Božidar Debenjak (* 7. Mai 1935 in Ljubljana, Königreich Jugoslawien) ist ein slowenischer Marxistischer Philosoph, Sozialtheoretiker und Übersetzer.
Er wurde in Ljubljana (heute Slowenien) geboren, das damals Teil des Königreichs Jugoslawien war. 1961 wurde er Professor an der Universität Ljubljana[1], wo er mehr als 30 Jahre Marxistische Theorie und Philosophiegeschichte lehrte. Viele renommierte slowenische Philosophen und Soziologen wie Slavoj Žižek, Mladen Dolar, Rastko Močnik, Renata Salecl und Tonči Kuzmanić[2] gehörten zu seinen Schülern. Er war außerdem einer der ersten, der die Lehren der Frankfurter Schule in den jugoslawischen Universitäten lehrte.
Er schrieb mehrere Bücher, hauptsächlich über Marxistische Theorie. In einer Monographie über Friedrich Engels Gedanken (Friedrich Engels, Geschichte und Entfremdung, 1970) porträtierte er Engels als einen „raffinierteren historischen Materialisten als Marx“, der „es schaffte, eine klarere Trennlinie zwischen Geschichte und Natur zu erschaffen.“ Seine Einführung in die Marxistische Philosophie wurde in vier Ausgaben veröffentlicht und wurde eine der einflussreichsten Schriften über Marxismus in Slowenien.
Außerdem übersetzte er hauptsächlich aus dem Deutschen Werke zum Beispiel von Karl Marx, Friedrich Engels, Rosa Luxemburg, Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Herbert Marcuse, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Korsch, Wladimir Lenin, Jürgen Habermas, Johann Weichard von Valvasor und Martin Luther.
Er war mit Doris Debenjak verheiratet, einer slowenischen Übersetzerin deutscher Abstammung.
Personendaten | |
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NAME | Debenjak, Božidar |
KURZBESCHREIBUNG | jugoslawischer bzw. slowenischer Philosoph, Sozialtheoretiker und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1935 |
GEBURTSORT | Ljubljana, Königreich Jugoslawien |