Bernd Heinrich (* 19. April 1940 in Bad Polzin) ist ein deutschamerikanischer Biologe und emeritierter Professor für Biologie an der Universität Vermont. Durch seine Forschungen über Hummeln, Wildgänse und Raben ist er weltweit bekannt geworden. Daneben ist er auch ein erfolgreicher Marathon- und Ultralangstreckenläufer.
Bernd Heinrichs Familie stammt aus Westpreußen. Sein Vater war der Zoologe Gerd Heinrich. Die Familie musste 1945 aus Polen fliehen und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg fünf Jahre in einer kleinen Hütte im Wald Hahnheide bei Trittau in der Nähe von Hamburg, bis sie 1950 nach Maine (USA) auswanderte.
Bernd Heinrich hat in Zoologie promoviert und erhielt zwei Ehrendoktortitel. Er ist Autor mehrerer Sachbücher und unter anderem Preisträger der John-Burroughs-Medaille. 2004 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.[1]
Bernd Heinrich ist US-Staatsbürger. Er lebt in Hinesburg, Vermont, und in einer Blockhütte in seinem Wald in Maine.
Bernd Heinrich ist ein ausgezeichneter Langstreckenläufer. 40-jährig lief er einen Marathon in 2:25 h.
Ein Jahr später, bei seiner ersten Teilnahme an einem 100-km-Lauf siegte er 1981 in Chicago in einer Zeit von 6:38:21 h, was damals eine Weltbestzeit auf der Straße bedeutete und ein US-Rekord, der 14 Jahre hielt. 1983 stellte er mit 156 Meilen und 1388 Yards (252,327 km) einen neuen US-Rekord über 24 Stunden auf und am 19. Mai 1984 einen neuen US-Rekord über 100 Meilen (160,9 km, Aschenbahn) in 12:27:01 h, der bis heute nicht unterboten wurde.[2]
2007 wurde er als zweiter Mann nach Ted Corbitt in die Hall of Fame der American Ultrarunning Association aufgenommen. Seine eigenen Erfahrungen mit dem Laufen und Vergleiche menschlicher und tierischer Ausdauerleistungen schildert er in seinem Buch Laufen.
Personendaten | |
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NAME | Heinrich, Bernd |
KURZBESCHREIBUNG | deutschamerikanischer Biologe, Langstreckenläufer |
GEBURTSDATUM | 19. April 1940 |
GEBURTSORT | Bad Polzin |