Eine vierte Art, Brachymystax tsinlingensis (S. C. Li, 1966), wurde im Jahr 2015 erneut als eigenständige Art beschrieben.[6]
Früher wurde nur B. lenok als eigenständige Art angesehen. Aufgrund von morphologischen und genetischen Unterschieden wurde B. tumensis als eigene Art klassifiziert.[3][7][8][9] Zwischen den beiden Arten kommt es jedoch zur Hybridisierung.[9] Die Eigenständigkeit von B. savinovi ist fragwürdig,[10] oft wird die Bezeichnung als Synonym zu B. lenok angesehen.[3][11]
Das Maul der Vertreter dieser Gattung ist entweder spitz (B. lenok) oder stumpf (B. tumensis) zulaufend.[3][9] Der vergleichsweise runde Körper ist dunkelbraun gesprenkelt.[2] Die Bauchflossen sind für gewöhnlich rötlich, die Brustflossen gelblich gefärbt.[12] Maximalgewichte von bis zu 15 kg und Längen von 1,05 m können erreicht werden.[13]
Die Lebensräume dieser Fische sind vorwiegend die kälteren, stromaufwärts liegenden Flussabschnitte,[14] sie kommen aber auch in Seen, wie dem Baikalsee vor.[3]
Die nach der heutigen Auffassung als B. lenok beschriebene Art ist im zentralen und östlichen Russland weit verbreitet. Ebenso kommt sie in der nördlichen Mongolei, lokal auch im Einzugsgebiet des Irtysh in Kasachstan und des Amur im nordöstlichen China vor.[3][7][15] Im Pleistozän waren Lenoks in Korea im Inland eingeschlossen.[14]
B. tumensis ist in Russland in weiten Teilen des Südostens und lokal im Nordosten und Zentrum des Landes sowie dem Nordosten der Mongolei (Amur) und dem Norden von China und Korea verbreitet.[3][15] Auch wenn beide Arten im Allgemeinen unterschiedliche Lebensräume bewohnen, gibt es Regionen wie das Einzugsgebiet des Amurs, in denen sich ihr Lebensraum überlappt.[4][3][7][9]
Obwohl weit verbreitet, sind Lenoks in Südkorea durch Abholzungen vom Aussterben bedroht. Ebenso sind die Populationen in China zurückgegangen.[14][16]
↑ abS. S. Alekseev, A. G. Osinov: Blunt-snouted lenoks (genus Brachymystax: Salmoniformes, Salmonidae) from the Ob' basin: New data on morphology and allozyme variation. In: Journal of Ichthyology. 46. Jahrgang, Nr.7, 2006, S.500–516, doi:10.1134/S0032945206070022.
↑ abcBo, M. A.; and Jiang, Zuo-fa (2007). Genetic diversity and relationship between two species of Brachymystax in Wusuli River revealed by microsatellites. Journal of Fishery Sciences of China 14: 39-45.
↑Balakirev, E.S.; Romanov, N.S.; and Ayala, F.J. (2014). Complete mitochondrial genome of blunt-snouted lenok Brachymystax tumensis (Salmoniformes, Salmonidae). Mitochondrial DNA 27: 1-2
↑ abcdFroufe, E.; Alekseyev, S.; Alexandrino, P.; and Weiss, S. (2008). The evolutionary history of sharp- and blunt-snouted lenok (Brachymystax lenok (Pallas, 1773)) and its implications for the paleo-hydrological history of Siberia. BMC Evolutionary Biology 8: 40. doi:10.1186/1471-2148-8-40
↑Kottelat, M. (2006). Fishes of Mongolia. A check-list of the fishes known to occur in Mongolia with comments on systematics and nomenclature. The World Bank. Washington, DC. i-xi + 1-103.
↑Eschmeyer, W. N., editor (2014). Catalog of Fishes. Abgerufen am 19. Juli 2014.
↑George Shaw, James Francis Stephens: General zoology, or Systematic natural history, Volume 5, Part 1. 1800 (archive.org).
↑Yingzhe, X.; Yan, S.; and Yiyu, C. (2006). DNA sequence variation in the mitochondrial control region of lenok (Brachymystax lenok) populations in China. Chinese Biodiversity 14(1): 48-54.