Blandiana

Blandiana
Stumpach
Karna
Blandiana (Rumänien)
Blandiana (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 45° 59′ N, 23° 23′ OKoordinaten: 45° 58′ 32″ N, 23° 23′ 11″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 280 m
Fläche: 78,43 km²
Einwohner: 818 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km²
Postleitzahl: RO–517160
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Blandiana, Acmariu, Ibru, Poieni, Răcătău
Bürgermeister : Nicolae Gherman (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 15
loc. Blandiana, jud. Alba, RO–517160
Website:

Blandiana (deutsch Stumpach, ungarisch Maroskarna oder Karna) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.

Lage der Gemeinde Blandiana im Kreis Alba

Das Dorf Blandiana liegt am rechten Ufer des Flusses Mureș, am südlichen Rand des Siebenbürgischen Erzgebirges, einem Teil des Apuseni-Gebirges, im Südwesten des Kreises Alba. Mit seinen vier eingemeindeten Dörfern dehnt sich der Ort auf einer Fläche von 7843 Hektar aus. Die nächste Stadt Sebeș befindet sich etwa 13 Kilometer Luftlinie östlich entfernt.

Auf dem Territorium der Gemeinde befinden sich zahlreiche archäologische Fundstätten, die nach Berichten von G. Téglás, M. Roska, Kurt Horedt u. a., auf eine Besiedlung seit der Bronzezeit hinweisen.[3] Auch wurden Nekropolen aus der La-Tène-Zeit und aus dem 10./11. Jahrhundert n. Chr. sowie Reste einer Siedlung aus dako-römischer Zeit gefunden.[4]

Urkundlich wurde das Dorf erstmals im Jahre 1733 unter dem Namen Kerna (1854 unter Karna, nachher unter Maroskarna) erwähnt.[5] Im 19. Jahrhundert gehörte es zum katholischen Domkapitel von Alba Iulia und lag im Unterweißenburger Komitat. Die Bewohner waren fast ausschließlich Rumänen.[6] Nachdem das Dorf bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zu Österreich-Ungarn gehört hatte, gelangte es 1918/1920 an Rumänien. In diesem Zusammenhang wurde der bis dahin im Rumänischen gebräuchliche Name Cârna in Blandiana geändert.

Die Bevölkerung entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[7] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 1.875 1.826 6 1 42
1900 2.587 2.569 15 3 -
1930 2.463 2.409 2 - 52
2002 1.187 1.174 3 - 10
2011 923 863 - - 60
2021[1] 818 761 - - 57

Im Jahre 2002 lebten im Dorf Blandiana selbst 696 Menschen, in den eingemeindeten Dörfern 491 Personen (Acmariu 444, Ibru 3, Poieni 9 und Răcătău 35). Die höchste Anzahl an Deutschen (11) auf dem Territorium der heutigen Gemeinde wurde 1890 registriert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die rumänische-orthodoxe Kirche Sf. Arhangheli, erbaut 1890 anstelle einer Holzkirche. Die neue Kirche unterscheidet sich von der hölzernen u. a. durch den angebauten Glockenturm. Das relativ niedrige Kirchenschiff mit einer halbrunden hölzernen Decke erstreckt sich bis über die Apsis.[8]
  • Die Holzkirche Sf. Nicolae, 1768 im eingemeindeten Ortsteil Acmariu (Meergrub) errichtet und im 19. Jahrhundert umgestaltet, stand 2004 noch unter Denkmalschutz. Auf der Liste des rumänischen Kulturministeriums von 2010 wird diese nicht mehr weitergeführt.[4]
  • Das Naturreservat Piatra Tomii

Die Schriftstellerin Ana Blandiana (* 1942) benannte sich nach Blandiana, dem Geburtsort ihrer Mutter.

Einzelnachweise

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  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 22. August 2024 (rumänisch).
  3. Institutul Național al Patrimoniului − Blandiana - Situl arheologic de la Blandiana, abgerufen am 12. Oktober 2022 (rumänisch).
  4. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  5. Blandiana bei sate-comune.ro (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive) (rumänisch).
  6. Ignaz Lenk: Siebenbürgens geographisch-, topographisch, statistisch-, hydrographisch- und orographisches Lexikon. Band 1: A - F. Strauß-Verlag, Wien 1839, S. 212.
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  8. Angaben zur Kirche bei biserici.org abgerufen am 16. Februar 2016 (rumänisch).