Brandenberg
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kufstein | |
Kfz-Kennzeichen: | KU | |
Fläche: | 130,17 km² | |
Koordinaten: | 47° 30′ N, 11° 53′ O | |
Höhe: | 919 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.519 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6234 | |
Vorwahl: | 05331 | |
Gemeindekennziffer: | 7 05 04 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Brandenberg 8b 6234 Brandenberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johannes Burgstaller (BGL) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) |
||
Lage von Brandenberg im Bezirk Kufstein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Brandenberg ist eine Gemeinde mit 1519 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Brandenberger Tal und gehört zum Bezirk Kufstein in Tirol. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rattenberg.
Die Gemeinde Brandenberg umfasst die von der Brandenberger Ache und ihren Nebenflüssen geformten Täler. Im Nordwesten des Gemeindegebiets zählen zudem einige Flurstücke an den Quellen des Filzmoosbaches und des Weißbachls dazu. Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an den Landkreis Miesbach im deutschen Freistaat Bayern und im Süden an die Gemeinde Kramsach im Inntal.
Das Gebirge gehört zum Großteil zu den Brandenberger Alpen. Die Täler sind relativ steil und bilden einige Klammen wie die berühmte Kaiserklamm.
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Brandenberg und umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1])
Gliederung
| ||||||
Legende zur Gliederungstabelle
|
Drei von sieben Nachbargemeinden liegen im Bezirk Kufstein, zwei im Bezirk Schwaz (SZ) und zwei im Landkreis Miesbach (MB) in Bayern.
Steinberg am Rofan (SZ) | Kreuth und Rottach-Egern (MB) | Thiersee |
Achenkirch (SZ) | ||
Kramsach | Breitenbach am Inn |
In einer Urkunde von 1140–1147 wird der Ortsname als Brantenberch erstmals schriftlich erwähnt. Der Name geht auf das Flurstück bei der Ortschaft Brandenberg zurück, das wohl mit Brandrodung in Verbindung steht. Ursprünglich war für das Tal der Name Valepp o. ä. vorherrschend. Die Brandenberger Ache hieß im Mittelalter Wldeppe (1078/80) bzw. fluvius Vulteppe (1267),[2] und noch heute gibt es eine Siedlung Voldöpp, wo die Ache in den Inn mündet, sowie ein Flurstück Valepp in Bayern, das an die Gemeinde Brandenberg angrenzt. Demnach dürfte der Name erst durch die Brandrodung und die folgende Besiedlung eingeführt worden sein.[3]
Die Gemeinde ist im 20. Jh. vergleichsweise wenig gewachsen, da es kaum Zuzug gab. Die gebirgige Natur ist dafür in Teilen ausschlaggebend.
Eine Spezialität des Ortes ist die Prügeltorte.[4]
Seit dem Hochmittelalter ist eine durchgehende landwirtschaftliche Nutzung feststellbar, und heute haben neben dem Tourismus vor allem Jagd- und Forstwirtschaft große Bedeutung. Relikte aus der Zeit der Holztrift finden sich im gesamten Brandenberger Tal, das bis 1966 ein Zentrum der Holzwirtschaft war.[5] Am bekanntesten sind die Erzherzog-Johann-Klause, die Tiefenbach- und die Kaiserklamm.
Von den 113 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 39 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten zwölf Erwerbstätige in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (40), freiberufliche Dienstleistungen (27) und Beherbergung und Gastronomie (26 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 113 | 112 | 71 | 46 |
Produktion | 11 | 10 | 23 | 19 |
Dienstleistung | 51 | 39 | 138 | 114 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 743 Erwerbstätige in Brandenberg. Davon arbeiteten 180 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[9]
Der Gemeinderat besteht aus 13 Mandataren.
Partei | 2022[10] | 2016[11] | 2010[12] | |||
---|---|---|---|---|---|---|
% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Brandenberger Gemeinschaftsliste - BGL | 53,50 | 7 | 38,48 | 5 | ||
Liste unabhängiger Brandenberger | 38,47 | 5 | 44,34 | 6 | 46,41 | |
Freiheitliche Bauern- und Arbeiterliste | 8,03 | 1 | 7,29 | 1 | 9,36 | |
Parteifreie und SPÖ Brandenberg | 9,88 | 1 | 13,52 | |||
Brandenberger Gemeinschaftsliste / Liste des Bürgermeisters | 30,72 |
Die Tiroler Landesregierung hat mit Beschluss vom 22. Jänner 1974 folgendes Wappen verliehen: „Silbernes Schildhaupt mit drei grünen Spitzen, darunter eine schwarze gestürzte Spitze mit zwei silbernen Balken und einer silbernen Spitze im Schildfuß, begleitet von zwei grünen Feldern.“[14]
Das Wappen symbolisiert mit der gestürzten Spitze und den Balken die Triftklausen an der Brandenberger Ache, mit dem Grün den Wald und mit den Spitzen den Namensbestandteil „Berg“.[15]