SPD, drei Mitglieder der CDU frei Mitglieder vom Bündnis 90/Die Grünen, ein Mitglied der FDP, ein Mitglied der Liste „Bürger für Bensheim“ und ein Mitglied der „Freien Wählergemeinschaft Bensheim“.[39] Der Ortsbeirat wählte Ingrid Schich-Kiefer (CDU) zur Ortsvorsteherin.[40]
Wappenbeschreibung: In Rot auf einem nach links reitenden silbernen Pferd mit goldenem Zaumzeug der Heilige Georg in goldener Rüstung mit goldener beidhändig geführter Lanze („Contus“) einen grünen Drache durchbohrend.
Der rote Wappenhintergrund nimmt Bezug auf das Wappen von Mainz, da die Stadt bis 1802 im Besitz des Bistums Mainz war. Der den Drachen tötende Reiter stellt den Heiligen Georg dar, der in früheren Zeiten als Schutzpatron der Stadt Bensheim galt.
Der Marktplatz ist seit alters her der Mittelpunkt der Stadt Bensheim. Sein östliches Ende grenzt derzeit ohne Abschluss durch ein Gebäude direkt an den Kirchenvorplatz, östlich davon steht die St. Georgskirche. Um den Marktplatz herum befinden sich eine Reihe von Fachwerkhäusern.
Der Platz am Bürgerwehrbrunnen südlich des Marktplatzes entstand in der heutigen Ausprägung mit dem Bürgerwehrbrunnen im Jahr 1934.
Der aus einer Tuchbleiche westlich des Stadtmauerverlaufs entstandene „Beauner Platz“ wurde nach der französischen Weinstadt Beaune in Burgund benannt. Auch nach den weiteren Partnerstädten wurden Plätze benannt: Der Amersham-Platz (Bahnhofsvorplatz), der Mohács-Platz am Rinnentorturm, der Riva-del-Garda-Platz vor dem Rathaus, der Klodzko-Platz vor der Kirche St. Georg und der Manlay-Platz im Ortsteil Zell.
Der Hospitalplatz liegt in der Vorstadt an der Einmündung der Gerbergasse in die untere Hauptstraße. Namengebend ist das bereits 1370 erstmals erwähnte Hospital an der Westseite des Platzes. Südlich davon liegt an der Einmündung der Hauptstraße in die Rodensteinstraße und die Heidelberger Straße der Platz Am Storchennest.
Der Stadtpark an der Kreuzung Hauptstraße, Darmstädter Straße, Rodensteinstraße und Nibelungenstraße wurde 1934 als Kurpark gestaltet und ging aus dem Garten des Rodensteiner Hofs hervor. 1905 verkaufte Elisabeth, geb. von Enzberg, die Witwe des letzten Freiherrn Überbruck von Rodenstein, Heinrich Joseph Maximilian, das gesamte Anwesen an die Stadt. An der Südwestecke des Stadtparks steht der bereits Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete klassizistische Pavillon im Moller-Stil. Die westlich davon gelegene Einmündung der B 47 in die B 3 wird als Ritterplatz bezeichnet.
Der Staatspark Fürstenlager ist ein etwa 42 Hektar großer Park mit über 50 exotischen Bäumen und Sträuchern und einer Vielzahl von Hofgebäuden. Er wurde ab 1790 durch die Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt als Sommerresidenz errichtet.
Die Nibelungenanlage ist eine die Lauter begleitende Parkanlage mit Freizeiteinrichtungen östlich der Altstadt.
Der Kronepark ist eine Parkanlage mit Kur- und Freizeiteinrichtungen im Stadtteil Auerbach.
Der ehemalige Baßmannpark mit mehreren architektonischen Bestandteilen ist ein typischer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts und ist von kultur- und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Er ist heute weitgehend überwuchert und befindet sich östlich der Kernstadt zwischen der Lauter im Schönberger Tal und dem Hohberg, wo sich als architektonischer Überrest der AussichtsturmLuginsland erhalten hat.
Das Parktheater wurde 1968 gebaut und bietet als Dreh- und Angelpunkt verschiedene kulturelle Aktivitäten an. Neben dem städtischen Spieleplan bringen freie Veranstalter, Vereine und Schulen ein vielfältiges Programm aus den Sparten Sprech-, Musik- und Tanztheater. Von Oktober 1998 bis Dezember 1999 wurde das Parktheater optisch, technisch und gestalterisch von Grund auf saniert.
PiPaPo Theater: Kleinkunst
Vornerum Theater
Varieté Pegasus
Autorenkollektiv Laufkundschaft
Museum Bensheim mit Themen Stadtgeschichte, Archäologie und Kunstausstellungen
Die Musikschule Bensheim wurde 1979 gegründet. Durch die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben gehören die Schüler der städtischen Musikschule Bensheim regelmäßig zum Kreis der Preisträger auf Landes- und Bundesebene. Zahlreiche Ensembles fördern die Gemeinschaft der Musikschule. Die Musikschule Bensheim bietet ein breites Angebot an. So hat man die Auswahl von 17 verschiedenen Instrumentfächern.
Stadtbibliothek Bensheim: eine Öffentliche Bibliothek mit über 50.000 Medieneinheiten. Die Stadtbibliothek befindet sich seit 2010 im Neumarkt-Center – zuvor war sie 10 Jahre in der Alten Post und davor in der Alten Faktorei. 2013 wurde die Stadtbibliothek mit dem Hessischen Bibliothekspreis ausgezeichnet.[42]
Die Stadt Bensheim richtete zweimal den Hessentag aus. Im Jahr 1976 fand in Bensheim der 16. Hessentag statt.
Vom 6. bis zum 15. Juni 2014 veranstaltete die Stadt den 54. Hessentag.
Kirchberghäuschen: (220 m), errichtet 1849, eingeweiht 1857. Bei seiner Einweihung mit einem 18-Punkte-Plan am 2. Juni 1857 war es eine Einrichtung für die „gehobene Gesellschaft“. Heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel der Bensheimer und zugleich eines der Wahrzeichen der Stadt.[44]
Bensheim bietet eine Vielzahl an Angeboten für Kinder. So wurde beispielsweise am 26. Januar 2006 ein neues Jugendzentrum eröffnet, das Kindern bis 14 Jahren reichlich Möglichkeiten bietet, sich zu beschäftigen. Das alte größere Jugendzentrum in der Wilhelmstraße wurde dafür geschlossen. Für Jugendliche, speziell für die subkulturellen Strömungen, wie die Skater, Biker oder die Nachwuchsmusikerszene, gibt es relativ wenig Angebote. Jedoch wurde am 30. August 2008 ein neuer BMX/Skatepark eingeweiht, wo sich nun die Skater und BMXer regelmäßig treffen. Gefordert und auch geplant wurde der Park von den Jugendlichen selbst.
Bergsträßer Jazzfestival: Unter der künstlerischen Leitung von Bruno Weis findet seit 2008 das Bergsträßer Jazzfestival[46] statt. Die Veranstaltungsreihe mit vier Konzerten an vier verschiedenen Orten erstreckt sich über das gesamte Kalenderjahr.
Gertrud-Eysoldt-Ring: Seit 1986 wird in Gedenken an Gertrud Eysoldt jährlich in der Regel im März in Bensheim der Gertrud-Eysoldt-Ring, einer der bedeutendsten Theaterpreise in Deutschland, verliehen.
Bensheimer Passionsspiel: Die von italienischen und deutschen Laiendarstellern in Form einer Prozession seit 1983 an jedem Karfreitag inszenierte Aufführung der Passion Christi nach italienischem Vorbild wird in der gesamten Bensheimer Innenstadt gezeigt.
Weinlagenwanderung: Sie findet seit 1988 am 1. Mai statt. Der Weg beginnt in Alsbach und führt durch die Weinberge oberhalb und teilweise durch die vom Weinlagenweg tangierten Städte bis zur hessisch-badischen Grenze. Bis zu 40.000 Teilnehmer nehmen an der Veranstaltung teil.
Das MaiWay-Festival wird seit 2003 jährlich veranstaltet. Immer in der Nacht zu Christi-Himmelfahrt startet das in Bensheim einmalige Musikspektakel. Zahlreiche Gastronomiebetriebe und größere Hallen bieten die Plattform für über 30 Live-Bands an einem Abend. Ein sich durch die Stadt ziehender roter Strich auf den Gehwegen vernetzt die komplette Veranstaltung und weist den Weg zu den einzelnen Events.
Das anlässlich der Einweihung der Fußgängerzone 1975 eingeführte Bürgerfest wird seit 1977 regelmäßig im Frühsommer gefeiert.
Seit 1987 findet das Auerbacher Bachgassenfest im Juli statt.
Vogel der Nacht: Es handelt sich um ein sechstägiges Musikfestival, welches seit 2005 jährlich im Bensheimer Stadtpark veranstaltet wird. Das Festival findet immer in der letzten Woche der Sommerferien statt und ist ein akustisches Festival mit einem sozialen Hintergrund.
Bergsträßer Winzerfest: Das überregional bekannte Bergsträßer Winzerfest findet jedes Jahr in der ersten Septemberwoche in der gesamten Innenstadt statt. Das samstags beginnende Fest dauert neun Tage. Am ersten Sonntag gibt es einen großen Festumzug und am zweiten Winzerfestsamstag wird ein Feuerwerk auf dem Kirchberg gezündet. Das erste Winzerfest wurde vom 19. bis 22. Oktober 1929 gefeiert. Bereits bei diesem Winzerfest gab es einen Festumzug und abends ein Feuerwerk auf dem Kirchberg.
Jog and Rock: Es ist eine jährliche Laufveranstaltung; sie findet seit 2005 immer Ende September statt. Mittlerweile kommen mehr als 1600 Teilnehmer, weswegen der Veranstalter auch entsprechenden Laufkurse zur Vorbereitung anbietet.
Pley/Repley: Es ist ein Elektro-Festival, das im November in der Weststadthalle stattfindet.
Überregional bekannt ist die in der Handball-Bundesliga spielende Damen-Mannschaft der HSG Bensheim/Auerbach.
25 Jahre nach dem Abstieg in die 2. Liga schaffte die Mannschaft im Jahr 2013 den Wiederaufstieg in die 1. Liga, stieg aber direkt wieder ab. 2017 gelang der erneute Aufstieg.
Der VFL Bensheim und die DJK/SSG Bensheim bietet Kindern und Erwachsenen zahlreiche Sportangebote, von klassischem Vereinssport über Kurse und Freizeiten an. Die Herren-Basketballmannschaft des VFL spielt in der Regionalliga Südwest.
Der SV 1949 Schönberg besitzt neben der traditionellen Fußballabteilung außerdem eine Turnabteilung mit Gymnastik-Angeboten und eine Zumba-Abteilung.
Neben den Fußballvereinen in den Ortsteilen stellt Bensheim drei eigene Vereine. Den FC 07 Bensheim, die FSG Bensheim und den FC Italia Bensheim.
Das AKG Bensheim ist Partnerschule des Leistungssports, Schulsportzentrum des Landkreises und erzielt regelmäßig Erfolge auf Landes- und Bundesebene.
Bensheim zählt zum wirtschaftlich starken Rhein-Neckar-Dreieck und ist zusammen mit verschiedenen Nachbarstädten und -gemeinden (wie Heppenheim, Lorsch und Lautertal) im südhessischen Regionalplan als Mittelzentrum ausgewiesen.
Die Stadt verfügt über günstige Wirtschaftsdaten, auch im Verhältnis zu den ohnehin günstigen Daten des Rhein-Neckar-Raumes und der überdurchschnittlichen Erwerbstätigenquote und besonders hohem Akademikeranteil bei überdurchschnittlich hoher Kaufkraft der Wohnbevölkerung.
Die Sirona Dental Systems GmbH hat ihren Sitz in Bensheim. Das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber des Landkreises Bergstraße und produziert Waren und Dienstleistungen für Zahnärzte. Die Kern GmbH, ein Hersteller von Kuvertiersystemen für Banken, Versicherungen, Telekommunikationsunternehmen und IT-Dienstleister, sowie FICO TONBELLER (ehemals TONBELLER AG), ein Hersteller von Compliance-Lösungen, sind in Bensheim ansässig. Ihren Hauptsitz hat hier die deutsche Tochtergesellschaft von Cegedim Relationship Management, die Cegedim Deutschland GmbH, die Dienstleistungen für pharmazeutische Unternehmen anbietet. Weiterhin befinden sich hier die Elektronikfirma Tyco Electronics AMP GmbH, die IFOK GmbH und die HTV GmbH, die für Hersteller aus fast allen Bereichen der Elektronik, Halbleiter testet und programmiert. Des Weiteren hat das Fahrzeugunternehmen Suzuki Deutschland GmbH in Bensheim seinen Sitz. Die Fahrzeuge in der nationalen TV-Werbung des Unternehmens tragen aus diesem Grund das Kfz-Kennzeichen HP (Heppenheim/Landkreis Bergstraße), das sonst in diesem Zusammenhang eher selten zu finden ist. Ebenfalls aus dem Automobilsegment sind im Stubenwald ein Trainingszentrum der BMW Group, sowie die überregional bekannte und auf Hebebühnen spezialisierte TwinBusch GmbH ansässig. Die zu PaperlinX gehörende Deutsche Papier Vertriebs GmbH betreibt als überregional tätiger Papiergroßhändler eines der modernsten deutschen Hochregallager in Bensheim. Die GGEW AG, ein Bergsträßer Dienstleistungsunternehmen für Strom, Gas und Wasser, hat seinen Sitz in Bensheim.
Bensheim ist der Sitz des Amtsgerichts Bensheim. Als Schöffengericht ist es auch für die Amtsgerichtsbezirke Lampertheim und Fürth/Odw. zuständig. Das historische Dienstgebäude stammt von dem Architekten Karl Hofmann, wurde 1902 fertiggestellt und ist ein Kulturdenkmal.
Über das Lokalgeschehen in Bensheim und Umgebung berichtet der zur Verlagsgruppe Mannheimer Morgen gehörende Bergsträßer Anzeiger, der seinen Sitz in der Rodensteinstraße 6 hat. Der Bergsträßer Anzeiger erscheint von Montag bis Samstag.
Bensheim liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 3 und 47. Im Westen der Stadt verläuft die A 5. Über zwei Ausfahrten ist Bensheim zu erreichen: im Norden über die Ausfahrt Zwingenberg und im Süden über die Ausfahrt Bensheim. Wenige Kilometer weiter westlich verläuft parallel zur A 5 die A 67. Hier ist Bensheim über die Anschlussstelle Lorsch zu erreichen.
Den lokalen und regionalen ÖPNV bedienen zwei Stadtbuslinien (671 und 673) und acht Regionalbuslinien (640, 641, 646, 665, 669, 675, 676, 677). Außerhalb der Busfahrzeiten verkehren, hauptsächlich innerorts und zu den Stadtteilen Ruftaxis, welche bei Fahrtwunsch eine Stunde vor planmäßiger Abfahrt vorbestellt werden müssen und lediglich für Zeitkartennutzer des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar zuschlagsfrei nutzbar sind. Im Rahmen der Neuausschreibung des Linienbündels Bensheim kam es zu einigen Anpassungen der Bus- und Ruftaxilinien.[47]
In Bensheim gibt es eine gewerbliche und eine kaufmännische Kreisberufsschule, die vor dem 1. Januar 1963 noch gemeinsam die Kreisberufsschule, ehemals Fortbildungsschule bildeten.[49][50] Die kaufmännische Kreisberufsschule, die Karl-Kübel-Schule bietet neben der Fachoberschule und der Berufsschule eine Berufsfachschule mit Fremdsprachensekretariat und Höherer Handelsschule. Die gewerbliche Kreisberufsschule, die Heinrich-Metzendorf-Schule erweitert das Bildungsangebot um eine Berufsschule im gewerblich-technischen Bereich, eine Berufsfachschule, eine Technikerschule sowie eine Fachoberschule.[51]
Im Stadtgebiet existieren sieben öffentliche Grundschulen. Dies sind die Hemsbergschule, die Grundschule in den Kappesgärten, die Joseph-Heckler-Schule, die Schloßbergschule, die Kirchbergschule, die Märkerwaldschule und die Carl-Orff-Schule. Daneben gibt es die Schillerschule als Grund-, Haupt- und Realschule sowie die Senfkornschule in privater Trägerschaft.
Drei Beratungs- und Förderzentren haben ihren Sitz in Bensheim. Dies sind die Kirchbergschule (Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen“), die Seebergschule (Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“) und die Behindertenhilfe Bergstraße GmbH.
Anbieter von Erwachsenenbildung sind die Kreisvolkshochschule Bensheim[52] sowie das Frauen- und Familienzentrum Bensheim;[53] mit etwa 2000 Teilnehmenden im Jahr ist es die größte Familienbegegnungsstätte im Landkreis Bergstraße.
Das Naturschutzzentrum Bergstraße bietet zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Umweltbildung für Kinder und Erwachsene.
Weiterhin hat das Institut für Personengeschichte, eine der wichtigsten deutschen Forschungsstellen zur Genealogie, Biographie und Prosopographie, in Bensheim seinen Sitz.[54]
Joseph Stoll: Bensheimer Idiotikon, Eine Sammlung von Wörtern und Ausdrücken der Bensheimer Mundart mit Nachweisungen ihres Ursprungs und lokalgeschichtlichen Anmerkungen. Museumsverein Bensheim 1984, ISBN 3-931960-04-8.
Diether Blüm: Bensheimer Schulhäuser im Wandel der Jahrhunderte. Verlag Bergsträßer Anzeiger, Bensheim 1992.
Diether Blüm: Adelsfamilien im alten Bensheim. K+G Verlag, Bensheim 1995.
Rudolf Köster, Wilhelm Weyrauch: Ältere Flurnamen von Bensheim und seinen Stadtteilen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. (Sonderband 17 in der Reihe der Geschichtsblätter Kreis Bergstraße). Hrsg. vom Museumsverein Bensheim in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße. Verlag Laurissa, Lorsch 1995, ISBN 3-922781-82-9.
Rudolf Köster: Die Namen der Bensheimer Straßen, Wege, Plätze und Passagen von A–Z erläutert. Museumsverein Bensheim, Bensheim 1996, ISBN 3-931960-05-6.
Manfred Berg: Bensheim (Reihe Archivbilder). Sutton-Verlag, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-090-4.
Dorothea Schües: Der korrupte Kommerzienrat [Johann Maria Schlinck, Bürger und Stadtrat in Bensheim] Ein Zeitbild um 1800. R. G. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8301-0390-5.
Manfred Berg: Bensheim erleben – Ein Führer zu den historischen Sehenswürdigkeiten. Edition Diesbach, Weinheim 2002, ISBN 3-936468-02-8.
Wilhelm Weyrauch: Das frühe Bensheim – Vorträge und Aufsätze zur Entwicklungsgeschichte der Stadt – mit zahlreichen historischen Abbildungen. VVB Laufersweiler Verlag, Gießen 2004.
Rudolf Köster: Bensheimer Familiennamen. (Sonderband 23 in der Reihe der Geschichtsblätter Kreis Bergstraße). Hrsg. vom Museumsverein Bensheim in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße. Verlag Laurissa, Lorsch 2004, ISBN 3-922781-25-X.
Manfred Berg: Bensheim entdecken – Ein Malbuch für Schulkinder. Eigenverlag, Bensheim 2005, ISBN 3-00-017780-9.
Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl: Geschichte der Bensheimer Juden im 20. Jahrhundert. Mit Erinnerungen und Betrachtungen von Hans Sternheim. Vorwort: Kultusministerin Karin Wolff. Weinheim 2004, ISBN 3-00-013826-9.
Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl: Georg-Ludwig Fürst zu Erbach-Schönberg und seine Rolle im Dritten Reich. Ausgeblendete Erinnerungen. In: Archiv für Hessische Geschichte und Altertumskunde 63, 2005, S. 255–292.
Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl (Hrsg.) unter Leitung von Franz Josef Schäfer und Peter Lotz: Jakob Kindinger – Ein politisches Leben. Druckhaus Diesbach, Weinheim 2006, ISBN 3-00-018379-5.
Reiner Maaß, Manfred Berg (Hrsg.): Bensheim – Spuren der Geschichte. EditionDiesbach, Weinheim 2006, ISBN 3-936468-31-1.
Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl: Fritz Bockius – Zentrumsabgeordneter und NS-Opfer. Vorwort: Kultusministerin Dorothea Henzler. Bensheim 2010, 158 Seiten DIN A 4, ISBN 978-3-00-028434-2.
Diane Dingeldein: Das Bensheimer Passionsspiel. Studien zu einem italienisch-deutschen Kulturtransfer. (Mainzer Beiträge zur Kulturanthropologie/Volkskunde Bd. 7). Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2013, ISBN 978-3-8309-2919-2 (Abstract auf Google books).
Arbeitskreis Stadtbus Bensheim, Peter Castellanos: Maßnahmenkatalog zur Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs in Bensheim, 2016 (PDF).
↑ abcdeIm August 2017 wechselte der Fraktionsvorsitzende der AfD, Tobias Fischer, zur FDP-Fraktion, wodurch die AfD nur noch über fünf Sitze verfügte, die FDP über vier. Der AfD-Stadtverordnete Jürgen Thalmeier zog im August 2017 aus Bensheim weg. Da im Laufe der Zeit bereits neun der 15 Kandidaten auf der Liste der AfD auf ihr Mandat verzichtet hatten, gab es keinen weiteren Nachrücker, so dass die AfD-Fraktion auf vier, die Stadtverordnetenversammlung auf 44 Mitglieder schrumpfte. Helga Schuster, Stadtverordnete der AfD-Fraktion, hat ihr Mandat zum 31. Juli 2019 niedergelegt, wodurch die Fraktion auf drei, die Stadtverordnetenversammlung auf 43 Mitglieder schrumpfte. Im Februar 2020 wechselte die Stadtverordnete Waltrud Ottiger von der GLB- zur CDU-Fraktion, woraufhin die CDU-Fraktion auf 16 Mitglieder anwuchs, die GLB auf sechs Mitglieder schrumpfte.
↑ abDie Stadtverordnete Christine Klein wurde über die Liste der SPD gewählt und wechselte kurz nach der Wahl zur GLB-Fraktion, so dass die SPD nur noch über 10, die GLB über 11 Sitze verfügte. 2013 kandidierte Klein in Zwingenberg als Bürgermeisterin und gab ihr Bensheimer Mandat zurück, das daraufhin wieder an die SPD fiel.
↑ abcDer Stadtverordnete Franz Apfel wurde über die Liste der GLB gewählt, hatte die Fraktion aber verlassen, so dass diese nur noch über fünf Sitze verfügte, Apfel gehörte der Versammlung als fraktionsloses Mitglied weiter an. Die Stadtverordnete Angela Manteuffel wechselte von der SPD- zur FWG-Fraktion, so dass die SPD nur noch über 12, die FWG über vier Sitze verfügte.
↑ abDie Stadtverordnete Hildegard Kaplan-Reiterer wurde über die Liste der SPD gewählt und wechselte 2005 zur FDP-Fraktion, so dass die SPD nur noch über 14, die FDP über drei Sitze verfügte.
↑Johann Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues. Darmstadt 1812, OCLC162251605, S.11 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.33, S.1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9MB]).