Beuster, ein Haufendorf mit zwei Kirchen, liegt an einem Altarm der Elbe im Norden der Wische in der Altmark und im äußersten Norden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Die Elbe bildet die Grenze zu Brandenburg.[3][4]
Eichfeld, ein Kilometer südlich des Dorfes, ein früheres Freigut[6][4]
Grashof, im Süden von Beuster
Groß Beuster der nordwestliche Teil des Dorfes Beuster, unterwärts der Elbe gelegen, früher auch Unterbeuster[7]
Klein Beuster, der südöstliche Teil des Dorfes Beuster an der Alten Elbe gelegen, früher auch Oberbeuster[7]
Uhlenkrug, 3½ Kilometer östlich des Dorfes an der Elbe[8]
Die Elbdeichwässerung, ein kleiner Graben, bildet die Grenze zwischen Groß und Klein Beuster.[4] Früher wurde das Gewässer auch „Tauber Aland“ genannt,[9] der direkt vor Klein Beuster in die Elbe gemündet haben soll.
Am 30. September 1928 entstand die Landgemeinde Beuster durch die Zusammenlegung der Landgemeinden Klein Beuster und Groß Beuster mit dem GutsbezirkEsack.[10]
Am 1. April 1940 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Beuster, Scharpenlohe, Werder, Ostorf (ohne die Höfe Falcke, Herper und Neubauer im südlichen Teil von Ostorf) und von der Gemeinde Klein Holzhausen nur die Ortsteile[11] Oberkamps und Unterkamps bis einschließlich der Wässerung mit den Rühstedter Wiesen sowie der Ortsteile[11] Groß Wegenitz und Klein Wegenitz zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Beuster.[12]
Bis zum 31. Dezember 2009 war Beuster eine selbständige Gemeinde mit den zugehörigen Ortsteilen Beuster (mit Groß Beuster, Klein Beuster und Grashof), Esack, Oberkamps, Ostorf, Scharpenlohe (mit Uhlenkrug), Unterkamps (mit Auf dem Sande), Wegenitz und Werder.[13][14]
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Beuster (am 8. Juni 2009), Geestgottberg (am 9. Juni 2009), Losenrade (am 22. Juni 2009) und der Hansestadt Seehausen (Altmark) (am 29. Juni 2009), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Hansestadt Seehausen (Altmark) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[15]
Die evangelische Kirchengemeinde Beuster, am 27. Juli 1995 aus den Kirchengemeinden Groß Beuster und Klein Beuster gebildet,[20] gehört seit dem 1. Juni 2007 zum Kirchengemeindeverband Beuster-Aland.[21] Sie wird betreut vom Pfarrbereich Beuster des Kirchenkreises Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[22]
Die St.-Nikolaus-Kirche in Groß Beuster, errichtet etwa in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, war die Kirche des Kollegiatstifts Beuster. Sie ist eine romanische dreischiffige querschifflose Basilika und gehört zu den ältesten Backsteinbauten nördlich der Alpen. Die Vierung des Hohen Chores wird nach Osten mit einer halbrunden Apsis abgeschlossen. Dendrochronologische Untersuchungen zeigten, dass das Bauholz für den Chor im Jahre 1172 und das für das Langhaus 1184 geschlagen wurde.[23]
Die Evangelische Dorfkirche St. Marien in Klein Beuster ist ein barocker Fachwerkbau von 1740–46 mit einem Westturm aus Backstein und einer Orgel.[24]
Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S.203–206, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
Johann Marchal, Wilhelm Fascher: Beuster – ein Altmarkdorf an der Alten Elbe. Chronik aus nachgelassenen Aufzeichnungen. Hrsg.: Peter Marchal. Gemeinde Beuster, Beuster 2007, DNB984510834.
↑Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.117 (destatis.de [PDF; 1,6MB; abgerufen am 24. August 2019]).
↑Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.174 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
↑ abPeter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S.203–206, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
↑Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S.86.
↑Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2006
↑Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S.36, 81, 228, 232, 316, 327, 331.
↑Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt. 19. Jahrgang, Nr.17. Stendal 12. August 2009, S.183ff. (landkreis-stendal.de [PDF; abgerufen am 25. Juni 2020]).
↑Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102). ZDB-ID 2921504-3 (destatis.de). (Jahr anklicken)
↑ abAndreas Puls: Orte verlieren 122 Einwohner in 12 Monaten. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Osterburg. 21. Februar 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 19. Juni 2019]).
↑ abRalf Franke: Seehausen hat mehr Zuzügler. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 14. Januar 2022, DNB1047269554, S.17.
↑Veronika Benecke: Die Kirchengemeinde Beuster. In: Förderverein der St.-Nikolaus-Kirche Beuster (Hrsg.): Die Stiftskirche St.-Nikolaus zu Beuster an der Straße der Romanik. 2009.
↑Urkunde über den Zusammenschluss der Evangelischen Kirchengemeinden Beuster, Pollitz, Wahrenberg und Wanzer zum Evangelischen Kirchengemeindeverband Beuster-Aland, Evangelischer Kirchenkreis Stendal. In: Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. 3. Jahrgang, Nr.12, 2011, ZDB-ID 2637011-6, S.243.