Berchemia-Arten sind immergrüne oder sommergrüne, aufrecht wachsende oder kletternde Sträucher[1] oder kleine Bäume.[2] Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Es können Dornen vorhanden sein.[1]
Die meist wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt bis fast sitzend. Die einfachen Blattspreiten[1] sind mehr oder weniger ganzrandig.[3] Die Blattnerven sind fast parallel.[1] Die meist haltbaren Nebenblätter sind pfriemlich und an ihrer Basis miteinander verwachsen.[3]
Die Blüten können zwittrig oder funktional eingeschlechtig sein.[1] Der Blütenbecher (Hypanthium) ist schalenförmig bis halbkugelartig mit einem fleischigen, den Blütenbecher vollständig ausfüllenden Diskus.[2] Die relativ kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünf-[3] oder sechszählig mit doppelter Blütenhülle.[1] Die fünf oder sechs Kronblätter sind verkehrt-eiförmig.[1] Die Staubblätter überragen die Blütenkrone.[1] Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen, der eiförmig und nach oben hin verschmälert ist.[1] Der dicke Diskus umgibt den Fruchtknoten, ist aber nicht mit ihm verwachsen.[1] Der Griffel ist zweiästig.[1]
Die Gattung Berchemia wurde 1825 durch Noël Martin Joseph de Necker in Augustin Pyramus de Candolle: Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis, 2, Seite 22–23 aufgestellt. Typusart ist Berchemia volubilis(L. f.) DC.[4] Der Gattungsname Berchemia ehrt Jacob Pierre Berthoud van Berchem (1763–1832), einen (holländisch-)schweizer Naturforscher und Mineralogen.[5]
Die Gattung Berchemia umfassen rund zwanzig Arten, davon je eine in Neukaledonien und Nordamerika, alle anderen Arten sind in Südostasien verbreitet.[2]
↑ abcd
D. Medan, C. Schirarend: Rhamnaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants - Volume VI - Flowering Plants - Dicotyledons - Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. 2004, ISBN 978-3-540-06512-8, S. 333.
↑ abc
P. A. Schmidt, B. Schulz (Hrsg.): Gehölzflora. begründet von Jost Fitschen. 13. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2017, ISBN 978-3-494-01712-9, S.400.
↑Berchemia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 19. Februar 2018.
↑
Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-946292-10-4. doi:10.3372/epolist2016
↑ abcdefghBerchemia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. April 2017.