Vor der gallo-römischen Zeit gab es bereits eine Besiedelung des Landstrichs, was sich aus den Megalithen schließen lässt, die auf den Beginn der Eisenzeit datiert werden.[5]
Bilhères wird 1154 im Kopialbuch von Barcelona unter dem Namen Bileles erwähnt. Weitere Toponyme waren in der Folge Billere (1286, Urkunden des Archidiakonats von Ossau), Vilheres d’Ossau (1535) und Bilheras (1595), Saint-Joan de Bilhères (1618, Eingliederung in das Bistum Oloron). Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde als Billeres eingezeichnet, während der Französischen Revolution 1793 ebenfalls als Billeres geführt, während des Französischen Konsulats acht Jahre später als Bilhères.
In der Volkszählung von 1385 wurden 56 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf in der Bailliage des Archidiakonats von Ossau liegt. Die relative große Zahl zeigt eine wachsende Bedeutung der Gemeinde im Mittelalter.[6][7][8]
Nach dem Höchstständen von fast 500 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bis zur Jahrtausendwende auf rund ein Drittel des gezählten Maximalwerts zurückgegangen und hat sich seitdem stabilisiert. Insbesondere ging die Bevölkerung allein zwischen 1946 und 1954 um mehr als 37 % zurück.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
219
172
157
164
153
158
151
158
157
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[8]INSEE ab 2009[9]
Kirche, gewidmet Johannes dem Täufer. 1892 erhielt der Architekt des Départements, Gustave Lévy, den Auftrag, die bestehende Kirche zu vergrößern. Das Resultat des Bauvorhabens war ein fast vollständiger Neubau im Jahre 1869. Das heutige Langhaus ist dreischiffig, durch Spitzarkaden getrennt, mit vier Jochen und einem Kirchturm über dem Eingang. Die Glasfenster sind das Werk aus dem Jahre 1864 der Glasmalerei Mauméjean aus Biarritz, die Malereien das Werk des Künstlers Paul Poublan aus dem Jahre 1867.[10]
Kapelle von Houndaas. Der Weg zur Hochebene von Bénou führt an dieser Kapelle vorbei, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Ersatz für das ursprüngliche, gegen Ende des 17. Jahrhunderts erschaffene Bauwerk errichtet wurde. Sie soll an die Überwindung einer Rind- oder Schafepidemie gedenken.[11]
Cromlechs. An mehreren Stellen im Gemeindegebiet befinden sich Kreise von Menhiren aus der beginnenden Eisenzeit. In einem der Cromlechs sind Spuren von Kohle aus der Späten Eisenzeit entdeckt.[12]
Der Col de Marie-Blanque (1035 m) ist eine Passhöhe zwischen dem Vallée d’Aspe und dem Vallée d’Ossau auf dem Gebiet der Gemeinde. Er wurde seit 1978 bisher dreizehnmal in die Tour de France mit einbezogen.
Die ausgedehnte Gebirgslandschaft ist mit Wanderwegen durchzogen. Bilhères ist Etappenort der Tour de la Vallée d’Ossau, ein Rundwanderweg in sieben Etappen von insgesamt mehr als 100 km Länge.[15]
Paul-Jean Toulet, geboren am 5. Juni 1867 in Pau, gestorben am 6. September 1920 in Guéthary, Schriftsteller und Dichter. Er hat den Contrerime herausgebildet und gab der lyrischen Form ihren Namen. Paul-Jean Toulet verbrachte seine Kindheit bei seinem Onkel in Bilhères.
Joseph Paroix, Schäfer und Schriftsteller, lebte in Bilhères. Eines seiner Werke ist Berger dans les nuages (Schäfer in den Wolken).
Guy Sénac de Monsembernard, Historiker, geboren am 15. August 1925 in Bilhères, gestorben am 23. Februar 2009.
↑Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Jean-Baptiste. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. März 2017; abgerufen am 10. Mai 2022 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Chapelle de Houndaas. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. März 2017; abgerufen am 10. Mai 2022 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Cromlechs de Bilhères. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. März 2017; abgerufen am 10. Mai 2022 (französisch).
↑GRP® Tour de la Vallée d’Ossau (TVO). Comité départemental de la Randonnée pédestre des Pyrénées-Atlantiques (CDRP 64), abgerufen am 8. März 2017 (französisch).
↑École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 8. März 2017 (französisch).