Die Brillenschötchen (Biscutella) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Die 46 bis 53 Arten sind in Süd- und Mitteleuropa und im Mittelmeerraum verbreitet.
Biscutella-Arten wachsen als ausdauernde oder einjährige krautige Pflanzen[1] oder selten Halbsträucher. Die oberirdischen Pflanzenteile sind mit einfachen Trichomen behaart.[1] Die wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind sitzend, geöhrt, lanzettlich, ungeteilt oder fiederteilig mit glatten bis gezähnten Rand.[1]Nebenblätter fehlen.
Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Von den vier aufrechten bis aufsteigenden Kelchblättern sind selten die seitlichen zwei sackförmig bis gespornt. Die vier gelben Blütenkronblätter sind meist in Platte und elliptischen Nagel gegliedert.[1] Es sind die zwei Kreise mit insgesamt sechs Staubblättern vorhanden. Die Staubbeutel sind eiförmig bis länglich. Der Fruchtknoten enthält nur zwei Samenanlagen.[1]
Die meist kurz gestielten, flachen Schötchen weisen einsamige Fruchtfächer (Loculi) auf, die jeweils zu zweit angeordnet sind und so erscheinen die Früchte brillenartig.[2] Die Fruchtklappen sind kahl oder behaart. Der Griffel ist oft länger als die Frucht und endet in einer einfachen Narbe.[1] Die zwei geflügelten Fruchtfächer umhüllen den Samen auch wenn sie bei Reife abfallen.[1] Die Samen sind ungeflügelt.
Die Gattung Biscutella wurde durch Carl von Linné aufgestellt.[1] Ein Synonym für BiscutellaL. ist JondrabaMedik. Die Gattung Biscutella gehört zur Tribus Biscutelleae innerhalb der Familie Brassicaceae.
E. Guinea, Vernon Hilton Heywood: Biscutella L., S. 393–398. In: Thomas Gaskell Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae, Cambridge University Press, Cambridge/New York/Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X.
Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 11. Cruciferae (Ricotia to Raphanus). Akateeminen Kirjakauppa & Tiedekirja, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1996, ISBN 951-9108-11-4. Biscutella L. S. 182–201
O. Appel, Ihsan A. Al-Shehbaz: Cruciferae. In: Klaus Kubitzki, Clemens Bayer (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Flowering Plants - Dicotyledons: Malvales, Capparales and Non-betalain Caryophyllales. Band5. Springer Science & Business Media, 2003, ISBN 978-3-662-07255-4, S.109 (Biscutella L. auf S. 109 in der Google-Buchsuche). (Abschnitt Beschreibung)
↑ abcdefghijk
O. Appel, Ihsan A. Al-Shehbaz: Cruciferae. In: Klaus Kubitzki, Clemens Bayer (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Flowering Plants - Dicotyledons: Malvales, Capparales and Non-betalain Caryophyllales. Band5. Springer Science & Business Media, 2003, ISBN 978-3-662-07255-4, S.109 (Biscutella L. auf S. 109 in der Google-Buchsuche).
↑ abcdefghijklmnoBiscutella im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
↑ ab
Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 11. Cruciferae (Ricotia to Raphanus). Akateeminen Kirjakauppa & Tiedekirja, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1996, ISBN 951-9108-11-4. Biscutella L. S. 182–201.