Borretsch | ||||||||||||
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Borretsch (Borago officinalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Borago | ||||||||||||
L. |
Borretsch (Borago) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).[1][2]
Die Borago-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die oberirdischen Pflanzenteile sind borstig bis rau behaart. Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht.[3]
Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind ± deutlich gestielt. Die einfachen Blattspreiten sind eiförmig bis verkehrt-lanzettlich.[3]
Jeweils wenige gestielte Blüten sind locker über Tragblättern in endständigen, verzweigten Blütenständen angeordnet, die die Form von Wickeln aufweisen.[3]
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen[3] und vergrößert sich nach der Anthese. Die blaue, rosafarbene oder weiße Krone ist radförmig ausgebreitet bis glockenförmig.[3] Es ist höchstens eine kurze Kronröhre erkennbar. Die aufrechten Schlundschuppen sind kurz, kahl[3] und ausgerandet, sie ragen aus der Krone heraus. Die Staubblätter überragen die Schlundschuppen deutlich und setzen fast am Grund der Krone an. Die Staubfäden haben am oberen Ende ein langes, schmales Anhängsel. Die Staubbeutel hängen anfangs um den Griffel herum zusammen und sind später frei.[3] Der Griffel überragen die Schlundschuppen nicht und enden in einer kopfigen Narbe.
Die Fruchtstiele sind ausgebreitet bis hängend.[3] Die Klausenfrucht zerfällt in vier ± aufrechte Teilfrüchte (Klausen), die gedrungen, verkehrt-eiförmig, gerade und unregelmäßig runzelig sind.[3] Ihre Ansatzstelle ist konkav und von einem Ringwulst umgeben.
In der Gattung Borago wurden Chromosomengrundzahlen von x = 6, 8, 9 oder 15 gefunden. Es gibt drei Ploidiegrade basierend auf der Chromosomengrundzahl von x = 8.[2]
Blütenökologisch handelt es sich um Glockenblumen, die Nektar führen und einen Streukegel besitzen. Sie werden durch Bienen bestäubt.
Die Ausbreitung erfolgt durch Ameisen (Myrmekochorie).
Die Gattung Borago wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I., S. 137 aufgestellt.[1]
Die Gattung Borago ist die Typusgattung der Tribus Boragineae, die zur Unterfamilie Boraginoideae innerhalb der Familie Boraginaceae gehört. Die Gattung Borago ist monophyletisch und die Schwestergruppe von Symphytum.[4]
Die Gattung Borago ist weitgehend auf den südwestlichen Mittelmeerraum beschränkt. Vier der fünf Arten kommen nur in Nordwest-Afrika, Korsika, Sardinien und am Toskanischen Archipel vor. Lediglich der Borretsch (Borago officinalis) wird sehr weit verbreitet kultiviert und kommt oft verwildert vor.[2]
Die Gattung Borago enthält fünf Arten in zwei monophyletische Untergattungen:[2]
Der Name Borago leitet sich vom arabischen araq für Schweiß ab und bezieht sich auf die Verwendung als u. a. schweißtreibende Heilpflanze. Der Name ist mittellateinisch, er kommt von arabisch abū `āraq: Vater des Schweißes, Schwitzmittel, schweißtreibendes Mittel.[6][7]