Bunte Ligustereule | ||||||||||||
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Bunte Ligustereule (Polyphaenis sericata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Polyphaenis sericata | ||||||||||||
(Esper, 1787) |
Die Bunte Ligustereule (Polyphaenis sericata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).
Die Flügelspannweite der Falter beträgt 34 bis 42 Millimeter.[1] Auffällig sind die bunt gefärbten Flügel. Auf den Vorderflügeln ist eine moosgrüne Überstäubung charakteristisch, die besonders bei frisch geschlüpften Individuen zum Ausdruck kommt, jedoch infolge fortschreitender Lebensdauer merklich verblasst. Die doppelten, weiß gefüllten Querlinien, die dunkel umrandeten Ring- und Nierenmakel, einfarbig schwärzliche Zapfenmakel sowie ein dunkles Feld nahe dem Innenwinkel sind weitere markante Zeichnungselemente. Die Hinterflügel sind kräftig orangegelb gefärbt und zeigen ein breites schwarzes Saumband und einen dunklen Mittelfleck.
Erwachsene Raupen sind meist bräunlich gefärbt. Der schwarze Rückenstreifen ist an den Segmenteinschnitten hell ausgefüllt.[2]
Die Art kommt in ganz Südeuropa verbreitet vor. Die Bunte Ligustereule bevorzugt Waldränder und Gebüsche mit starkem Liguster-Anteil (Ligustris vulgaris). Sie ist jedoch auch in Siedlungsgebieten anzutreffen, sofern dort Ligusterbewuchs vorhanden ist.
Die Falter sind überwiegend nachtaktiv und erscheinen an künstlichen Lichtquellen und sehr gerne an Ködern. Gelegentlich saugen sie auch an den Blüten von Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea) oder Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii).[2] Sie fliegen in einer Generation von Ende Juni bis Mitte August. Die Raupen ernähren sich überwiegend von den Blättern des Ligusters, seltener auch von Schlehdorn (Prunus spinosa) sowie von Heckenkirschen- (Lonicera) oder Hartriegelarten (Cornus). Sie fressen nur nachts, überwintern und verpuppen sich im Mai des folgenden Jahres.
In Deutschland kommt die Bunte Ligustereule in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten auf der Vorwarnliste geführt.[3]