Borland Quattro Pro | |
---|---|
Basisdaten
| |
Entwickler | Borland |
Erscheinungsjahr | 1988 |
Aktuelle Version | X9 / 19.0.0.325 (23. Mai 2018) |
Betriebssystem | DOS, Windows |
Programmiersprache | Assembler |
Kategorie | Tabellenkalkulationsprogramm |
Lizenz | Proprietär |
deutschsprachig | ja |
www.corel.com |
Borland Quattro Pro ist ein Tabellenkalkulationsprogramm, das von Borland entwickelt wurde und meist als Bestandteil des Officepaketes WordPerfect Office Verbreitung fand. Seit 1996 wird das Produkt von Corel vertrieben. Als das Produkt 1988 auf den Markt kam, hieß es zunächst Quattro (die italienische Bezeichnung für „vier“ als logische Konsequenz zu Lotus 1-2-3). Borland änderte ab der 1990er Veröffentlichung den Namen zu Quattro Pro.
Das Originalprogramm wurde auf DOS-Ebene von Adam Bosworth und Lajos Frank hauptsächlich in Assembler geschrieben. Zunächst wurde es ein kommerzieller Flop.
Daraufhin wurde ein Ersatzprodukt mit dem Namen „Surpass“ in Modula-2 erworben. Die Hauptentwickler und Programmierer Bob Warfield, Dave Anderson, Weikuo Liaw, Bob Richardson und Todd Landis wurden von Borland eingestellt, um Surpass letztlich unter neuem Namen als Quattro Pro auf den Markt zu bringen.
Das Vorgängerprodukt von Bob Warfield war „Farsight“ von Farsight Technologies. Es war eines der ersten Kalkulationsprodukte, die „Window-Fenster“ hatten. Es war in Modula-2 geschrieben. Eine Besonderheit war, dass die Druckertreiber direkt bei der Installation kompiliert wurden.
Farsight war sehr populär in den Schulen, da es rund 50 % günstiger war als Lotus oder Excel.
Borland Quattro Pro erreichte durch eine gezielte Programmierung einen hohen Grad an paralleler Ausführung zwischen dem Hauptprozessor und dem x87 Koprozessor, wenn letzterer vorhanden war, was es bei Kalkulationen oft schneller machte als die Produkte der Konkurrenz.[1] Borland Quattro Pro war damit auch zum Zeitpunkt seines Erscheinens eines der wenigen Programme, das von einem x87 Koprozessor Gebrauch machen konnten.
Die 1990 erschienene Version 2.0 bot erstmals 3D-Grafik und einen Solver (Solve For).