Kristallstruktur
|
|
_ Pb2+ 0 _ F−
|
Kristallsystem
|
orthorhombisch
|
Allgemeines
|
Name
|
Blei(II)-fluorid
|
Andere Namen
|
Bleidifluorid
|
Verhältnisformel
|
PbF2
|
Kurzbeschreibung
|
farbloser geruchloser Feststoff[1]
|
Externe Identifikatoren/Datenbanken
|
|
Eigenschaften
|
Molare Masse
|
245,20 g·mol−1
|
Aggregatzustand
|
fest
|
Dichte
|
- 8,24 g·cm−3[1]
- 7,75 g·cm−3 (β-Form)[2]
|
Schmelzpunkt
|
824 °C[1]
|
Siedepunkt
|
1293 °C[1]
|
Löslichkeit
|
sehr schwer in Wasser (0,67 g·l−1 bei 20 °C)[3]
|
Brechungsindex
|
1,767[4]
|
Sicherheitshinweise
|
|
Toxikologische Daten
|
3030 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[1]
|
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
|
Blei(II)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Fluoride.
Blei(II)-fluorid kann durch verschiedene Methoden hergestellt werden, so durch Behandlung von Blei(II)-hydroxid oder Blei(II)-salzen (z. B. Blei(II)-carbonat) mit Fluorwasserstoff:[6]
Auch die Reaktion von Kaliumfluorid mit einer Blei(II)-nitratlösung ist möglich.
Blei(II)-fluorid ist ein farbloser, geruchloser, nicht brennbarer Feststoff, welcher sehr schwer löslich in Wasser ist.[1] In Gegenwart von Salpetersäure oder Nitraten ist die Löslichkeit größer. Die Verbindung tritt in zwei verschiedenen Kristallformen auf. Die orthorhombische α-Form (Bleichloridtyp) wandelt sich oberhalb von 316 °C in die kubische β-Form (Flussspattyp) um.[6]
Blei(II)-fluorid wird in niedrig schmelzenden Gläsern, in Spiegelbeschichtungen zur Reflexion von Infrarot-Strahlung sowie als Katalysator zur Herstellung von Picolin verwendet.
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Blei(II)-fluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Y. Chergui, N. Nehaoua u. a.: The structural properties of PbF2 by molecular dynamics . In: The European Physical Journal Applied Physics. 51, 2010, S. 20502, doi:10.1051/epjap/2010096.
- ↑ NIST-data review 1980
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-247.
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Bleiverbindungen mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 14. Dezember 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 232.