Brockman 4 Mine | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
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Förderung/Gesamt | 22 Millionen t | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Rio Tinto Group | ||
Betriebsbeginn | 2010 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Eisenerz | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 22° 34′ 31,3″ S, 117° 16′ 6,6″ O | ||
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Gemeinde | Tom Price | ||
Bundesstaat | Western Australia | ||
Staat | Australien |
Die Brockman 4 Mine ist ein Eisenerz-Bergwerk in der Pilbara-Region von Western Australia, 60 Kilometer nordwestlich von Tom Price. Das Bergwerk liegt ungefähr 25 km südlich der zuvor angelegten Brockman Mine (Brockman 2 Mine) und wurde 2010 in Betrieb genommen.[1]
Das Bergwerk Brockman 4 ist im Eigentum der Rio Tinto Group und ist eines der 13 Eisenerzbergwerke dieses Konzerns in der Pilbara.[2][3]
Die Hamersley Range, in der sich das Bergwerk befindet, enthält 80 % aller Eisenerz-Lagerstätten Australiens und ist eine der größten der Welt.[4] Der Eisenerzkörper ist ungefähr 15 km lang, mehr als 3 km breit und umfasst die Hügel im Süden des Boolgeeda Creek Valley. Der Abbau erfolgt mit 15 Komatsu 830E-LKWs. Das Eisenerz wird im Bergwerk als Eisenerzpellets (<31,5 mm, >6 mm) und Feineisenerz (<6 mm) hergestellt. Es gibt einen primären Brecher, zwei sekundäre Brecher, ein Gebäude zur sechsfachen Durchsiebung und einen Eisenerz-Lagerplatz für 1,2 Millionen Tonnen. Gelagertes Eisenerz wird auf Eisenbahnzüge verladen und mit der Hamersley & Robe River Railway zur Küste transportiert, wo es auf Schiffe verladen wird.[5] Die Arbeitskräfte des Bergwerks werden im 2-Wochenwechsel ein- und ausgeflogen.
Brockman 4 hat eine geschätzte Förderdauer von 20 Jahren.[6]
Bergbau in der Pilbara-Region. Der rote Punkt markiert die Lage des Bergwerks. |
Brockman 4 wurde offiziell am 2. September 2010 eröffnet.[7] Rio Tinto investierte 1,52 Milliarden US-Dollar in den Bau des Bergwerks und weitere 1,24 Milliarden $A in dessen Erweiterung. Damit wurde Brockman 4 zum zweitgrößten Bergwerk von Rio Tinto in der Pilbara.[8] So sollte die Jahresförderung von Rio Tinto in der Pilbara-Region auf 330 Millionen Tonnen Eisenerz gesteigert werden.[9]
Ende Mai 2020 berichteten australische Medien, dass Rio Tinto am 24. Mai 2020 eine 46.000 Jahre alte indigene Kulturstätte sprengen ließ.[10] Auf Grund der Reaktion der Öffentlichkeit und der Investoren musste Rio Tinto im August 2020 bekanntgeben, dass der Vorstandsvorsitzende Jean-Sébastien Jacques auf Boni-Zahlungen in Höhe von drei Millionen Euro und zwei weitere Manager auf etwa 670.000 Euro und 582.000 Euro verzichten müssen.[11] Am 11. September 2020 musste Rio Tinto wegen des fortbestehenden Drucks der Investoren dann bekanntgeben, dass aufgrund des Vorfalls in der Jukaan-Schlucht sowohl der Vorstandsvorsitzende Jacques sowie die zwei Manager das Unternehmen verlassen werden.[12]