Buka

Buka

Buka und Bougainville
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Salomonen
Geographische Lage 5° 15′ S, 154° 38′ OKoordinaten: 5° 15′ S, 154° 38′ O
Buka (Papua-Neuguinea)
Buka (Papua-Neuguinea)
Länge 48 km
Breite 15 km
Fläche 500 km²
Höchste Erhebung Mount Bei
498 m
Einwohner 53.986 (2011)
108 Einw./km²
Hauptort Buka
Hütte auf Buka
Hütte auf Buka
Japanische Flugplätze auf Buka und Bougainville 1943

Buka (früher auch Bouka)[1] ist eine etwa 500 km² große Insel im pazifischen Ozean. Sie gehört geographisch zum Archipel der Salomon-Inseln, politisch bildet sie zusammen mit ihrer 8.800 km² großen Nachbarinsel Bougainville die einzige autonome Region von Papua-Neuguinea (Autonome Region Bougainville). Buka hat (Stand 2011) 53.986 Einwohner.[2]

Bis zum Erlangen der Autonomie 2005 war die Provinz unter dem Namen North Solomons Province (Nord-Salomonen-Provinz) bekannt.

Buka ist etwa 48 km lang und bis zu 15 km breit; der höchste Punkt erhebt sich 498 m über Meeresniveau. Die Insel liegt nördlich vor Bougainville und ist von dieser lediglich durch eine einen Kilometer breite Meeresstraße (Buka Passage) getrennt.

Geschichte Bukas

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Auf Buka werden ausschließlich austronesische Sprachen gesprochen. Die Bevölkerung an der Ostküste lebte in vor-kolonialer Zeit hauptsächlich am Fuße der Steilklippe, da dort der Zugang zum Meer als Nahrungsquelle und zu Wasserquellen einfacher war. Lediglich Gärten wurden auf dem Hochplateau angelegt und bei Bedarf aufgesucht. Nach Bau der Küsten-Straße oberhalb der Klippe hat sich der Bevölkerungsschwerpunkt allerdings vom Wasser weg auf die höher gelegene Ebene verschoben.

Im Rahmen einer abschließenden Erklärung Großbritanniens und des Deutschen Reichs über Gebietsansprüche in der Salomongruppe und auf den Shortlandinseln wurde Bouka am 6. April 1886 kaiserlich-deutsches Schutzgebiet.[3] Am 15. Dezember wurde per Charter die Verwaltung der Insel an die Berliner Neuguinea-Kompagnie übertragen, zusammen mit derjenigen von Bougainville, Choiseul und Ysabel.[4] Mit dem Samoa-Vertrag (1899) wurde der reichsdeutsche Anspruch bestätigt und Buka im Rahmen einer Verwaltungsreform ein Teil von Deutsch-Neuguinea, das es bis zum Ersten Weltkrieg blieb.[5]

Während des Zweiten Weltkrieges war Buka zwischen den Streitkräften von Australien, den Vereinigten Staaten und Japan ein hart umkämpftes Gebiet im Südpazifik.

Die oft als Cargo-Kult bezeichnete Hahalis Welfare Society hatte in den Jahren vor der Unabhängigkeit wesentlich zur Entwicklung Bukas beigetragen. 1956 ging die australische Verwaltung schließlich gegen die Führer der Bewegung vor, als diese ihre Mitglieder aufforderten, sich der neu eingeführten Kopfsteuer zu verweigern. Die Society war ein Vorgänger der Unabhängigkeitsbewegung und anderer politischer und kultureller Vereine.[6]

Einzelnachweise

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  1. Bouka. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 17, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 863.
  2. nso.gov.pg: 2011 National Population and Housing Census: Ward Population Profile (Memento vom 6. September 2015 im Internet Archive; PDF; 5,68 MB, englisch). National Statistical Office, 2014, S. 9.
  3. Horst Gründer: Die historischen und politischen Voraussetzungen des deutschen Kolonialismus. in: Hermann Joseph Hiery (Hrsg.): Die deutsche Südsee 1884–1914: Ein Handbuch. Schöningh, Paderborn u. a. 2001, S. 27–57, hier: S. 45.
  4. Stuart G. Firth: German Recruitment and Employment of Labourers in the Western Pacific before the First World War. (Dissertation an der Oxford University, 1973). British Document Supply Centre, Wetherby [19--], S. 43 und 89.
  5. Karl Sapper: Buka. (Memento des Originals vom 3. Juli 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de In: Deutsches Kolonial-Lexikon. Band I, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 251f.
  6. c-r.org: Bougainvillean political, administrative, and armed formations – Pre-conflict political formations (Memento vom 9. Dezember 2009 im Internet Archive)