Boriša Đorđević

Boriša Đorđević (* 30. Oktober 1953), eigentlicher Vorname Borislav, ist ein ehemaliger jugoslawischer Fußballnationalspieler.

Der 1,77 Meter große Đorđević[1] wurde in der ersten jugoslawischen Liga erstmals in der Spielzeit 1970/71 eingesetzt, als er für FK Bor spielte. 1975 wurde er von Hajduk Split verpflichtet, wo er in den folgenden Jahren ein Mal jugoslawischer Meister wurde und zwei Mal den jugoslawischen Pokal gewann. Im Europapokal spielte er auch gegen seinen späteren Verein Hamburger SV und erzielte bei einem 3:2-Sieg gegen den HSV im März 1980 einen Treffer.[1]

1981 ging Đorđević, der ein Studium der Rechtswissenschaft mit dem Staatsexamen abschloss, für eine Ablösesumme von 800 000 D-Mark zum Hamburger SV in die Bundesliga. Kurz zuvor hatte er seinen Militärdienst beendet.[1] Er verbrachte zwei Jahre in Hamburg und errang in dieser Zeit drei Titel. Er selbst konnte sich aber nicht durchsetzen und beendete seine internationale Karriere. Nach Jugoslawien kehrte er nicht zurück, sondern spielte fortan bei Tennis Borussia Berlin und ab Dezember 1984 beim FC Altona 93.[2] Dort spielte er bis 1986.[3] Im März 1988 kehrte er zu Altona 93 zurück.[4] Später spielte er für den SC Sperber Hamburg sowie die Altligamannschaft des Hamburger SV.[5]

Đorđević absolvierte fünf Spiele für die jugoslawische Fußballnationalmannschaft, u. a. im Viertelfinale der Europameisterschaft 1976.

Nach seiner Karriere arbeitete Đorđević eine Zeit lang als Nachwuchstrainer in der Fußballschule von Manfred Kaltz.[6][7]

Einzelnachweise

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  1. a b c Der neue HSV-Stürmer kostet 800 000 Mark. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 3. Juli 1981, abgerufen am 10. Juli 2021.
  2. Altona 93: 20 streiten um die Stammplätze. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 7. Dezember 1984, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  3. HSV-Splitter. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 16. April 1986, abgerufen am 17. April 2022.
  4. Es geht um das Prestige. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 18. März 1988, abgerufen am 16. Mai 2022.
  5. Ein Trainer riecht den Braten. In: Hamburger Abendblatt. 16. Dezember 1991, abgerufen am 11. Februar 2023.
  6. Fußballschule mit Prominenten, Hamburger Abendblatt vom 10. August 2004
  7. Dribbelschule mit Ex-Profi-Kickern, Hamburger Abendblatt vom 23. August 2005