Bruckneudorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Neusiedl am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ND | |
Fläche: | 36,67 km² | |
Koordinaten: | 48° 1′ N, 16° 46′ O | |
Höhe: | 150 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.069 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 84 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2460, 2462 | |
Vorwahlen: | 0 21 62 | |
Gemeindekennziffer: | 1 07 03 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofplatz 5 2460 Bruckneudorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Dreiszker (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (23 Mitglieder) |
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Lage von Bruckneudorf im Bezirk Neusiedl am See | ||
Gemeindeamt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bruckneudorf (ungarisch Királyhida, Bruckújfalu, Bruck-Újfalu[1]; auch Bruckneudorf-Kaisersteinbruch[2]) ist eine Gemeinde mit 3069 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Burgenland, die geographisch und historisch den über die Landesgrenze hinausgewachsenen Teil der niederösterreichischen Stadt Bruck an der Leitha darstellt.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bruckneudorf und Kaisersteinbruch.
Bruck an der Leitha (BL) | Rohrau (BL) | |
Sommerein (BL) | Parndorf | |
Breitenbrunn (EU) | Winden am See | Jois |
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bruckneudorf
Quelle: ZAMG Klimamittelwerte 1981–2010
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In der römischen Antike lag das Areal des heutigen Bruckneudorf an einem der wichtigsten Fernverkehrswege Europas, der Bernsteinstraße, die dort die Leitha überquerte. Im 1. und 2. Jahrhundert existierte in der Gemarkung Pfaffengraben beim heutigen Autobahnknoten Bruckneudorf eine einheimische Siedlung. Im Randbereich dieses Dorfes waren vermutlich auch einige römische Soldaten stationiert, die dort eine Nachschubbasis für die Truppen an der nördlich gelegenen Donaugrenze unterhielten. In direkter Nachbarschaft dazu entstand im 2. Jahrhundert eine Straßenstation (mansio), die die einheimische Siedlung überdauerte und bis in die Spätantike Bestand hatte. Zu dieser Zeit existierte im Bereich der Gemarkung Pfaffengraben nur noch ein kleines Gehöft. Ein weiterer Bauernhof, der seit dem 1./2. Jahrhundert in einiger Entfernung in der südlich anschließenden Gemarkung Heidwiesen lag, machte in der Spätantike dagegen eine gewaltige Entwicklung durch und wurde zu einem der größten Landsitze des heutigen Österreich. Diese sogenannte Kaiservilla Bruckneudorf ist vor allem wegen ihrer reichen Mosaikausstattung bemerkenswert.[4]
Außer diesen Fundorten östlich des heutigen Ortes befand sich noch auf dem Truppenübungsplatz westlich von Bruckneudorf, beim „Öden Kloster“, die römische Villa von Königshof-Ödes Kloster. Ein awarisches Gräberfeld aus dem Frühmittelalter wurde 2002 bis 2004 bei bauvorgreifenden Ausgrabungen entdeckt, die durch den Ausbau der Nordost Autobahn notwendig geworden waren.[5]
Das heutige Bruckneudorf entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als Vorstadt von Bruck an der Leitha auf damals ungarischem Gebiet. Die Stadt stellte auch die Geldmittel zur Gründung zur Verfügung. Auf dem heutigen Ortsgebiet wurden 1846 der Bahnhof und 1867 ein Militärlager errichtet. Der ursprüngliche ungarische Name Bruck Ujfalu wurde 1900 in Királyhida geändert. In Gegensatz zu anderen unmittelbar an der Grenze liegenden Gemeinden im ehemaligen Deutsch-Westungarn hatte Bruckneudorf einen vergleichsweise sehr hohen ungarischen Bevölkerungsanteil, der aber hauptsächlich aus Zoll- und Bahnbeamten sowie Soldaten bestand (1910: 54,3 %). Nach Angliederung des Burgenlandes an Österreich nach Ende des Ersten Weltkriegs bzw. dem Rückzug großer Teile der oben genannten Berufsgruppen nach Ungarn änderte sich auch die ethnisch-sprachliche Situation. Die letzten Volkszählungsergebnisse (2001, 1991) weisen einen Anteil von jeweils 1,7 % ungarischsprachiger Bevölkerung aus (Wohnbevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft); für Kaisersteinbruch 6,1 % bzw. 4 %.
Im Jahr 1971 wurden Bruckneudorf und Kaisersteinbruch (mit dem dazu gehörigen Königshof) im Rahmen des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes zu einer Gemeinde vereinigt.
Eine aus den 1930er Jahren dokumentierte Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch wurde 1968 neu gegründet. Erst 2017 wurde die Freiwillige Feuerwehr Bruckneudorf gegründet.[6][7]
Dazu kommen noch etliche Marterl und sonstige Flurdenkmäler zum Beispiel das Bäckerkreuz auf dem Truppenübungsplatz.
Überregionale Bedeutung hat der Truppenübungsplatz Bruckneudorf (TÜPL BN) des Bundesheeres.
Bahn: Der Bahnhof Bruck an der Leitha ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Ostbahn. Er ist von großer Bedeutung auch für Bruckneudorf.
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.
Partei | 2022[8] | 2017[9] | 2012[10] | 2007[11] | 2002[12] | 1997[12] | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | ||
SPÖ | 986 | 78,32 | 19 | 906 | 67,36 | 16 | 830 | 61,99 | 14 | 902 | 70,41 | 17 | 1052 | 74,19 | 18 | 849 | 75,27 | 17 |
FPÖ | 183 | 14,54 | 3 | 222 | 16,51 | 4 | 281 | 20,99 | 5 | 63 | 4,92 | 1 | 79 | 5,57 | 1 | 139 | 12,32 | 2 |
ÖVP | 90 | 7,15 | 1 | 129 | 9,59 | 2 | 228 | 17,03 | 4 | 266 | 20,77 | 5 | 287 | 20,24 | 4 | 140 | 12,41 | 2 |
Grüne | nicht kandidiert | 88 | 6,54 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
FBL | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 50 | 3,90 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
Wahlberechtigte | 2569 | 2354 | 2337 | 2286 | 2087 | 1768 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 57,49 % | 65,25 % | 66,80 % | 62,07 % | 73,36 % | 71,95 % |
Bürgermeister ist seit 2012 Gerhard Dreiszker (SPÖ).[13] Bei der Bürgermeister-Direktwahl 2017 setzte er sich bei zwei Gegenkandidaten mit 79,99 % der Stimmen durch.[9] Bei der Wahl 2022 erhielt er 86,84 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang.[8]
Vizebürgermeister ist Gerold Eder (SPÖ).[13]
Ortsvorsteher von Kaisersteinbruch ist Josef Hofer (SPÖ).[14]
von | bis | Bürgermeister[15] |
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1898 | 1918 | Joszef Schöberl |
1919 | 1922 | Karl Schöberl |
1922 | 1934 | Heinrich Sachs |
1934 | 1938 | Johann Tyl |
1938 | 1939 | Hans Oskar |
1950 | Karl Mliner | |
1950 | 1951 | Hans Sachs |
1951 | 1959 | Franz Pschill |
1959 | 1965 | Rudolf Vihanek |
1965 | 1983 | Johann Margl |
1983 | 1985 | Ferdinand Bauer |
1985 | 1987 | Ernestine Schötz |
1987 | 2007 | Franz Schmitzhofer (SPÖ) |
2007 | 2012 | Gerlinde Weiss (SPÖ) |
seit 2012 | Gerhard Dreiszker |
Bruckneudorf wurde das Wappen am 22. Oktober 1994 verliehen Blasonierung: „In rotem Schild eine goldene, gefugte und mit fünf Zinnen versehene Brücke, überhöht von einer goldenen Blätterkrone.“ |