Brugia timori | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brugia timori | ||||||||||||
Partono, Purnomo, Dennis, Atmosoedjono, Oemijati & Cross, 1977 |
Brugia timori ist ein tropischer Fadenwurm aus der Gruppe der Filarien. Er parasitiert beim Menschen und kann eine lymphatische Filariose, die Timor-Filariose, verursachen. Die Krankheit wurde 1965 erstmals beschrieben,[1] die Identifikation von Brugia timori als eigene Art erfolgte erst 1977.[2] Im gleichen Jahr wurde bekannt, dass die Stechmücke Anopheles barbirostris als Vektor (Überträger) fungiert.[3]
Die Mikrofilarien von Brugia timori sind länger und unterscheiden sich morphologisch von denen der Arten Brugia malayi und Wuchereria bancrofti, wobei das Länge-zu-Breite-Verhältnis des Kopfes bei etwa 3:1 liegt. Anders als bei den beiden anderen Arten, die eine lymphatische Filariose verursachen, weist die Hülle der Filarien bei einer Giemsa-Färbung auch keine rosa Flecken auf.[4]
Brugia timori wurde bisher nur auf den Kleinen Sunda-Inseln, einer Inselgruppe des Staates Indonesien, beschrieben. Die Verbreitung ist lokal auf die Bereiche beschränkt, in denen die Stechmücke Anopheles barbirostris vorkommt, die sich in Reisfeldern entwickelt. Eine Studie zur Prävalenz der Infektion in Mainang, Alor Island, fand Mikrofilarien von im Blut von 157 von 586 Personen (27 %), wobei 77 von ihnen (13 %) Lymphödeme des Beines aufwiesen.[5]
Wie bei anderen Filariosen führt die Infektion mit Brugia timori zu akutem Fieber und chronischem Lymphödem. Der Lebenszyklus von Brugia timori ist dabei sehr ähnlich wie der von Wuchereria bancrofti und Brugia malayi und führt durch die circadiane Periodizität der Mikrofilarien zu einer nächtlichen Periodizität der Krankheitssymptome.
Die Anwendung von Anthelmintika wie Diethylcarbamazin und Albendazol konnten eine Wirkung bei der Behandlung von Brugia timori zeigen.[6] Einige Forscher sind zuversichtlich, dass die Filariose mit Brugia timori eine kontrollierbare und ausrottbare Krankheit ist.[7]