Benvenuto di Giovanni (eigentlich Benvenuto di Giovanni di Meo del Guasta, * 13. September1436 in Siena; † zwischen 1509 und 1518 ebenda) war ein italienischer Maler.
Benvenuto di Giovanni di Meo del Guasta wurde in Siena geboren als Sohn des Giovanni di maestro Meo del Guasta, der seinerseits aus San Quirico d’Orcia stammte. Mit seiner 1466 geehelichten Frau, Jacopa di Tommaso aus Cetona, hatte Benvenuto di Giovanni sechs Kinder, wovon ein Sohn, Girolamo di Benvenuto, ebenfalls als Maler bekannt wurde. Lehrmeister des Benvenuto di Giovanni war Vecchietta. Erstmals als Künstler trat er 1453 im Baptisterium des Dom von Siena in Erscheinung, als er Fresken mit Il Vecchietta gestaltete. Diese ergänzte er sieben Jahre später an gleicher Stelle und war zudem an der Ausfertigung des Fußboden-SgraffitosSibilla Tiburtina im linken Seitenschiff sowie an Buchmalereien in der Libreria Piccolomini des Doms beteiligt. Diese Buchminiaturen zeigen Einflüsse von Liberale da Verona, der sich von 1467 bis 1474 in Siena aufhielt. Das erste von ihm datierte Werk stammt aus dem Jahr 1466, eine Annunciazione, die sich in der Chiesa di San Girolamo in Volterra befand. Zeitlebens war er nur in Siena und dem Sieneser Umland aktiv, wobei er Werke in Montepulciano, Murlo, Saturnia, Torrita di Siena und Volterra hinterließ. Das letzte signierte und datierte Werk erschuf er 1509 in Sinalunga. Neben seiner Tätigkeit als Maler trat er auch im öffentlichen Leben von Siena in Erscheinung. 1480 wird er als Capitano der Compania militare San Giusto gelistet, eine der vier Kompanien (neben derer von Salicotto di Sopra, Salicotto di Sotto und Rialto) der Contrade Torre. Die gleiche Verantwortung übernahm er 1490 für die Compania militare Borgo Santa Maria, neben Sant’Angelo a Montone und Samoreci eine Einheit der Contrada Valdimontone. Zu seinen Schülern gehörte Bernardino Fungai, der ab 1482 in seiner Werkstatt lernte. Wahrscheinlich verstarb er um oder vor 1518 in Siena, da seine Angetraute seit diesem Jahr notariell als Witwe geführt wurde.
Buonconvento, Museo di arte sacra della Val d’Arbia: Annunciazione e i Santi Antonio abate e Francesco (stammt aus der Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, Holzgemälde, 260 × 205 cm)[2]
Siena, Basilica di San Domenico: Madonna in trono con il Figlio e Angeli, i Santi Gregorio, Giacomo, Girolamo e Sebastiano (Vierte Kapelle des Querschiffs, Leinwand, 1483 entstanden)
Siena, Chiesa di San Sebastiano in Vallepiatta: Madonna, il Figlio e due santi
Siena, Dom:
Miracoli di Sant’Antonio (Battistero di San Giovanni, Fresko, um 1453 entstanden, zugeschrieben)
Miracolo dell’avaro (Battistero di San Giovanni, Fresko, um 1460 entstanden)
Miracolo della mula (Battistero di San Giovanni, Fresko, um 1460 entstanden)
Resurrezione di un bambino (Battistero di San Giovanni, Fresko, um 1460 entstanden)