Bruce Odland studierte an der Northwestern University in Chicago (US) Komposition. Von 1979 bis 1984 war er musikalischer Direktor des Denver Center Theatre in Colorado (US). 1984 war er der Produktionsleiter der Mister-Heartbreak-Tour von Laurie Anderson in Japan und den USA. 1996–1998 war er als Composer-in-Residence für IBM am Thomas J. Watson Research Center in Yorktown, New York (Vereinigte Staaten) tätig.
Seit 1977 realisiert er Sound-Installationen im öffentlichen Raum.
Von 1984 bis 1990 leitete er seine eigene Bruce Odland Big Band.
Gemeinsam mit dem Komponisten und Klangkünstler Sam Auinger gründete er 1989 O+A, dessen zentrales Thema die „hearing perspective“ ist, bei der die räumliche Umgebung primär hörend wahrgenommen und das Gehörte als kulturelle Sprache des Ortes verstanden wird.
Bruce Odland erhielt zahlreiche Stipendien und Preise wie den Golden Muse Award von der American Association of Museums 2000 und den Helen Hayes Award für das Sound Design des Films "Dance of Death" 1997. 2011/12 war er Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
Er hält Vorträge und war Gast-Dozent an zahlreichen Universitäten und Hochschulen wie dem Insa Art Institute, Seoul Korea; Tisch School of Design, Yale University; Harvard University School of Design; MIT; Technische Universität Berlin; Pratt Institute; The Bartlett School of Architecture, London; Technische Universität Wien; Universität der Künste Berlin.
Bruce Odland ist ein international anerkannter Komponist und Klangkünstler. Nach seinem Studium der klassischen Komposition an der Northwest University wendet er sich verstärkt Natur- und Alltagsklängen zu. Mit Hilfe von Sonden und Kontakt-Mikrophonen zeichnet er detaillierte Klänge aus Natur- und städtischen Umgebungen auf und definiert sie als „musikalische Skulpturen“. Seine ersten Auftragsarbeiten, wie Sonic Excavation 1979 oder Riverworks 1980 realisiert er für Institutionen der Bildenden Kunst, wie dem Denver Art Museum oder dem Aspen Center vor Visual Arts.
1979 wurde das Denver Center Theater in Colorado (US) auf seine „musikalischen Skulpturen“ aufmerksam und richtet eigens für ihn den Posten des Direktors für Klang und Musik ein. Dadurch ist es ihm möglich an über 20 Produktionen seine neuen Kompositionen auszutesten und eine neue Form der Theater-Inszenierung zu entwickeln. Seine Kompositionen umfassen alle Aspekte von Klang. Um mehr Kontrolle über den Klang zu bekommen, entwickelt er eigene Techniken für Theater-Sound und Lautsprecher-Designs. Bis heute arbeitet er mit namhaften Regisseuren und Künstlern wie Peter Sellers, Tina Packer, Kristin Linklater, Robert Woodruff, JoAnne Akalaitis, Laurie Anderson, Andre Gregory, Jenniver Tipton, Wallace Shawn und der Wooster Group zusammen.
Durch seine Arbeit am Theater erlangt Bruce Odland ein ausgeprägtes akustisches Fachwissen, das er auch in seinen Produktionen von Radiostücken und Filmmusik einbringt.
Schon früh werden seine Arbeiten in Europa wahrgenommen. 1987 lässt eine Einladung des Ars Electronica Festival die erste gemeinsame Arbeit mit dem Klangkünstler Sam Auinger entstehen und führt zu einer dauerhaften Partnerschaft unter dem Namen O+A. Inzwischen erarbeiteten sie mehr als 50 temporäre und permanente Klanginstallationen im europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Raum.
Im Frühjahr 2013 gelingt es ihm und einer Gruppe von mehreren Künstlern mit Hilfe einer Crowd-Funding Kampagne einen alten Wassertank in Colorado (US) vor dem Abriss zu retten. Der nie genutzte Tank wurde zum „Center for Sonic Arts“ und soll aufgrund seiner einzigartigen akustischen Eigenschaften jedem Künstler und Musiker als Aufführungsort erhalten bleiben.[1]
requiem for fossil fuels. O+A, (2010): World Financial Center[8], New York (US), St. Joseph’s Cathedral, San José (US); (2008) Sophienkirche / Berlin (DE); (2007) Judson Memorial Church / New York (US)
Harmony in the Age of Noise. (2008): Disziplinübergreifende Untersuchung von Klanglandschaften, Tufts-Universität, Medford (US), mit David Guss (Anthropologen) und mehr als 100 Studenten und Mitarbeitern der Fakultät[10]
The Designated Mourner. (Wallace Shawn) (2013): The Public Theatre, Neuinszenierung, New York (US), (2000–2001): Originalmusik, Regie: Andre Gregory, The Public Theatre, New York (US)[16]
La Didone. (Francesco Cavalli) (2007 bis 2009): Musikalische Leitung und Sound Design für The Wooster Group, New York (US), (2007): Kaii Theater, Brüssel (BE), Rotterdamse Schouwburg, Rotterdam (NL), Edinburgh International Festival, Edinburgh (UK), (2008): St. Ann´s Warehouse, Brooklyn, New York (US), Grand Théâtre de la Ville, Luxembourg (LU), (2009): St. Ann´s Warehouse, Brooklyn, New York (US), REDCAT, Los Angeles (US)[17]
Don’t Trust Anyone over Thirty. (2004–2006): Sound Design für die Puppentheater Rock-Oper von Dan Graham and Tony Oursler mit Musik von Japanther auf der Miami Art Basel und einer Europäischen Tour[18]
Shakespeare and Company (1980–1988): The Mount, Lenox (US), Regie: Tina Packer, Stücke: Twelfth Night, Comedy of Errors, Macbeth, Midsummer Night's Dream, MerryWives of Windsor, As You Like It
The Denver Center for the Performing Arts (1980–1984): Direktor für Sound und Musik für mehr als 20 Theaterstücke und Sound Designs, einschließlich Wings, Medea, Under Milk Wood, Tempest, Three Sisters, Passing Game, Enemy of the People, Denver (US)
↑Website Ars Electronica Rubrik Archiv, Festival, Katalog, Artikel, Digitale Träume virtuelle Welten, Garten der ZeiTräume: Abgerufen am 4. August 2014
↑Website Ars Electronica Rubrik Archiv, Festival, Katalog, Biografien, Bruce Odland: Abgerufen am 4. August 2014
↑Website The New York Times Rubrik Theater Reviews, The Designated Mourner by Wallace Shawn at Public Theater: Abgerufen am 4. August 2014
↑Website Whitney Biennale 2006 Rubrik Arts and Artist, DTAOT: COMBINE (DON'T TRUST ANYONE OVER THIRTY, ALL OVER AGAIN), 2005: Abgerufen am 4. August 2014