Gemeinde Briviesca | ||
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Briviesca – Plaza Mayor | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | La Bureba | |
Gerichtsbezirk: | Briviesca | |
Koordinaten: | 42° 33′ N, 3° 20′ W | |
Höhe: | 726 msnm | |
Fläche: | 81,20 km² | |
Einwohner: | 6.374 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09240 | |
Gemeindenummer (INE): | 09056 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Álvaro Morales Álvarez | |
Website: | ayto.briviesca.es | |
Lage des Ortes | ||
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Briviesca ist eine historisch bedeutsame Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit 6.374 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der nordspanischen Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Briviesca liegt an einer von Bayonne und Irún kommenden und sich in Burgos mit der Hauptstrecke (Camino Francés) vereinigenden Nebenstrecke des Jakobswegs. Der gesamte Ortskern der Hauptstadt der Comarca La Bureba wurde zum Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico erklärt.
Briviesca liegt auf dem Westufer des Río Oca in einer Höhe von ca. 725 m. Die Städte Burgos und Miranda del Ebro sind etwa 46 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher bzw. 45 km ist nordöstlicher Richtung entfernt. Briviesca hat einen Bahnhof an der Strecke Madrid – Irún. Das Klima ist gemäßigt bis warm; der für spanische Verhältnisse reichliche Regen (ca. 670 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate – übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 3.721 | 3.375 | 3.664 | 6.235 | 6.860[3] |
Die seit den 1950er Jahren deutlich gestiegenen Einwohnerzahlen beruhen auf Eingemeindungen der beiden Weiler (pedanías) Cameno und Quintanillabón sowie auf der Zuwanderung von Familien aus den ländlichen Gebieten in der Umgebung.
Das Gebiet der Comarca La Bureba ist schon seit alters her ein Weizenanbaugebiet, aber auch Sonnenblumen und Leguminosen werden ausgesät. Die Ausweisung eines Gewerbegebiets (polígono industrial) in der Nähe des Bahnhofs hat Arbeitsplätze geschaffen, was in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einem Zuzug von Arbeitern und deren Familien geführt hat.
Ein Ort mit Namen Virovesca wurde als Hauptstadt des keltischen Volksstammes der Autrigonen bereits von Plinius dem Älteren in seiner Naturalis historia (um 77 n. Chr.) erwähnt; später kreuzten sich hier zwei wichtige Römerstraßen. Vom 5.–7. Jahrhundert siedelten hier die Westgoten und im 8. und 9. Jahrhundert ließen sich die Mauren hier nieder. Ende des 9. und zu Beginn des 10. Jahrhunderts wurde der Islam unter der militärischen Führung der aufstrebenden Grafen von Kastilien jedoch in die Gebiete südlich des Duero zurückgedrängt; es folgte eine Phase der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus dem Norden, aber auch aus dem Süden der Iberischen Halbinsel. Im 11. Jahrhundert war die Region La Bureba zwischen den Königreichen Kastilien und Navarra umstritten, doch konnte Alfons VI. um das Jahr 1070 die kastilischen Gebietsansprüche durchsetzen. Im Jahr 1123 erhielt Briviesca von Alfons VII. weitreichende Rechte und Privilegien (fueros) zuerkannt. Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Stadt mit einer Mauer (muralla) umgeben; ferner erhielt sie eine palastartige Burg (alcázar), von der jedoch nichts mehr erhalten ist.[4]