Berzy-le-Sec

Berzy-le-Sec
Berzy-le-Sec (Frankreich)
Berzy-le-Sec (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département Aisne
Arrondissement Soissons
Gemeinde Bernoy-le-Château
Koordinaten 49° 20′ N, 3° 19′ OKoordinaten: 49° 20′ N, 3° 19′ O
Postleitzahl 02200
Ehemaliger INSEE-Code 02077
Eingemeindung 1. Januar 2023
Website www.berzylesec.fr

Kirche und ehemaliges Bürgermeisteramt (Mairie) von Berzy-le-Sec

Berzy-le-Sec ist eine ehemalige nordfranzösische Gemeinde mit 373 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Aisne in der Region Hauts-de-France. Sie gehörte zum Arrondissement Soissons, zum Kanton Soissons-2 und zum Gemeindeverband GrandSoissons Agglomération.

Der Erlass vom 30. September 2022 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2023 die Eingliederung von Berzy-le-Sec als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Noyant-et-Aconin zur neuen Commune nouvelle Bernoy-le-Château fest.[1]

Berzy-le-Sec liegt etwa fünf Kilometer südlich von Soissons an der Crise.

Das Dorf setzt sich aus zwei Weilern und mehreren Orten mit Flurnamen wie beispielsweise Berzy la gare, Léchelle, Chazelles, Visignieux, La Foulerie, Le Mont Aigu und La Croix de Léchelle.

Der Ursprung seines Namens ergibt sich aus dem Fehlen von Fließgewässern bei der Höhe seiner Ortsmitte auf ungefähr 130 m.[2]

Umgeben wird Berzy-le-Sec von den Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Ploisy Courmelles Noyant-et-Aconin
(Commune déléguée)
Chaudun Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Vierzy Villemontoire

Der Name der ehemaligen Gemeinde erschien erstmals 877 als Bersiacus. Weitere Schreibweisen im Laufe der Zeit waren Berzisus (879), Berziacus (893), Berzi (1161), Berzicum (1239), Bersy (1383) und schließlich Berzy-le-Sec (1773).[3]

Das Dorf gehörte ursprünglich zum Besitz der Krone und wurde der Abtei Saint-Médard in Soissons geschenkt. Ein Privileg von PapstEugen II. im Jahre 824 regelte die Pflege von kranken Mönchen des Klosters. Während des Konzils von Douzy bestätigte König Karl der Kahle in Saint-Médard Berzy mit seiner Mühle. Im Jahre 893 bekräftigte König Odo erneut in der Abtei Saint-Médard die Behandlung der Geistlichen.

Berzy-le-Sec unterstand damals der Burggrafschaft von Pierrefonds und war eines der elf Bürgermeister. Überdies war es als Vicomté Vasall des Grafen von Soissons.

1790 wurden die Nachbargemeinden Chazelle und Léchelle nach Berzy-le-Sec eingemeindet.[4]

Burgruine mit Kriegsschäden (1919)

Im Ersten Weltkrieg wurde Berzy-le-Sec während des Vormarsches der deutschen Armeen im Jahre 1914 sowie im Rahmen der deutschen Frühjahrsoffensive 1918 erneut jeweils kurzzeitig von diesen besetzt.[5][6]

Bevölkerungsentwicklung

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Berzy-le-Sec: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
  
315
1800
  
315
1806
  
332
1821
  
387
1831
  
400
1836
  
400
1841
  
407
1846
  
400
1851
  
372
1856
  
360
1861
  
478
1866
  
417
1872
  
438
1876
  
443
1881
  
455
1886
  
481
1891
  
444
1896
  
425
1901
  
456
1906
  
457
1911
  
421
1921
  
380
1926
  
405
1931
  
430
1936
  
418
1946
  
438
1954
  
378
1962
  
427
1968
  
385
1975
  
368
1982
  
411
1990
  
365
1999
  
395
2006
  
396
2011
  
400
2016
  
390
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[7] INSEE ab 2006[8]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Saint-Quentin aus dem 12. Jahrhundert, seit 1886 als Monument historique klassifiziert
  • Burgruine von Berzy-le-Sec aus dem 13. Jahrhundert mit Erweiterungen im 14., 15. und 16. Jahrhundert, ehemaliger Landsitz der Vicomtes von Berzy, seit 1926 als Monument historique klassifiziert
  • Sliprännor von La Pointe des Roches aus der Jungsteinzeit, seit 1899 als Monument historique klassifiziert
  • Empfangsgebäude des ehemaligen Bahnhofs
Commons: Berzy-le-Sec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N°02-2022-031. (PDF) Département Aisne, 30. September 2022, S. 3–6, abgerufen am 22. November 2022 (französisch).
  2. Situation. Gemeinde Berzy-le-Sec, abgerufen am 8. Dezember 2022 (französisch).
  3. Dictionnaire topographique de la France, Dictionnaire topographique du département de l'Aisne. Bibliothèque nationale de France, 1871, S. 27, abgerufen am 8. Dezember 2022 (französisch).
  4. Histoire. Gemeinde Berzy-le-Sec, abgerufen am 8. Dezember 2022 (französisch).
  5. Der Erste Weltkrieg: Kartendarstellung des Frontverlaufes im Westen 1914. LWL-Medienzentrum für Westfalen, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  6. Karte Westfront 1918. Deutsche Digitale Bibliothek, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  7. Notice Communale Berzy-le-Sec. EHESS, abgerufen am 7. Dezember 2022 (französisch).
  8. Populations légales 2016 Commune de Berzy-le-Sec (02077). INSEE, abgerufen am 8. Dezember 2022 (französisch).