Biberkopf | ||
---|---|---|
Biberkopf von Nordwesten aus, nahe der Mindelheimer Hütte, gesehen | ||
Höhe | 2599 m ü. A. | |
Lage | Grenze Bayern, Deutschland / Tirol, Österreich | |
Gebirge | Zentraler Hauptkamm, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 3,5 km → Hohes Licht | |
Schartenhöhe | 337 m ↓ Große Steinscharte | |
Koordinaten | 47° 16′ 14″ N, 10° 13′ 56″ O | |
| ||
Erstbesteigung | 1853 im Rahmen der Landesvermessung | |
Normalweg | Rappenseehütte – Markierter Weg (stellenweise Seilversicherung) – Westgrat – Gipfel |
Der Biberkopf ist ein 2599 Meter hoher Berg in den Alpen auf der Grenze von Deutschland und Österreich.
Er liegt im Hauptkamm der Allgäuer Alpen auf der Grenze von Bayern und Tirol bzw. des Landkreises Oberallgäu zum Bezirk Reutte. Dort befindet er sich rund 15,5 Kilometer südsüdwestlich von Oberstdorf und nur etwa 2,5 Kilometer östlich des Schrofenpasses (je Luftlinie).
Der Biberkopf wird gelegentlich als südlichster Punkt Bayerns bzw. Deutschlands bezeichnet, obwohl der Gipfel 110 Meter weiter nördlich als das 4088 Meter weiter westlich (Luftlinie) gelegene Haldenwanger Eck liegt.
Aufgrund seiner faszinierenden Formgebung gehört er zu den eindrucksvollsten Bergen der deutschen Alpen. Geologisch ist der Gipfelkörper aus intensiv gefaltetem Dolomit aufgebaut, der auf Mergeln aufgeschoben wurde. Der sehr reine Dolomit bedingt die Vegetationsarmut des Berges, da für eine ausreichende Bodenbildung der Gehalt an Tonmineralen im Verwitterungsprodukt des Gesteins zu gering ist. Im Gegensatz dazu ist nach dem Übergang in die Mergelschichten eine reichhaltige Flora anzutreffen.
Von der Rappenseehütte und von Lechleiten bei Warth führen markierte Wege auf den Biberkopf. Der Zeitaufwand beträgt etwa 2,5 bzw. 3 Stunden. Beide Aufstiegsrouten queren ausgesetzte, steile Fels- und Schuttpartien, weswegen Trittsicherheit erforderlich ist. Aufgrund der Installation von Drahtseilen und Steighilfen ist der Aufstieg jedoch auch für weniger klettergewandte Leute möglich (Schwierigkeitsgrad UIAA I). Bei Nässe, Schnee oder Glätte ist von einem Aufstieg abzuraten. Nordseitig halten sich oft das ganze Jahr über Schneereste.
Die Erstbesteigung der Biberkopf-Südwand gelang 1922 dem Allgäuer Alpinisten Hermann Grosselfinger.
Das Gipfelkreuz wurde 1959 von der Ortsgruppe Obergünzburg der Sektion Allgäu-Kempten des DAV, der auch der Wegeerhalt auf den Berg unterliegt, in Holz errichtet. Das Kreuz wurde 1994 erneuert.