Brüheim Landgemeinde Nessetal
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 0′ N, 10° 35′ O |
Höhe: | 260 m |
Fläche: | 7,44 km² |
Einwohner: | 457 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2019 |
Postleitzahl: | 99869 |
Vorwahl: | 036254 |
Brüheim ist ein Ortsteil der Landgemeinde Nessetal im nördlichen Landkreis Gotha (Thüringen). Brüheim liegt im Thüringer Kernland, etwa 12 km nordwestlich der Kreisstadt Gotha.
Der landwirtschaftlich geprägte Ortsteil Brüheim liegt im Thüringer Becken nordwestlich von Gotha. Der Nationalpark Hainich befindet sich nordwestlich der Gemarkung von Brüheim. Die Bundesstraßen 84 und 247 sind über die Landesstraße 1030 verkehrsmäßig gut erreichbar. Durch die Gemarkung fließt die Nesse.
Die Ritter von Brüheim waren im Mittelalter Dienstleute der Landgrafen von Thüringen. Später gab es Herren von Salza, die vom Geschlecht derer von Wangenheim abgelöst wurden. Der Ort lag im Amt Gotha, das seit 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, seit 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und seit 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha gehörte. Im 18. Jahrhundert hatte Brüheim gute Musikinstrumentebauer. 1890 wurde die Nessetalbahn mit einem Bahnhof Brüheim-Sonneborn in Betrieb genommen. 1947 wurden die Gleise als Reparationsleistung an die UdSSR abgebaut. Später hat man die Strecke über Friedrichswerth nach Kindel zum dortigen sowjetischen Truppenübungsplatz wieder aufgebaut, mit dessen Räumung wurde sie überflüssig. Heute führt über den ehemaligen Bahndamm der „Nessetal-Radweg“.
1939 hatte Brüheim 773 Einwohner. Nach der Wende wurde der Ort erfolgreich in das Dorferneuerungsprogramm Thüringens einbezogen. Seit dem 1. Januar 1997 gehörte die einst selbständige Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal an.
Am 1. Januar 2019 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Brüheim, Ballstädt, Bufleben, Friedrichswerth, Goldbach, Haina, Hochheim, Remstädt, Wangenheim, Warza und Westhausen zur Landgemeinde Nessetal zusammengeschlossen. Brüheim war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal.[1]
Blasonierung: „Von Grün und Rot geteilt durch einen schrägrechten Wellenbalken; oben zwei goldene Ähren; unten ein silberner Turm mit schwarzen Fenster und Türöffnungen, dem links ein silbernes Nebengebäude mit je einer schwarzen Tür und Fensteröffnung angelehnt ist.“
Der gewellte Schrägbalken steht für die Lage des Ortes an der Nesse, die zwei Ähren für den vorherrschenden Erwerbszweig, die Landwirtschaft. Die mittelalterliche Burg verweist auf ein das Ortsbild prägendes ehemaliges Rittergutsgebäude, dessen Reste auch als „Käseburg“ in der Region bekannt sind. Die Ritter von Brüheim waren im Mittelalter Dienstleute der Landgrafen von Thüringen.
Die Flagge ist weiß-rot gestreift und trägt mittig das Gemeindewappen.
Der ehemaligen Gemeinde wurden am 30. Juni 2009 das Wappen und die Flagge genehmigt. Der Brüheimer Erhard Neumann hat das Wappen und die Flagge entworfen.
Die Wasserver- und Abwasserentsorgung wird durch den Wasser- und Abwasserzweckverband Mittleres Nessetal sichergestellt.
Die Firma encoLine bietet im Ort VDSL bis 100 MBit/s an, die Telekom erreicht die gleiche (Download-)Geschwindigkeit durch Hybridtechnologie aus LTE- und herkömmlicher Kupferkabelinfrastruktur.
Brüheim ist an den Nessetal-Radweg angeschlossen und verfügt mit der Landesstraße 1030 eine direkte Verbindung zu den Orten Sonneborn und Friedrichswerth.