Bernard Panafieu

Bernard Panafieu (links) und Bischof Nicolas Brouwet (2009)
Wappen des Kardinals

Bernard Louis Auguste Paul Kardinal Panafieu (* 26. Januar 1931 in Châtellerault; † 12. November 2017 in Carpentras[1]) war ein französischer Geistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Marseille.

Bernard Panafieu, Sohn des Bankdirektors André Panafieu, studierte Philosophie und Katholische Theologie in Albi und Issy-les-Moulineaux und empfing am 22. April 1956 für das Erzbistum Albi das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend arbeitete er als Gemeindeseelsorger, Schulkaplan, Studentenpfarrer und ab 1973 als Generalsekretär des Priesterrats von Albi.

Am 18. April 1974 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Titularbischof von Thibilis und bestellte ihn zum Weihbischof in Annecy. Die Bischofsweihe spendete ihm am 9. Juni 1974 der Erzbischof von Albi, Claude Marie Joseph Dupuy; Mitkonsekratoren waren Jean-Baptiste Sauvage, Bischof von Annecy, und Henri Clément Victor Donze, Bischof von Lourdes. Am 30. November 1978 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Aix-en-Provence und am 24. August 1994 zum Koadjutorerzbischof des Erzbistums Marseille, dessen Leitung er im April 1995 übernahm.

Johannes Paul II. nahm Panafieu am 21. Oktober 2003 als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Gregorio Barbarigo alle Tre Fontane in das Kardinalskollegium auf.[2] Kardinal Panafieu war Mitglied des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog und des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.[3] Er nahm am Konklave 2005 teil[4], in dem Benedikt XVI. zum Papst gewählt wurde. Am Konklave 2013 nahm Kardinal Panafieu nicht mehr teil, da er seinerzeit die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten hatte.

Mit Erreichen der im Codex iuris canonici für Bischöfe vorgesehenen Altersgrenze bot er Benedikt XVI. im Jahr 2006 seinen Rücktritt an, den dieser am 12. Mai desselben Jahres annahm.[5] Bernard Panafieu war Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Kardinal Panafieu erlag nach mehrjähriger Krankheit im November 2017 einer Lungenentzündung.

Commons: Bernard Panafieu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kardinal Panafieu verstorben. Radio Vatikan, 13. November 2017, abgerufen am 10. Oktober 2022.
  2. IX Concistoro ordinario pubblico per la creazione di trentuno nuovi Cardinali (di cui uno "in pectore"): assegnazione dei Titoli o delle Diaconie. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. Oktober 2003, abgerufen am 8. Januar 2023 (italienisch).
  3. Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 24. November 2003, abgerufen am 13. November 2017 (italienisch).
  4. Elenco degli Em.mi Cardinali che entrano in conclave secondo il loro rispettivo ordine di precedenza (Vescovi, Presbiteri, Diaconi). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. April 2005, abgerufen am 8. Januar 2023 (italienisch).
  5. Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Marseille (Francia) e Nomina del Successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 12. Mai 2006, abgerufen am 13. November 2017 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Charles-Marie-Joseph-Henri de Provenchères (fr)Erzbischof von Aix
1978–1994
Louis-Marie Billé
Robert-Joseph Kardinal CoffyErzbischof von Marseille
1995–2006
Georges Pontier