Torilis-Arten sind ein- bis zweijährige, außerhalb Europas selten auch mehrjährige krautige Pflanzen.[1] Die oberirdischen Pflanzenteile sind meist kurz und anliegend, rau behaart. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattspreiten sind ein- bis zweifach gefiedert oder fiederschnittig.[1] Die Endabschnitte sind dabei lanzettlich bis länglich und tief fiederig gezähnt oder gelappt.
In end- oder blattachselständigen, lockeren bis dichten, doppeldoldigen Blütenständen befinden sich viele Blüten. Hüllblätter sowie Hüllchenblätter fehlen oder sind nur sehr wenige vorhanden.[1]
Die Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die haltbaren, kleinen bis sehr kleinen Kelchzähne sind dreieckig oder lanzettlich.[1] Die weißen oder manchmal rosafarben überlaufenen oder rötlichen Kronblätter sind verkehrt-eiförmig; am oberen Ende mit einem eingeschlagenen Läppchen.[1] Die äußeren sind oft etwas größer.[1]
Der Kelch ist an der Frucht vorhanden. Die rundlich-eiförmigen, eiförmigen oder länglichen Doppelachänen sind seitlich abgeflacht, mit schmaler Fugenfläche.[1] Die fast stielrunden Teilfrüchte besitzen fünf dünnen Hauptrippen sind mit Stacheln oder Borsten besetzt,[1] die durch 20 bis 50 µm hohe Papillen rau sind und bei den meisten Arten an der Spitze hakenförmig gekrümmt sind. Das Karpophor ist zweiteilig.[1]
Die Gattung Torilis wurde 1763 durch Michel Adanson in Familles des Plantes, Band 1, S. 99 aufgestellt.[2][1]Synonyme für TorilisAdans. sind ChaetosciadiumBoiss. und LappulariaPomel.[3]
Die Gattung Torilis gehört zur Subtribus Torilidinae aus der Tribus Scandiceae in der Unterfamilie Apioideae innerhalb der Familie Apiaceae.[4]
Torilis africanaSpreng. (Syn.: Torilis arvensis subsp. heterophylla (Guss.) Thell., Torilis arvensis subsp. purpurea (Ten.) Hayek): Sie ist im Mittelmeerraum und in Vorderasien ostwärts bis Afghanistan weitverbreitet.[6]
Acker-Klettenkerbel (Torilis arvensis(Huds.) Link): Das Verbreitungsgebiet umfasst West- und Mitteleuropa, den Mittelmeerraum, Vorder- und Zentralasien sowie das tropische Afrika.[6] Es gibt drei Unterarten:[3]
Torilis arvensis(Huds.) Link subsp. arvensis[3][1]
Torilis leptocarpa(Hochst.) C.C.Towns. (Syn.: Torilis sintenisiiFreyn, Torilis stenocarpaC.C.Towns.): Sie kommt im östlichen Anatolien, Syrien, Irak und nördlichen Iran vor.[3][6][1]
Rolf Wisskirchen, Henning Haeupler: Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Mit Chromosomenatlas. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band1). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3360-1, S.524–525.
John Francis Michael Cannon: Torilis L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X, S.371–372 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Georg Philippi: Torilis. In: Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band4: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Haloragaceae bis Apiaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1992, ISBN 3-8001-3315-6, S.247–250.
C. C. Townsend: 111. Apiaceae (Umbelliferae).: 65. Torilis Adans. S. 265–282. In: S. A. Ghazanfar, J. R. Edmondson (Hrsg.): Flora of Iraq, Volume 5, Part 2: Lythraceae to Campanulaceae. Ministry of Agriculture & Agrarian Reform, Baghdad, 2013.
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C. C. Townsend: 111. Apiaceae (Umbelliferae).: 65. Torilis Adans. S. 265–282. In: S. A. Ghazanfar, J. R. Edmondson (Hrsg.): Flora of Iraq, Volume 5, Part 2: Lythraceae to Campanulaceae. Ministry of Agriculture & Agrarian Reform, Baghdad, 2013. PDF.
↑Torilis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 26. Mai 2014.
↑ abcd
She Menglan (佘孟兰 Sheh Meng-lan), Mark F. Watson: Torilis. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 14: Apiaceae through Ericaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2005, ISBN 1-930723-41-5, S.28 (englisch, textgleich online wie gedrucktes Werk).
↑ abcdefgh
D. Peev: Torilis. In: Karl Heinz Rechinger (Hrsg.): Flora Iranica. Flora des Iranischen Hochlandes und der umrahmenden Gebirge. Band 162: Umbelliferae (Hauptband). Akademische Drucks- und Verlagsanstalt, Graz 1987, S. 121–130.